jetzt möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben

Der Neurochirurg hat mir gleich einen OP-Termin zur endoskopischen OP 2 Wochen später angeboten. Die habe ich dann wegen einem anderen gesundheitlichen Problem und weil es mir immer besser gegangen ist, abgesagt. Daraufhin wurde ein OP-Termin für Mitte Dezember (nächste Woche) vereinbart, mittlerweile ist auch der abgesagt. DENN: ich habe fast keine Probleme mehr!! Alle Ärzte wundern sich, dass ich - obwohl der Vorfall so riesig ist - so wenig Probleme habe. Ich hatte auch das volle Programm, mit Sensibilitätsausfällen, Kribbeln, Stechen im Knöchel, Krämpfe in der Muskulatur und natürlich Schmerzen.
Allerdings mache ich auch total viel: in der Akutphase bin ich jeden 2./3. Tag infiltrieren gegangen, dann als es aushaltbar war, habe ich mit Physiotherapie begonnen, dazu noch Akupunktur und physikalische Therapie. Das alles hat anscheinend bis jetzt Erfolg gezeigt. Ich bin zwar noch krankgeschrieben, das heißt, ich kann meinen Alltag rückenfreundlich gestalten und mich immer wieder mal hinlegen wenn ich ein Ziepen spüre, aber ich kann meinen Alltag normal bewältigen (einkaufen gehen, kochen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren usw.). Und ich nehme schon seit ca. 3 Wochen keine Schmerzmittel mehr (dafür aber Neurobion und Magnesium). Teilweise vergesse ich sogar, dass ich einen Bandscheibenvorfall habe, da renne ich dann dem Bus hinterher und mitten im Laufen denk ich mir dann "he, das ist jetzt vielleicht nicht so gut" und ich brems mich wieder ein und nehm halt den nächsten

Ich weiß natürlich nicht, wie sich das ganze anfühlen wird, wenn ich wieder in meinen Bürojob zurückkehre und 8 - 9 Stunden sitze, doch momentan bin ich guter Dinge. Mit meinem Neurochirurgen ist vereinbart, dass sobald eine nennenswerte Verschlechterung eintritt und eine OP-Indikation gegeben ist, ich sofort von ihm operiert werde (mir ist wichtig, dass er es im Fall der Fälle macht, ich möchte nicht von irgendjemand operiert werden). Ich muss aber auch dazusagen, ich bin nicht so Anti-OP wie viele andere hier im Forum, ich kenne in meinem persönlichen Umfeld einige Menschen, die sehr erfolgreich operiert wurden und ihre volle Lebensqualität wieder haben. Natürlich lässt sich niemand ohne eindeutiger OP-Indikation an seiner Wirbelsäule herumschnippeln und auch mir ist/wäre es lieber, wenn ich es auf konservativem Weg ausheilen kann.
Also, ich wollte damit nur sagen: auch wenn es in der akuten Akutphase nicht so aussieht, es kann und wird höchstwahrscheinlich besser werden.
Betreffend großer vs. kleiner Vorfall und Schmerzen: meine Physio hat mir erklärt, dass gerade große Vorfälle oft schneller abheilen, da das Entzündungsgewebe größer ist und das ausgetretene Bandscheibenmaterial schneller abtransportiert wird.
Natürlich beobachtet man sich sehr genau, auch ich habe große Angst vor dem Cauda-Syndrom und beobachte da natürlich alles akribisch.
Ich wünsche dir alles Gute und bald schmerzfreie Tage und Nächte!
Alles Liebe
Minerva