Liebe Alle,
hier mal ein kleines Update. Die ganze vergangene Woche war gekennzeichnet von zwei divergierenden Entwicklungen. Die Symptome auf der rechten Seite, also der Seite des Prolapses, haben sich durchweg gebessert und sind derzeit nicht mehr vorhanden. Das heißt, der Ischiasschmerz und alle austrahlenden Schmerzen sind vollständig verschwunden, alle Systeme (Auscheidung, Fußheber, Fußsenker etc.) funktionieren innerhalb normaler Parameter.
Ein Problem hingegen ist die linke Seite, die auf der der Sequester abgerutscht ist (auf dem MRT kurz nach dem Event schon um das halbe Wirbelsegment tiefer). Dort habe ich während der ganzen vergangenen Woche täglich ganz leicht zunehmende neurologische Symptome wie Kribbeln unter der Fußsohle, leichte Taubheitsgefühle der Zehen und eine Schwächung des Fußsenkers. Während der Hackenstand auf dem linken Bein völlig normal ist, komme ich nur zur Hälfte in den Zehenstand, was allerdings täglichen Schwankungen unterworfen ist: mal komme ich ganz auf die Zehen, mal nur halb so hoch wie rechts.
Insgesamt fühlt sich das linke Bein leicht geschwächt an, allerdings ohne sonstige Ausfallerscheinungen. Auch der Ischias schmerzt links weiterhin, morgens bei weitem mehr als abends. Gehen hilft ungemein, den Ischiasschmerz schnell zu verringern. Die letzten drei Tage haben sich die Symptome dort allerdings auch nicht mehr wesentlich verändert, es scheint ein Plateau eingetreten zu sein. Ich nehme täglich zwei Diclo, aber mehr wegen der entzündungshemmenden Wirkung als wegen etwaiger Schmerzen. Wobei es am Sonntag einen Event mit heftigen Ischiasschmerzen links gab, als ich am Morgen beim Hosen anziehen eine offenbar falsche Bewegung machte. Nach vier Stunden mit zwei Paracetamol und 50 Tropfen Codein (eine echt potente Mischung -> Empfehlung eines befreundeten Anästhesisten) waren die Schmerzen abgeklungen und verschwanden beim Gehen schließlich weitgehend.
Muss ich mir wegen der Fußsenkerschwäche Sorgen machen oder hält sich das im rahmen dessen, was bei einem so fetten BSV zu erwarten ist? Wann wäre Alarm angesagt? Hat jemand Erfahrungen mit Fußsenkerschwäche?
@Paul
Danke für die Links, die haben einiges geklärt. Sehr hilfreich war mir auch der Buchausschnitt bei Google Bandscheibenbedingte Erkrankungen
Da wurde mir auch klar, warum ich am ersten Wochenende, dem mit dem Abriss des Sequesters, solche Schmerzen hatte: Der Hund hat sich in der Lymphe des Epiduralraums schwimmend rehydratisiert! Die Publikation macht aber auch Hoffnung, da sie erwähnt, dass Sequester in diesm Umfeld auch sehr gut resobiert werden können.
Lieben Gruß
an euch alle
der Doc