Zunächst mal der Vollständigkeit halber zum 2. MDK-Termin am Montag:
Der Doc hat Blutdruck+Puls gemessen und mich gewogen sowie die Körpergröße gemessen. Dazu noch Lunge und Herz abgehört. Sogar zur Schilddrüse: da wollt er wissen, wann die OP war und welche Tabletten ich in welcher Dosierung nehme. Ansonsten hat er erstmal Fragen gestellt, sein Diktiergerät besprochen, wieder was gefragt, wieder das Teil beplappert... hab ihm vom Neurochirurgen erzählt und dass ich mir am Donnerstag ne Zweitmeinung einhole... hat er alles "weitererzählt". Ebenso die Symptome - von wegen keine Schmerzen, Taubheit im Bein links seit dem Silvesterwochenende und rechts fängt seit letzter Woche auch an und Druck in der Lendenwirbelsäule. Physio bereits gehabt, jetzt wieder, zusätzlich Akupunktur.
Dann kamen natürlich die typischen Reflex-Tests und im liegen erst linkes Bein gestreckt hoch, dann rechtes. Rumdrücken an der Wirbelsäule "tut das weh oder das?". Dann sollte ich aufstehen, mich auf die Zehenspitzen stellen und auf den Fersen laufen ... ging alles.
Dann fragte er noch, ob ich schonmal beim Neurologen war wegen Messung der Nervenleitbahnen sowie ob ich schonmal zu einer Reha war, was ich beides verneint habe.
Dauerte alles in allem ca 20 Minuten, dann durfte ich gehen. Ich fragte ihn, was das jetzt das Ergebnis sei... er meinte, er mache nur einen Bericht für die Krankenkasse, die dann weitere Entscheidungen treffen und mich informieren wird. Also abwarten.
Heute (sorry: gestern) war ich dann zwecks Zweitmeinung in Bad Homburg beim Neurochirurgen:
Sein Kommentar zu den MRT-Aufnahmen war, die Wirbelsäule wäre bei einer 78-jährigen in Ordnung, nicht aber bei einer Frau Mitte 30 - wegen des Verschleisses. Seiner Meinung nach könne ich momentan Physio und Akupunktur bekommen soviel ich will - helfen würde es mir nicht. Er würde operieren: die herausgerutschten Bandscheiben selber würde er so lassen (die sind wohl auch schon länger so, da ist er der gleichen Meinung wie mein Orthopäde), er würde nur seitlich den Teil entfernen, der den Nerv bzw die Nervenwurzel ärgert und die Taubheit sowie dieses Blei-Gefühl im Unterschenkel verursacht entfernen. (Der erste Neurochirurg meinte ja: wenn OP, dann am besten gleich alle 3 Bandscheiben behandeln.)
Zu meiner Verwirrtheit, dass alle Ärzte meinen, ich müßte Schmerzen haben und alle warten drauf meinte er: das ist der typische Schul-Patient... Schmerzen, dann Taubheit evtl. Lähmung. Da könne man auch ungefähr "voraussagen", wie es ohne OP weitergeht, wie eine OP verlaufen würde und wie es dem Patienten danach gehen müßte/sollte. Jetzt falle ich aus dem Rahmen, nix Bilderbuch-Patient, da keine Schmerzen... also auch keine Prognose möglich, wie es mit oder auch ohne OP verlaufen wird. Das würde die armen Kollegen extrem verwirren.
Des weiteren meinte er, ich würde um eine Versteifung wohl auch nicht drumrum kommen. Zwischen L4/L5 muss es mal eine Entzündung gegeben haben, inzwischen habe sich Wasser in die Wirbel eingelagert - was auf zuviel Instabilität/Bewegung der Wirbel hindeuten würde. Kennt sich damit jemand hier aus, wie das aussieht wenn Wirbel Wasser (woher kommt das eigentlich?) aufgenommen haben? Ich versuche gleich mal, ein MRT-Bild hier einzustellen auf dem man den hellen Wirbelbereich am besten erkennen kann - der Bereich ist entsprechend gekennzeichnet.
Viele liebe Grüße, Liane

Edit: übrigens bitte nicht wundern, den im MRT-Bericht erwähnten herausgerutschten Bereich L5/S1 sieht man auf diesem Bild nicht, den findet man 2 Bilder vorher - aufgrund der gekippten Wirbelsäule.