Hallo SamSam87,

vielen Dank für deine Info hier.

Das verstehe ich ja unter echter GRÖSSE, VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN und PROFESSIONALITÄT: tatsächlich hat dir der Hersteller der Bryan so unbürokratisch und umgehend ein Gespräch - mit der Zusicherung auf eine Lösung - angeboten ?
Kaum zu glauben... Jedenfalls wünsche ich dir das sehr.

Trotzdem der dringende Rat - geh da nicht ohne Rechtsbeistand hin. So einfach ist das Ganze trotz (1.) freundlicher Zugänglichkeit nicht. Hier sind zur Berechnung von Schmerzensgeld umfangreiche Faktoren zu berücksichtigen. Du läufst sonst Gefahr da "billig" angefertigt zu werden. Wäre schade...

Davon können wir Geschädigte von SpinalKinetics nur träumen... Und werden über JAHRE durch eine "juristische Schlammschlacht" gezogen...

In jedem Fall schön zu erfahren, dass es wohl auch anders geht.

@boardergirl
Bitte sieh zu, dass du baldmöglichst sämtliche Unterlagen sicherst.
Dein Operateur wird alles (u.a. Im Entlassbrief) schriftlich natürlich als "einwandfrei" dargestellt haben. Auch sonst wird man wohl versuchen, die Akte harmlos zu halten.
Du MUSST sie schon jetzt KOMPLETT anfordern!

Wenn du nun anderswo eine aktuelle Einschätzung bekommst (z.B. wie sie Holger angeboten hat), lass dir unbedingt was SCHREIBEN - dass sie inkorrekt platziert ist!

Vorsicht aber mit übereilten Blitz-Entscheidungen!

Beste Wünsche und liebe Grüße
Ilva

Hallo ilva

Ich hab den Hersteller Medtronic angeschrieben und 2 Stunden später wurde ich angerufen. Die Dame hat Fragen gestellt und gesagt, sie müsse das innert 27 Stunden melden und danach werde ich von Herr so und so kontaktiert. Die Prothese hätte nicht einfach so kaputt gehen dürfen und desswegen werden wir eine Lösung finden um mir die Zeit wieder gut zu machen. So ungefair verlief das Gespräch. Und ich soll die Prothese unbedingt behalten,damit ich ein Beweisstück habe, obschon sie eine Meldung von meinem Chirurgen bekommen hat. Es sei immer besser zum Schreiben vom Chirurgen noch die Prothese zu haben. Naja alles weitere werde ich sehen. Ich war ja schon sehr überrascht, dass die sich gleich gemeldet hat. Ich denke die Firma ist eher daran Interessiert eine Lösung zu finden ( möchte ja keine Millionen) als ihren Ruf zu ruinieren. Danke für den Tip, ich werde mir garantiert einen Anwalt nehmen wenns um die Wust geht ;-)

Hallo Samsam87

schönen Dank für deine interessante Rückmeldung.

Ja, MEDTRONIC hat da denke auch Einiges dazulernen müssen.
Da gab es ja schon mal gruselige Phasen mit den Herzimplantaten...

Diese Vorgehensweise jetzt aber bzw auch der wohl sehr freundliche und wertschätzende Umgang mit dem Geschädigten ist doch ganz anständig. Das klingt (trotz der bedauerlichen Umstände für dich) "gesund" und zeugt von Stil.

Sollten die "Schulungen" im Umgang mit Patienten anbieten, da könnten wir noch wen hinschicken...

BITTE mach das - dich zuvor auch mit einem Rechtsbeistand beraten, worum es dir bei einer "Abfindung", d.h. Schmerzensgeld geht. Es stimmt schon - wenn sich beide Seiten VERNÜNFTIG aufeinander zubewegen, gibt es sicher eine akzeptable Lösung.
Behalte dennoch die Verhältnismäßigkeit des für dich so entstandenen Schadens im Sinn. Immerhin kannst du nicht wissen, wie sich der Langzeitverlazf dadurch für dich darstellt. Ein Vergleich bedeutet natürlich auch immer den Verzicht auf spätere Nachforderungen. Entsprechend sollte die Summe auch sein...

@boardergirl
Jetzt steht natürlich dein aktueller Status im Vordergrund und, dass du die REHA (AHB?) halbwegs VERNÜNFTIG hinter dich bringst - ohne mehr zu riskieren.
Das mag einigen Mut erfordern, zumal man an diesen Stellen nicht selten Druck auf die Patienten auszuüben versucht. Bedenke immer - du bist frisch operiert und NOCH IST NICHT GANZ KLAR, was da eigentlich mit dem Sitz der Prothese los ist...
Du DARFST also auch mal stoppen, wenn du ein ungutes Gefühl hast!
Es ist DEIN Körper und DU BESTIMMST

Allerdings sehe ich doch auch die juristische Frage auf dich zukommen,
inwieweit du von deinem Operateur ausreichend sowohl über Alternativen, als auch die massiven Risiken speziell der M6 aufgeklärt wurdest !? Hättest du nämlich VOR OP von den Unglücksfällen hier erfahren, wärest du wohl nicht bereit gewesen, dir eine M6 frisch einsetzen zu lassen.... Auch stellt sich die Frage, inwieweit dein Operateur sich umfassend über die M6 und die aktuellen Kontroversen informiert hat... etc..
Man sieht, hier tut sich ein "juristischer Krater" auf .

Das aber soll dich jetzt nicht zu sehr ängstigen oder gar blockieren.
Schritt um Schritt, jetzt muss erst mal KLARHEIT bei dir her.
Erst dann, wenn man weiß, was genau wie bei dir ist, wird man weitersehen.

Inzwischen dir - und ALLEN hier - das BestMÖGLICHE
und liebe Grüße
Ilva