Peterschuh1
25 Dez 2014, 01:50
Hallo zusammen und frohe Weihnachten,
ich möchte das Thema auffrischen und die letzten 6 Monate beschreiben.
Kurz zur aktuellen Situation: es ist immer noch schrecklich und ich bin seit 6 Monaten arbeitsunfähig. Jegliche Belastung oder Fehlbewegung führt zu starken Schmerzend, diese halten dann über Tage.
Die letzten 6 Monate:
Zum Beginn hat mich mein operierender Neurochirurge konservativ behandelt.
4 malige Fasetteninfiltration unterm CT, hat ca. 2 Tage geholfen. 5 malige Kortison Infusionen intravenös, hat nichts gebracht. Eine PDA, hat auch nur ein paar Tage geholfen.
Im August 2014 ging ich dann in die Schmerztherapie.
8 malig Spritzen durch Sacraltunnel ohne Wirkung.
Medikamente täglich aktuell: 2 x Lyrica 225mg - geringere Dosis kommt nicht gegen den Schmerz in der Wade an.
2 x Tilidin 100mg (Morphin habe ich nicht vertragen)
1 x Amitriptylin 25mg
Nun hat der Schmerztherapheut auch resigniert und hat mich aufgegeben, ich kam mir ziemlich blöd vor, ich hatte das Gefühl, als sei der Schmerztherapheut pikiert über die fehlgeschlagen Behandlung und gab mir das Gefühl als wäre ich zu empfindlich oder ein Simulant.
Nun muss ich nach den Feiertagen zurück zum Hausarzt, damit er die Betreuung fortführt. Ich benötige ja die Krankmeldung für die Firma.
Ich habe nun einen Termin in Koblenz in der Klinik Fachabteilung Orthophädie. Mein Schmerztherapheut warnt allerdings vor einer zweiten OP, weil ich angeblich zur Narbenbildung neige.
Es sind halt 2 Baustellen, die Vernarbung in L4/L5 und der BSV in L5/S1 wird glaube ich immer schlimmer.
Desertieren habe ich in drei Wochen einen Termin bei Belles in Gusterath, eine empfohlene Praxis mit ganzheitlichem Kontept - ich hoffe irgendwo Hilfe und Ideen zu finden.
Die AOK meldet sich auch mittlerweile und will mich zum Gutachter schicken.
Langsam sehe ich meine Chancen schwinden, ich merke, wenn ich ein Schritt nach vorne mache, kommt wieder ein Hammer und es geht zwei zurück. Eine Arbeitsfähigkeit ist nicht in Sicht.
Gruß Peter
Peterschuh1
07 Jan 2015, 19:41
Hallo zusammen,
jetzt brauche ich wirklich Euren Rat!!!
Aktuelle Situation ist ja oben beschrieben.
Hatte vor einigen Tagen einen Termin bei meinem Schmerztherapeuten, er ist durch mit seinen Möglichkeiten und spricht nun von chronischen Schmerzsyndrom.
Es gibt zwar noch viele Ärzte mit vielen Möglichkeiten aber wissenschaftlich bewiesen ist nichts und in erster Linie um Geld zu verdienen.
Ich muss mich mit der Situation arrangieren und akzeptieren, dass diese mich wohl länger begleitet.
Meine Arbeitsfäkeit ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht gegeben - allerdings will und muss ich irgendwie wieder arbeiten.
Problem: Meine Krankenkasse rückt mir auf den Pelz und rät eine halbe Erwerbsunfähigkeitsrente anzustreben und versuchen eine halbe Tätigkeit auszuüben.
Bei meinem Arbeitsgeber sollte es möglich sein, meine Arbeit zu reduzieren aber will ich das wirklich mit 33 Jahren :-(
Ich würde ja nur einen Apfel und Ei als halbe Erwerbsunfähigkeitsrente bekommen.
Ich habe zwar Gott sein Dank eine Lebensversicherung mit Arbeitsunfähigkeit, diese habe ich nun aktiviert, weil diese nach einem halben Jahr Arbeitsunfähigkeit einen Betrag XY monatlich zahlen um das Krankengeld aufzustocken - was ich nicht weis, ob dieser Betrag lebenslang gezahlt wird, sollte o.g. Fall eintreten.
Ich brauche wirklich ein paar Meinungen weil ich im Moment nicht mehr weiter weis.
Mein 2 x 225mg Lyrica wird auch immer mehr von Nebenwirkungen geprägt. Seit zwei Monaten taube Linke Hand. Meine Sehstärke lässt rapide nach, so das ich jetzt wieder Brille tragen muss. Kognitive Fähigkeiten hängen gelegentlich etwas. Die typischen Stimmungsschwankungen usw.
Gruß Peter
Sabine1968
07 Jan 2015, 21:36
Hallo Peter,
Versuche es mit einer Reha auf Schmerztherapie ausgerichtet oder über eine stationäre Behandlung in einer Schmerzklinik. Ferner mal fragen, wer eine multimodulare Schmerztherapie anbietet.
Ich verstehe die Aussage des Schmerztherapeuten nicht. Wenn er ein chronisches Schmerzsyndrom vermutet ist er doch für die Behandlung zuständig, wer denn sonst?
Ich würde der AOK sagen, dass Du eine Schmerztherapie brauchst und sie mögen die bitte vermitteln. Selbst ein chronisches Schmerzsyndrom lässt sich soweit in den Griff bekommen, dass man arbeiten kann aber Du benötigst intensive Hilfe. Hierüber würde ich auch noch einmal mit dem Hausarzt sprechen.
Auch wenn es viel Kraft kostet, lass Dich von den Ärzten nicht abschieben, nimm notfalls Unterstützung mit.
Sabine
Peterschuh1
08 Jan 2015, 00:53
Hallo Sabine,
ich dachte die seit August ausgeführte Behandlug war eine multimodulare Schmerztherapie.
Es wurde sehr viel gemacht, Medikamente, diverse Spritzen und KG. Bekomme in zwei Wochen Sitzungen bei einer auf Schmerzpatienten spezialisierte Psychologin.
Immerhin haben wir die Situation erträglicher gemacht, ich muss zwar auf meine Bewegungen und Haltung achten, habe aber schmerzfreie Zeiten. Leider schlägt es mich sofort für Tage um, sobald ich o.g. Punkte nicht beachte oder mich zu sehr belaste!
Diese Situation muss sich ändern...
Der Schmerztherapheut begleitet mich jetzt weiterhin bezüglich der Medikamente.
Ich werde mich am besten mit dem Fachmann der AOK zusammensetzen und seine Möglichkeiten erfragen. Ebenfalls steht am Montag ein Termin bei einem anderen Arzt an und übernächsten Monat in der Rückenklinik.
Gruß Peter
Markus1983
12 Jan 2015, 15:15
Hallo zusammen,
ich habe leider auch Probleme mit dem Narbengewebe nach einer Nukletomie L4/L5 vor 3 Jahren. Sobald ich länger als 20 Min auf dem Rücken liege, wird meier rechter OS Taub. Laut einem NC muss ich wohl damit leben.
Peterschuh1
02 Mär 2015, 17:21
Hallo zusammen,
heute hatte ich Termin in Koblenz im Wirbelsäulenzentrum bei Dr. Killian. Man ist der Meinung meine Probleme sind nicht in L4/L5 wegen der Vernarbung zu suchen. Sie meinen Narbengewebe das auf den Nerv drückt, macht keine Rückenschmerzen, eher Schmerzen und Taubheit im Bein. Mein permanent Wadenachmerz könnten Sie sich nicht erklären. Laut MRT ist eine Etage tiefer L5/S1 ein neuer bzw. verschlimmerter BSV. Die BS hat an Höhe verloren und tritt aus, ebenfalls der Knochen ist abgenutzt.
Ihre Empfehlung ist eine OP der Bandscheibe und Versteifung / Stabilisierung mit Schrauben auf beiden Etagen, weil eine Stabilität nicht mehr gegeben ist.
Ich warte noch die Meinungen meiner anderen Ärzte ab und muss dann entscheiden. Aufgrund meiner langanhaltendeb Arbeitsunfähig ist die Krankenkasse in 4 Monaten fertig mit mir. Deshalb bin ich mir unsicher was ich mache muss VDK / RV / Arbeitsamt usw. wenn die neue OP ansteht und eine Arbeitsfäkeit langfristig nicht in Sicht ist.
Gruß
paul42
02 Mär 2015, 18:19
Hallo Peterschuh
Zunächst einmal zu den schriftlichen Dingen.
Derzeit beziehst du über die KK Krankengeld.
Mit Ablauf von 78 Wochen endet dieser Anspruch und deine KK wird dich im Vorfeld dazu schriftlich in Kenntnis setzen. Man wird dich dahingehend auffordern dich bei der Agentur für Arbeit vor Ablauf der Krankengeldleistung zu melden.
Der VdK kann und wird dich dabei unterstützen.
Die sog. Aussteuerung bedeutet aber nich das sich die KK jeglicher Verantwortung entzieht. Das beschränkt sich nur auf den Bezug von Krankengeld.
Was zukünftige Leistungen unter Berücksichtig der Erkrankung betrifft bist du nach wie vor gesetzl. krankenversichert.
Wenn du dazu gezielt Fragen hast dann schreibe dazu bitte im entsprechenden Unterforum weiter und eröffne ein neues Thema.
Ansonsten vermischt sich hier in diesen Thread alles und keiner blickt mehr durch.
Was das med. betrifft:
Die Aussage der Ärzte ist soweit korrekt. Wenn Narbengewebe einen Nerv bedrängt entsteht dadurch ein typischer Schmerzverlauf der dem Dermatomen nach entsprechend verlaufen kann.
Wenn derzeit der eigentliche Rückenschmerz im Vordergrund steht muss man davon ausgehen das sich hier dazu eine neue Baustelle eröffnet hat.
Das betrifft nicht nur einen erneuten BSV, sondern ist sicherlich auch darin zu begründen, dass sich das Gefüge der LWS durch die Höhenminderung verändert hat.
Von daher ist der bisher geäußerte Gedanke, dass alles mit einer Versteifung zu korrigieren nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Vermutlich werden sich deine anderen Ärzte dazu in ähnlicherweise äußern.
Ein weiteres Fortschreiten der Höhenminderung hat früher oder später zur Folge das eine Raumforderung für beteiligte Nervenwurzeln entsteht.
Mach dich aber bitte nicht verrückt, die Entscheidung dazu muss sicherlich noch nicht gleich getroffen werden, so dass dir genügend Zeit bleibt weitere fachärztliche Meinungen einzuholen.
alles Gute
paul42
Peterschuh1
02 Mär 2015, 18:52
Hallo Paul42,
vielen Dank, dass hört sich plausibel an. Ich habe nur Bedenken, auch wegen meinen Jungen 34 Jahren, dass durch die Versteifung auf kurz oder lang weitere Baustellen folgen. Unterm Strich trägt alles darüber in Folge der OP die Mehrlast. Irgendetwas muss aber bei meiner OP L4/L5 in 09.2013 passiert sein, irgendwoher muss dieser Nervenschmerz der Wade herrühren. Es ist ähnlich wie ein Krampf, läuft nicht von oben das Bein hinunter, sondern ist punktuell da. Ohne die hohe Dosis Lyrica ist es so stark, dass ich nicht mehr laufen kann. Ebenfalls wird es durch Belastung negativ beeinflusst. Meine Kopfschmerzen sind auch wieder da, diese waren nach der 1. OP sofort weg... Aber ich vermute das der Kopf als letztes Glied in der schlechten Statik reagiert.
Ich werde mich übermorgen beim VDK beraten lassen. Auch ob es sinnvoll ist, die EM Rente auf Zeit zu beantragen. Ich warte noch auf ein Gutachtertermin meiner Versicherung, eigentlich soll meine Lebensversicherung nach 6 Monaten der AU Summe XY zahlen, dass kann ich immo gut gebrauchen... Ich vermute aber, dass diese sich quer Stellen, wenn kein Antrag zur EU Rente gestellt wurde.
Fragen über Fragen, mit denen ich mich noch nicht beschäftigen wollte.
Gruß
paul42
02 Mär 2015, 20:09
Hallo Peterschuh1
Ohne aktuellen schriftlichen MRT - Befund und ohne OP- Bericht kann mann zur Zeit keine verlässliche Aussage treffen.
Ich kann dir eine fachärztliche Meinung auch nicht ersetzen.
Vielleicht wäre vorab auch noch ein Termin beim Neurologen angesagt.
So könnte man feststelen welche Nervenwurzel betroffen ist und ob alle beteilligten Nerven soweit über die volle Leistungsfähigkeit verfügen.
Mach mal eins nach dem Anderen. Das dir derzeit vieles Kopfschmerzen macht ist durchaus verständlich.
Im Vordergrund steht dabei aber die körperliche Gesundheit.
Ich bin selbst vor 5 jahren in den Segmenten L4/L5-S1 versteift worden und hatte vor der OP schon eine Vorwölbung bei L3/L4.
Bisher hat sich das bei mir nicht negativ bemerkbar gemacht auch wenn immer die Rede von einer Anschlussbelastung die Rede ist.
Aber jeder Körper ist auch anders. Das lässt sich nicht verallgemeinern.
Geh mal davon aus das sich deine Versicherung auch erst mal quer stellt. Mach dich mit deinen Versicherungsschein und den AGB deines Vertrages vertraut.
In der Regel sind die BS von einer Versicherungsleistung ausgenommen.
Versicherungen vertreten die Meinung das Rückenerkrankungen eine Volkskrankheit darstellen und somit nicht Bestandteil des Vetrages sind.
Aber wie schon erwähnt. Mach eins nach dem Anderen.
alles Gute
paul42
Peterschuh1
02 Mär 2015, 20:19
Ich bin natürlich nicht untätig...
Die Nerven wurden vor drei Wochen gemessen sind i.O.
Nächste Woche wird der Neurologe die neuen Bilder ebenfalls auswerten.
Werde dann mal die Füße versuchen ruhig zu halten und das Oberstübchen ausschalten, die nächsten zwei Wochen werden Antworten bringen.
Ich werde an dieser Stelle berichten.
Gruß & vielen Dank
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