Moin odysseus,
noch mal vielen Dank für die Antwort.
Eine neurovegetative Diagnostik hatte ich noch nicht, finde das aber sehr interessant und habe mir mal eine Adresse raus gesucht.
Vielleicht beginne ich noch mal vorne, denn ich glaube, dass das Ganze drum herum interessant seine könnte.
Mein Rücken (und zwar 3 Punkte LWS kurz über dem Steißbein, BWS genau mittig und HWS ganz oben) macht mir seit ca. 5-6 Jahren Problemchen.
Nichts, was nicht durch etwas Wärme oder Bewegung wieder in den Griff zu bekommen wäre.
In den letzten Jahren (1-2) wurde es immer mehr und ich habe mehr Rückenübungen gemacht und mich noch mehr bewegt.
Kurz bevor der ganze Mist (mit dem ich mich nun auseinandersetze) begann, hatte ich Abends beim Fernsehen einen (wirklich!) miesen Schmerz in der BWS.
Mittig, etwas nach rechts versetzt. Das hielt (nicht in der starken Form) bis zum nächsten morgen. Dann wurde es besser und ging wieder vollkommen weg.
Ich habe des öfteren einen "Nerv eingeklemmt" und kenne daher diesen Schmerz. Das an dem Abend war definitiv schmerzhafter. Aber es verschwand ja wieder.
Auch habe ich manchmal, wenn ich in die Hocke gehe einen kurzen Atemaussetzer, bzw. Mir bleibt die Luft kurz weg. Das habe ich schon einige Zeit.
Mein Arzt ließ darauf hin damals die Lunge checken. Ergebnis, alles OK. Ebenso das Herz wurde gecheckt. Alles super.
Nachdem ich mich nun die ganzen Monate mit meinen Wehwehchen auseinandersetze, bin ich bereits recht zu Beginn auf das vegetative Nervensystem gestoßen.
Alle Ärzte, die ich bis heute besucht habe, meinten allerdings - das ist Unsinn. Bis auf den Orthopäden, der das als möglichen Auslöser sah. KG verschrieb, die aber nicht geholfen hat.
Am Anfang hatte ich, wie im Eingangspost ja erwähnt, die starken Nackenprobleme, piepen im Ohr, etc. Das ist nicht mehr so stark. Mein Schwindel, der ja irgendwie keiner ist, sondern
eher was von Aussetzern bei bestimmten Bewegungen hat (nach vorn beugen zum Beispiel) kann ich nicht zu 100% dem Nacken bzw. der HWS zuschreiben, denn: Wenn ich mein Rücken
krumm mache, also ein Hohlkreuz erzeuge, dann habe ich auch ein komisches Gefühl im Kopf. Wenn ich aus dem Sitzen aufstehe, mich drehe und nach etwas greife, was ein wenig tiefer ist,
kommt das Problem auch. Allerdings auch, wenn ich an der Werkbank stehe und den Kopf ständig nach unten habe und mich hin und her bewege. Einmal einen Moment in die Hocke und
einige Sekunden später ist es wieder besser.
Was habe ich noch beobachtet: Mein Pieksen/Stechen/Brennen auf (obwohl ich meine, dass es eher unter der Haut ist) kommt wie schon häufig geschrieben bei körperlicher Anstrengung bzw. Erhöhung der Körpertemperatur.
Interessant sind dabei folgende Punkte:Punkt 1: Wenn ich mich anstrenge und dabei in Bewegung bin, habe ich es am gesamten Oberkörper. (Rücken, Brust, Kopf, Nacken, Gesicht, Arme und Hände)
Wenn ich aber zum Beispiel nach einer Fliege mit der Fliegenklatsche schlage, kommt es nur im rechten Bereich. Vor allem Arm und Hand.
Nun habe ich neulich auf dem Bauch (so dass wieder das Hohlkreuz entstand), aber nicht ganz gerade eher so ein bisschen linkslastig, auf der Couch gelegen und musste viel Lachen (Comedy

)
Und was passiert? Das Stechen/pieksen/brennen kommt natürlich wieder ABER: nur im rechten Oberkörper!!
So, nun sag mir noch mal einer, dass ist eine Allergie oder so etwas. Das ist doch Quatsch! Ich habe von vorn herein gesagt, auch zum Neurologen im Übrigen, dass ich das Gefühl habe,
das hinten im Rücken (ich gehe dabei von diesem Punkt in der BWS aus -weiss es aber natürlich nicht) etwas eingeklemmt ist oder so. Auf jeden Fall denke ich, dass dort etwas falsch läuft.
Der Neurologe meinte, ja dass gibt es, aber so etwas kann der Rücken und ein eingeklemmter Nerv nicht auslösen.
Warum ich überhaupt auf diesen Punkt in der BWS komme: Anfangs dachte ich ja HWS, daher bin ich hier im Forum. Aber: Die HWS Probleme fingen erst nach dem zweiten Mal Streichen der Küche an.
Das Pieksen/Brennen/Stechen war aber definitiv einige Tage/Woche vorher da. Dann erinnerte ich mich an diesen Abend vor dem Fernseher.
Punkt 2:Wenn es rein durch die Erhöhung der Körpertemperatur auftreten würden, warum dann nicht bei einem Vollbad? Denn da geht es mir bestens.
Punkt 3:Neulich saß ich am PC (das viele sitzen ist leider mein Job) und weder der Raum war sehr warm noch habe ich emotional gerade etwas erlebt noch sonst irgendwas.
Plötzlich wird meine Oberlippe warm, dann das gesamte Gesicht, warm, wärmer, meine Gedanken: Äh, was ist das, oh nein mir wird warm, Stress, Stechen/Pieksen/Brennen....
Aus dem Nichts.
Punkt 4:Die Probleme haben am Tage immer den selben Rhythmus. Morgens wache ich auf, mir gehts... so lala. Rückenschmerzen (ja, ich habe schon nach neuer Schlafsituation geschaut und gekauft),
etwas schwummrig. Aufstehen, Bad, Küche, Kaffee, Arbeit. 1 Stunde später: Ach, mir geht es blendend. Vielleicht ja doch alles nur Einbildung. Psyche oder so. Mittags dann schon nicht mehr so dolle,
schaffe es kaum mich auf den Beinen zu halten (hinhocken tut mir immer gut). Mein linker Hintern (Muskel?) schmerzt, ich habe Rückenschmerzen (alle 3 o.g. Punkte), teils Schmerzt es unterm rechten Rippenbogen.
Wärme auf den Rücken bringt wieder etwas Linderung. Nachmittags bis frühen Abend ist es dann richtig schei.....
Nun könnte man meinen, weniger sitzen. Aber am Wochenende tue ich ja genau das. Ich sitze weniger, bewege mich mehr. Der Ablauf bleibt sonst wie eben beschrieben.
Spät Abends auf der Couch ist es dann alles besser.
Der Rücken scheint sich zu erholen, dafür kribbeln und schmerzen mir beide Waden und Knie. Vielleicht aber auch, weil ich langsam falsch laufe.
Punkt 5:Als die Probleme begannen und alle von einer Allergie ausgegangen waren, hatte ich monatelang keine einzige Nacht wo ich nicht mindestens 1-2 mal aufstehen und mich "abkühlen" musste.
Das verschwand plötzlich. Von einer auf die andere Nacht. War jetzt wochenlang verschwunden. Die Nächte waren wieder prima. Vor zwei Wochen dann fing es wieder an. Nachts aufgewacht,
alles brennt/piekt/sticht. Kurz vor die Haustür. Wieder ins Bett, alles prima. Das war 3 Nächte so. Seit dem: Nichts mehr. Wenn es an der Kälte (draußen) und der Bettwärme liegen würde,
müsste es ja einen erkennbaren Rhythmus geben, oder nicht?
Dadurch, dass sich mein gesamter Rücken vollkommen instabil anfühlt, kommen glaube ich auch die "Aussetzer und Schwindelgefühle". Wenn ich dann einen Kundentermin habe, geht gar nichts mehr.
Das kleine bisschen Nervosität reicht, dass ich beinahe zusammenbreche. Ich habe keinen Halt mehr. Für mich auch nicht so super, da ich ja darauf angewiesene bin...
Die schlimmsten Probleme habe ich übrigens wenn ich geNERVt bin... wenn da mal nicht mehr dahinter steckt als nur das Wort.
So, ich glaube nun habe ich das meiste niedergeschrieben.
Ps. Kennt jemand einen Arzt, der sich solche lange Geschichte anhört? Ich habe so einen noch nicht gefunden.
Vielleicht fällt dem einen oder anderen noch etwas zwischen den Zeilen auf, immer her mit Ideen.
Meine Frage wäre nun eigentlich: Sollte ich noch mal zum Hausarzt eine Überweisung zum MRT holen, oder direkt eine Praxis für neurovegetative Diagnostik aufsuchen?
Viele Grüße und danke für`s Lesen.
Stefan