Hallo Ihr Lieben!
Erst mal VERZEIHT BITTE die lange "Lücke" bis ich mich jetzt endlich wieder offiziell melde - tatsächlich aber ist sie den besonderen Umständen und damit verbundenen Befindlichkeiten geschuldet. Ich kann inzwischen nur mehr:
Vor allem meine aufrichtige Entschuldigung wegen dieser Verzögerung auch an
@ Dieter53
@ Iron Man 86
@ OdysseusIch schreibe Euch demnächst noch extra über PN.
Tatsächlich aber war ich im letzten halben Jahr 5x in Kliniken... Es ist einfach recht komplex, das was entstanden ist, genau zu diagnostizieren, zuzuordnen und durch (echte) Spezialisten auf Papier zu bringen. Weiterhin ist das eine der großen Herausforderungen (zumal es schwierig bleibt, passende Stellen zu finden). Aber ich bin weiter dran...
So auch ist mein Anwalt mitten im Ablauf. Dazu möge man mir bitte nachsehen, dass ich gerade nicht zu viel dazu schreiben kann.
Wenn es etwas Interessantes dazu zu berichten gibt, das ich hier schreiben kann, dann folgt das bestimmt.
Um nochmals an den letzten Kommentar von Dir, Iron Man 86, anzuknüpfen:
Ich bin erschüttert über Deinen M6-Horror! So, Du hast also auch einen Anwalt beauftragt. Wir bleiben auf jeden Fall dazu in Kontakt. Das ist spannend.
Das Unfassbare ist einfach auch diese Ignoranz und Kaltblütigkeit, mit der Geschädigten begegnet wird. Dass (bei mir zumindest) zum Zeitpunkt der Operation bereits eine M6 MIT "Sicherungsring" um den KERN nachweislich am Markt war, zeigt deutlich, dass der Hersteller realisiert hat, er muss hier unbedingt nachbessern. Trotzdem wurde die URALTE Version "OHNE Sicherungsring" nicht vom Markt genommen und weiter verbaut...
Was sind das für Leute, die mit diesem Bewußtsein arbeiten???
Inzwischen allerdings gebe ich zu, dass ich mir wohl KEINE Prothese mehr einbauen lassen würde - weder MIT, noch OHNE (sogenannte) "Sicherung" in der Mitte. Besonders dreist und beleidigend empfinde ich vor allem als Betroffene, dass es der Hersteller zu keiner Zeit für nötig erachtete, auf MICH zuzukommen oder sich irgendwie zu erklären. --- Wie man in diesem Thread sieht, hat er auch meinen "anfänglichen Appell", sich hier wenigstens kurz zu äußern - oder sonstwie "guten Willen" zu zeigen - nicht aufgegriffen.
Dennoch wird ihm dies nun nicht erspart bleiben - über den anwaltlichen Weg. Wie es aussieht - auch von anderen Seiten...
Trotzdem bleibt bitter, dass man selbst mit dem SCHADEN leben muss - für den es ohnehin KEINE ECHTEN AUSGLEICH gibt.
Jedenfalls kann man dem nicht tatenlos zusehen - zumal weiterhin "Versuche am Menschen" dieser Art durchgeführt werden.
Schade, dass sich dafür selbst "normalerweise" sehr gute Ärzte vor den Karren spannen lassen. Man könnte natürlich anführen, dass sich ja der Patient mit seiner Unterschrift ausdrücklich einverstanden erklärt - aber kann er dies auch ohne gewissenhafte und umfassende Aufklärung??? Nein. Ist er selbst schuld, wenn er nicht die "richtigen Fragen" (in oft wenigen verbleibenden Minuten) stellt? Nein, denn dazu würde nicht einmal reichen, Medizin zu studieren - sondern jeder Patient müßte auch Neurochirurg sein. Wie soll er also vorab um die Dimension wissen, die damit verbunden ist und/oder das zuordnen können, was der Arzt (sehr oft in "Fragmenten") von sich gibt?
Ich stelle u.a. fest, dass branchenintern massiver Druck ausgeübt wird (als Patient darf ich das wohl niederschreiben - als Arzt dürfte ich das nicht...

).
Systembedingt und leider auffallend oft kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass rein wirtschaftliche Interessen mehr im Vordergrund stehen...
So wird u.a. deutlich erschwert, dass entscheidende Ärzte nicht wagen, die realen Umstände deutlich zu Papier zu bringen --- um sich nicht zu verwickeln und sich selbst das "Wasser abzugraben"? Einerseits ist dies fachlich und wirtschaftlich nachvollziehbar - menschlich und moralisch jedoch mehr als grenzwertig.
Was bleibt ist - sich SO UMFASSEND WIE MÖGLICH zu informieren (wozu dieses Forum einen großen Beitrag leistet) und den Weg zu einem "mündigen Patienten" nicht zu scheuen. Es mag zwar stimmen, wenn Betroffene durchaus auch teils verwirrt anmerken, nun soviele Infos zu haben, dass sie zu gar keiner Entscheidung mehr fähig wären - aber Entscheidungen MÜSSEN REIFEN. Dazu sollte man festhalten, dass der Großteil an OPs keine Not-Eingriffe sind, sodass man sich diese ZEIT ZUR GENAUEN ÜBERLEGUNG GANZ PERSÖNLICH nehmen muss.
In dem Sinne - Euch das ALLERBESTE für Eure ganz persönlichen Entscheidungen und
liebe Grüße von
Ilva