Pauline69
14 Nov 2020, 19:49
Hallo Seidenhuhn,
auch ich würde Dir unbedingt raten, eine zweite Meinung einzuholen und auch ich wäre sehr vorsichtig bei einer Prothese.
Dein Bandscheibenvorfall sieht schon echt groß aus, hast Du in dem Bericht des Radiologen irgendetwas davon stehen, in wieweit, eventuell in mm, Dein Spinalkanal eingeengt ist?
Die Gefahr einer Querschnittlähmung durch ein traumatisches Ereignis hat man mir auch genannt. Wenn der Spinalkanal schon sehr eng ist, hat man eben auch nicht mehr viel Puffer.
Bei mir hat man gleich 2 Cages eingesetzt, da die Etage drüber auch schon sehr angegriffen aussah.
Ich habe, abgesehen von nervlichen Problemen, keine Probleme mit den Cages, weder in der Beweglichkeit noch in Bezug auf Schmerzen auf den operierten Höhen.
Gute Entscheidungsfindung und viele Grüße
Pauline
Seidenhuhn
15 Nov 2020, 12:34
Hallo zusammen liebes Forum Team,
ich Danke Euch von Herzen, für Euren tollen Ratschläge. Danke das Ihr Euch die Zeit nehmt mir zu helfen und so ausführlich schreibt.
Hallo Paul. Wie kann man einen weichen von einem harten Banscheibenvorfall, denn unterscheiden. Gibt es dazu eine Untersuchungsmöglichkeit.
Seit ich konsequent nicht mehr auf dem Bauch schlafe ist das kribbeln im Arm sehr viel weniger geworden. Auch die Schmerzen im Oberarmmuskel.
Nackenschmerzen habe ich im Moment auch nicht. Nachts wenn ich aufwache , habe ich manchmal Herzrasen. Kann aber auch an meiner Schildrüse liegen.
Die Finger der rechten Hand schmerzen auch manchmal.
Deshalb habe ich mich auch gewundert, das der Arzt mich fast schon zu einer Operation drängt. Aus Sicht der Schmerzen, brauche ich sicher kein OP.
Das ist auch das was es auch so schwierig macht. Ich kann jeden verstehen, wenn der Leidesndruck zu hoch wird, sich operieren zu lassen.
Im Sommer bin ich fast jeden Tag geschwommen. Brust natürlich. Da wusste ich ja noch nichts von meinem Bandscheibenvorfall. Ich ärgere mich über mich selber.
In meiner ersten Anfrage habe ich nicht den ganzen Bericht vom Radiologen abgeschrieben, ich dachte das wird zuviel. Ich schreibe jetzt diesen Bericht mal komplett ab.
Bericht Radiologe.
Untersucht wurde die Region zwischen kraniozervikalem Übergang und BWK 4.Leicht kyphotische Fehlhaltung der BWS, keine segmentalen Fehlstellungen. Dorasl betonte kräftigere Osteochondrose im Segment HWK 4/HWK 5 sowie weitere kräftige Ostechondrose im Segment HWK 6/HWK 7. Mäßige Unkarthrosen im segment HWK 4/HWK 5 beidseits sowie kräftige Unkarthrose im Segment HWK5/HWK6 links. Spondylosis deformans mit Retrosponylophyten an der Doralseite von HWK4-HWK 7. Kien Nachweis von höhergradigen Facettengelenksarthrosen.
Größerer Banscheibenvorfall im Segment HWK 4/HWK5 mediolateral bis neurofoaminal links mit sekundärer leichter spinaler Enge und deutlicher Neuroforamenstenose links.
Leichtere Banscheibenprotusion im Segment HWK5/HWK6 sowie etwas kräftigere Bandscheibenprotusion im Segment HWK6/HWK7. In den segmenten HWK5/HWK6 und HWK6/7
zeigen sich nur leichte neuroforaminale Engen Leichte Hypoplaise der Arteria vertebralis links als Normvariante.
Beurteilung: Bandscheibenvorfall mediolateral links bis neuroforaminal links im Segment HWK 4/HEK5 links mit sekundärer leichter spinaler Enge und Neuroforamnstenose links.
Bericht NC:
LokalsyndromHWS.Keine Deltoideusparese. NMR HWS: Massenvorfall C4/5 links mit Myelonkompression. Mediale Protrusion C5/6, rechtsbetonte Protrusion C6/7.
BSV C4/5li (M50.1LG)
Die Dekompression C4/5 mit Implantaion einer bewegungserhaltenden Rotaio Bandscheibenprothese ist angezeigt bei der Grösse des BSV und der mittelfristig drohenden Cervikalen Myelopathie.
Bilder vom Querschnitt lade ich mal hoch. Ich hoffe es sind die Richtigen . Danke Elke.
Könnt und dürft Ihr mir Empfehlungen für Klinken im Süden Deutschlands geben. Ansonsten fahre ich auch weiter.
Von einer Prothese habe ich schon Abstand genommen, sollteich mich Operiernen lassen. Ich denke nach Euren Berichten, das eine Prothese die HWS 5/6 auch nicht retten kann.
Ich wünsche Euch allen noch einen schönen, schmerzfreien, schmerzarmen Sonntag
Grüße von Seidenhuhn
Mein liebstes Seidenhuhn ist gestern leider gestorben, werde es nachher beerdigen.
Seidenhuhn
15 Nov 2020, 12:35
Bild 1
Seidenhuhn
15 Nov 2020, 12:36
Bild 2
Seidenhuhn
15 Nov 2020, 12:36
Bild 3
maeranha
15 Nov 2020, 18:00
Hallo,
das sind zwar Schnitte aber nicht in der richtigen Höhe. Schau mal weiter, die richtigen sollten markant anders sein wenn Du nur den Spinalkanal vergleichst...
Mit freundlichen Grüßen
Peter
Pauline69
15 Nov 2020, 18:31
Hallo Seidenhuhn,
in meinen Augen unterscheiden sich die Beurteilungen des Radiologen und des Neurochirurgen deutlich.
Der Radiologe spricht von einer leichten spinalen Enge, sieht das Hauptproblem in den Neuroforamenstenosen, also der Einengung der Nervenaustrittslöcher. Diese führen aber nicht zu einem Querschnitt.
Der Neurochirurg spricht von Massenvorfall, okay, da schreibt der Radiologe auch „größerer Bandscheibenvorfall“, spricht aber auch von einer Myelonkompression. Ist diese Kompression recht weit fortgeschritten, würde das im Falle eines Traumas schon eher für einen möglichen Querschnitt sprechen.
Keiner spricht von einer hochgradigen Spinalkanalstenose!
Man hat fast den Eindruck, der NC beschreibt es bewusst etwas dramatischer als es ist, damit er seine OP begründen kann. Oder der Radiologe hat es sehr ungenau oder oberflächlich beurteilt.
Jetzt heißt es herauszufinden, was wirklich Sache ist.
Wie eng ist Dein Spinalkanal, welche neurologischen Ausfälle hast Du, gibt es Kraftverlust in den Armen?
Bist Du schon bei einem Neurologen gewesen?
Ich würde auf JEDEN FALL eine zweite Meinung einholen.
Irgendwie passt das alles nicht so ganz zusammen.
Liebe Grüße
Pauline
Andreas 2
16 Nov 2020, 08:57
Hallo,
@ ich bin kein NC aber die Bilder sagen doch alles aus.
Wie soll den Seidenhuhn handeln bzw. sich entscheiden?
Bei einem solchen Bandchebeibenvorfall ist die OP unumgänglich ( meiner Meinung nach ).
Da ist mit KG etc. nichts mehr machbar.
Glaubt mir ich spreche aus Erfahrung.
Bei mir wurde auch lang überlegt ( zu lange ) ich konnte nach nichts mehr greifen.
Ich kann mir vorstellen das Seidenhuhn verunsichert ist, aber der
entscheidende Arzt ist der NC.der kann am Besten die Bilder lesen glaube ich.
Und je mehr man überlegt desto unsicherer wird man.
Nicht böse für die klaren Worte aber es wir da keine andere Lösung geben.
Bei mir wurde vor zwanzig Jahren noch der halbe Hals ausgeschnitten und das zweimal.
Heute operiert man MIKROCHIRURGISCH ich musste noch acht Wochen die
Halskrause tragen Tag & Nacht.
Gruß
Andreas
Seidenhuhn
16 Nov 2020, 15:22
Hallo Zusammen,
jetzt versuche ich es nochmals. Ich hoffe es sind jetzt die richtigen Bilder. Für mich ist das schwer zu erkennen.
Viele Grüße
Seidenhuhn
Hallo,
Treffer!
Auf den Ndern siehst du gut die eingeengte Nervenwurzel und du siehst auch, wie weit sich der Vorfall ausdehnt.
Auf allen Bildern ist das Dunkle dem selben Vorfall zuzuordnen, und das passt zu dem Längsschnitt. Der Liquidraum vorne, also die Flüssigkeit vor dem Rückenmark, ist aufgebraucht, der Vorfall reicht also bis zum Rückenmark heran. Aber er engt es noch nicht sehr ein.
Daher bleibe ich bei meiner Einschätzung: du hast noch Zeit um konservative Therapie zu probieren, solltest aber parallel eine Zweit- oder Drittmeinung einholen um zu wissen wohin du dich wendest wenn es akut schlimmer wird.
LG, Elke
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