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Komplette Version BSV C6/C7 mit Wurzelkompression C8 - groß!

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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creeebexo
Hallo zusammen,

mir ging es egtl einige Wochen sehr gut...keine Medis, keine sensiblen Ausfälle, kein Kribbeln. Leider am Montag ein wenig den Keller umgeräumt und dabei über Kopf gearbeitet. Ergebnis: bis heute gebliebene Trizepsparese mit ca. Kraftgrad 4, ich kann mich also aus eigener Kraft nicht von der Wand wegdrücken und knicke beim abstützen ein. Der Neurochirurg bringt die Bilder und die Parese sinnvoll zusammen und hat mir bis Montag eine Korrisonstoßtherapie verschrieben, dann folgt ein MRT und bei gleichbleibendem Ausfall die Op Vorbesprechung. Ich für mich persönlich halte meine Lebensqualität mit KG 4 schon für sehr eingeschränkt - bin ich mit dieser Meinung alleine? Mit KG4 dauerhaft könnte ich weder in der Werkstatt basteln, noch Radfahren, noch Windsurfen noch Skifahren....schlicht nichts mehr meiner Hobbies. Die Alternative des NC lautete: wenn ich das nicht operieren lasse muss ich im Zweifel bereit sein, diese Lähmung auch dauerhaft zu ertragen...mit der Option der Verschlechterung weiterer Motorik etc.

Es würde im Zweifel wohl mit Cage fusioniert werden und eben bereits auch nächste Woche. Habt ihr dazu Meinungen? Außer der Parese ist aktuell egtl nix wildes bis auf immer wieder leichte Schmerzepisoden insbesondere im Zusammenhang mit Husten. Osteopathie mache ich regelmäßig und Muskulaturlockerungen sowie bis zur Parese Yoga.
blumi
Hallo,

wenn das Cortison nicht hilft und die Kraft sich nicht bessert, würde ich an deiner Stelle auch über eine Fusion nachdenken. Ist der Vorfall weiterhin so groß wie vorbeschrieben?
Das Einzige ansonsten wären noch gezielte PRTs, da die manchmal besser wirken als ein Cortisonstoß (es kann aber auch genau anders herum sein).

Letztlich musst du selbst beurteilen, wie stak dich das einschränkt, und ob du damit leben könntest oder nicht. Eine Fusion an der HWS ist nicht ganz so schlimm und belastend wie an der LWS, trotzdem heißt das in Zukunft immer dass die anderen Halswirbel mehr belastet sind:

LG, Elke
Pauline69
Hallo creeebexo,

also zur Beeinträchtigung beim Kraftgrad kann ich folgendes aus meiner Erfahrung besteuern.

Ich hatte vor und NACH DER OP im Trizeps Kraftgrad 2 und im Bizeps Kraftgrad 3.
Zu dieser Zeit war ich schon ordentlich eingeschränkt, konnte keine Tür mehr aufdrücken, musste immer die Schulter einsetzen.
Durch meine damalige Reha (6 Wochen neurologisch) bin mit Kraftgrad 3 im Trizeps aus der Reha gegangen, heute habe ich in beiden Kraftgrad 4.

Kraftgrad 4 schränkt mich überhaupt nicht ein. Ich kann eigentlich alles machen.
Lediglich im Seitenvergleich wird es auffällig, beim Sport, an der Sprossenwand, beim Versuch einer Liegestütze an der Wand/Sprossenwand, manchmal in der Physio.

Viele Grüße
Pauline

creeebexo
Ob der Vorfall kleiner ist weiß ich erst Montag wenn das neue MRT gemacht ist.
Nach 5 Tagen ist der Ausfall im Trizeps immer noch da.
Für mich schränkt es meinen Alltag deutlich ein, so geht nicht mal mehr Yoga heschweige denn Sport im Allgemeinen.
Ich bin 34, ich würde schon noch gern einige sportliche Jahre verleben.

Die Diskussion Prothese vs Cage ist für mich immer noch schwierig muss ich sagen.
Wird ein Cage denn grundsätzlich auch verschraubt oder klemmt der einfach nur zwischen den Wirbeln?
Nachdem ich wohl eine leicht Facettengelenksarthtrose und eine steilgestellte Wirbelsäule habt tendieren die Neuros wohl eher zum Cage.
Auch knöcherne Überbauungen sind bereits sichtbar.

Ist die Prothese denn dann überhaupt eine Option?
Pauline69
Hallo creeebexo,

ein Cage wird dazwischen gesetzt, nicht verschraubt, er hält durch die zackigen oder rauhen Flächen an den Unterseiten.
Im Falle einer Instabilität kann man zwei Cages verplatten, was in den meisten Fällen nicht nötig ist.

Meine Empfehlung, niemals würde ich eine Prothese an der Halswirbelsäule wählen!
Das Risiko wäre mir persönlich viel, viel zu groß.

Alles Gute
Pauline
Harro
Guten Tag creeebexo
vielen Dank für Deine Beteiligung hier im Forum.
Sei doch bitte so lieb und setzt Deinen Beiträgen eine Anrede und einen Gruß dazu, so kommen die Beiträge viel freundlicher herüber und lesen sich angenehmer.
Beiträge ohne Anrede und Gruß sind unpersönlich!

Ich möchte auch an dieser Stelle auf unsere Boardregel verweisen.

Danke!

Liebe Grüße Das Banditeam
blumi
Hallo Creeebexo,

als Hypermobiler solltest definitiv die Finger von einer Prothese lassen. Etliche Therapeuten und Ärzte haben mir das auch gesagt als es leider zu spät war.
Die Erklärung ist relativ einfach: Eine Prothese hat ihren eigenen Bewegungsspielraum, der nur selten dem entspricht den du gerade auf dieser Etage hast. Es kann also ganz schnell ein zu viel des " Guten" entstehen.
Da die Stabilität bei den Hypermobiler sowieso ein sehr störanfälliges und diffiziles Moment ist, entsteht durch das etwas zu viel schnell eine Kathastrophe.
So ging es mir: zwar hat die Prothese die Wurzelkompression zunächst gut beseitigt, aber die Nacken- und Kopfschmerzen wurden schnell wieder schlimmer, und bald schlimmer als vorher. Nach Monaten vergeblicher Hilfesuche ( Sitzen war am Schluss kaum mehr möglich) würde in einer Schmerzklinik herausgefunden, dass quasi meine komplette Tiefenmuskulatur nicht mehr arbeitete, weil sie komplett überfordert war ( mittlerweile bahnte sich schon LWS-/ und BWS- Vorfälle an). Mit viel speziellem Training habe ich mich zwar wieder in eine halbwegs toleranle Situation bringen können, aber es folgten in den Jahren darauf ein Vorfall nach dem anderen. Erst als die Prothese entfernt werden müsste, weil sie dorsal eingesunken war und die C6 Wurzel komprimiert wurde und ein Cage und Platte ( wegen der Revision ) reinkam, hatte ich wieder das Gefühl dass mein Hals sich einigermaßen normal anfühlte.
Mach nicht den selben Fehler.
Abgesehen davon halte ich die Dinger für nicht ausgereift und es fehlen Langzeiterfahrungen, die kommen jetzt erst so langsam mit Osteolysen ( also aufgelöste Wirbelkörper), verrutschen Kernen ( Richtung Rückenmark) und ähnliches.

LG, Elke
creeebexo
Hallo zusammen,

ich habe mich getraut und die OP gewagt. Es wurde monosegmental mit Platte fusioniert um bei Überbeweglichkeit der Pseudarthrose keine Chance zu geben. Hatte wahnsinnig Angst, die bis zum jetzigen Zeitpunkt für meinen Fall unbegründet war: ich habe schlicht gar keine Schmerzen, keine Taubheit, kein Kribbeln, keine Ausstrahlung. Schwäche im Trizeps ist noch gleichbleibend, aber das kommt bestimmt wieder, sowas kann ja sicher eine gewisse Zeit dauern? Der Vorfall hat sich in der OP als wirklich sehr groß herausgestellt, war eine strittige aber am Ende wohl richtige Entscheidung. Jetzt ein paar Wochen stillhalten und das beste hoffen und dann in die Reha.

An alle, die das vor sich haben und Angst haben: es ist nix kleines, aber es ist in den richtigen Händen ein Routineeingriff in den man erhobenen Hauptes gehen kann.

Danke für die hier erhaltene Hilfestellung

Viele Grüße
blumi
Hallo Creeebexo,

Glückwunsch, dass alles gut gegangen ist!

Ja, das mit den Folgen der gequetschten Nervenwurzel kann noch etwas dauern, die brauch Zeit zum erholen, das ist normal.
Mach jetzt noch nicht zu viel: lockere Spaziergänge sind ideal, damit sich der Körper auf die Versteifung einstellen kann.

LG, Elke
creeebexo
Hallo zusammen,

die OP ist nun 17 Tage her, der Trizeps hat noch keine großen Anstalten gemacht wieder kräftiger zu werden, aber da weiß ich, dass es dauern kann. Was mich aktuell mehr beschäftigt ist ein fieses ziehen im ursprünglich betroffenen linken Arm, allerdings jetzt über Bizeps und inneren Unterarm Richtung Daumen. Ich würde mich nicht wundern, wenn der C7 Nerv sich melden würde, aber das ist nun doch ein andere Nerv. Getriggert wird das Ganze vor allem, wenn ich die Schulter vorschiebe oder den Arm "lang mache", den Nerv also ein wenig auf Zug bringe. Muskelverspannungen verspüre ich zumindest gefühlt nicht, meine Brustmuskulatur ist definitiv etwas angeschlagen aber darüber hinaus egtl nichts was mir auffiele. Der Nacken ist jedenfalls komplett schmerzfrei, der Arm ist es nicht. Kann mir das jemand erklären oder kennt das von sich? Den Neurochirurg hat das ganze wenig interessiert bzw. Es hat ihn nicht gewundert, sowas sei ganz normal war die einzige Erklärung...ich verstehe die Dinge nur einfach gern. Kann der C6 oder C5 über das Nervengeflecht betroffen sein? Eine Ibu 600 hilft allerdings ganz gut.

Vie Grüße
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