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Komplette Version Durch Ärztepfusch Cauda equina Syndrom

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petra_do
Zitat
ich heisse carola und bin am spinalkanal operriert worden danach bekam ich taubheitsgefühle im genital und afterbereich die bis jetzt 7 monate danach noch nicht viel besser sind

Hallo Carola,

und noch jemand mit dem Cauda Syndrom, es ist schon erschreckend von dir zu hören, dass du auch 7 Monate nach der OP noch keine wirkliche Besserung verspürst smilie_troest.gif Ich hoffe, du hast Andreas Beitrag bezüglich der Blasenlähmung ernst genommen und suchst einen anderen Urologen auf, ich würde immer empfehlen, lieber einmal zu oft nachzufragen, als dass man nachher hört, jetzt ist es auch zu spät...

Ob das Cauda-equina-Syndrom bei dir durch die Operation verursacht wurde (also "Ärztepfusch" wie im Titel dieses Themas) kann ich nicht beurteilen, wenn du das meinst, dann solltest du einen anderen Arzt (vermutlich ist ein Neurologe oder Neurochirurg die beste Alternative) als der, der dich operiert hat, dazu befragen.

Zitat
ich bin froh über jeden austausch und würde mich freuen wenn du mir zurückschreibst was du hattest und wie es zu dieser cauda kam

Bei mir fing alles mit Rückenschmerzen an (Mai 2011), der Orthopäde hat ein Röntgenbild gemacht und dabei nichts gefunden, also gab's Schmerzspritzen und Schmerztabletten, auch einen chiropraktischen Griff hat er mal ausprobiert. Nach etwa drei Wochen Rückenschmerzen dachte ich, dass ich mich auf dem Weg der Besserung befände, aber das war ein Irrtum.

Am 12.06. fingen bei mir die Taubheitsgefühle und Lähmungen am Fuß an und haben sich im Laufe des Tages am rechten Bein bis zum Po weiter hoch gearbeitet. An dem Tag war ich noch mit meinem Mann spazieren (hinkenderweise, weil der Fuß schon Ausfallerscheinungen zeigte), in der Hoffnung, dem Problem mit Bewegung begegnen zu können ph34r.gif Als es am nächsten Morgen nicht besser war, bin ich dann (war Pfingstmontag, also Feiertag) zum Notfalldienst, wurde von da ins Krankenhaus geschickt, wo u.a. ein MRT gemacht wurde, in dem ein massiver Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule (LW 4/5) erkennbar war. Dort hat man mich gleich ins nächste Krankenhaus geschickt, um schnellstmöglich eine OP durchführen zu lassen (direkt am 14.06.2011).

In meinem Fall gehe ich also nicht von "Ärztepfusch" aus, sondern dass der Bandscheibenvorfall schon einige Wochen bestand und der gequetschte Nervenstrang mich erst mit Schmerzen darauf aufmerksam gemacht hat und später dann einfach seine Arbeit "gekündigt" hat. Nach der OP habe ich auch an der linken Seite Taubheitsgefühle festgestellt, v.a. am Po und an der Fußunterseite, im Vergleich zur rechten Körperhälfte aber in geringerem Ausmaß und es liegt auch keine Lähmung vor. Ob ich das auch am Morgen vor der OP schon hatte, weiß ich nicht mehr, da das Taubheitsgefühl aber an den beiden Tagen davor so rasant fortgeschritten ist, gehe ich davon aus, dass es auch vor meinem linken Bein keinen Halt gemacht hat, außerdem hat der Neurochirurg, der die Operation durchgeführt hat, anschließend gesagt, dass sich auf der linken Seite auch ein kleinerer Bandscheibenvorfall befunden hat, den sie ebenfalls in der OP entfernt haben.

Nach allem, was mir vor der Operation von den Ärzten über mögliche Risiken gesagt wurde, war ich nach der OP erst mal froh, dass es mir nicht schlechter ging als vorher, ich also z.B. nicht querschnittsgelähmt bin. Die Diagnose bei mir lautet "inkomplettes Cauda-equina-Syndrom", weil ich zu den Glücklichen gehören, bei denen es keine Auswirkungen auf die Blasenfunktion gibt. Wenn man das Syndrom z.B. bei Wikipedia nachschlägt, sind dort mehrere Auswirkungen aufgeführt, je nachdem, welche Teile des Nervenstrangs gequetscht wurden. Bei mir treffen folgende Aussagen zu:
• Reithosenanästhesie (Sensible Störungen im Gesäß- und Oberschenkelbereich)
• Fehlender Patellarsehnenreflex (L4) und/oder fehlender Achillessehnenreflex (S1)
• Motorische Ausfälle im Bein- und besonders im Fußbereich (z. B. Fußheberschwäche)

Heute (also 5 Wochen später) sind die Symptome (Taubheitsgefühl vom Fuß über Rückseite der Beine bis zum Po) noch fast genauso, durch Krankengymnastik etc. kommt es mir aber so vor, als ob die Lähmungen (Fußheber und Fußsenker des rechten Fußes) sich leicht gebessert haben. Zum Gehen muss ich aber weiter einen Rollator verwenden. Es braucht bestimmt Zeit, damit sich der Nerv erholen kann, das sagen bisher alle Ärzte und das ja nicht nur mir.

Hoffentlich haben sie Recht damit und hoffentlich ist schon vorher das normale Toilettengeschäft (ob Darm oder Blase) möglich. Ich empfinde das Taubheitsgefühl im anogenitalen Bereich wirklich als sehr störend, bin aber auf der anderen Seite froh, dass ich keine Blasenlähmung habe. Mit dem Darm geht es so halbwegs (habe ich schon vorher beschrieben), aber "normal" ist was anderes. Bei Männern ist ja auch Impotenz eine mögliche Auswirkung beim Cauda-Syndrom, also frage ich mich, wie das für uns Frauen aussieht. Einer der Neurologen im Krankenhaus meinte zu mir, dass ich in "dem Bereich" (er blieb da etwas vage) wohl auch in den nächsten Monaten mit Problemen rechnen müsste.

Ich hoffe für dich und alle Betroffenen, dass die Ärzte Recht haben, und sich Lähmungen und Taubheitsgefühl, wenn auch erst nach mehreren Monaten, zurückbilden und wir eines Tages wieder hüpfen können.

Viele Grüße, Petra
Shiva
Hallo, wink.gif
mein Name ist Petra. Ich bin 1995 das erste mal an der Bandscheibe L5/S1 operiert worden. 2000 würden die Nerven verödet. 2005 Not-OP wegen Blasenlähmung.
Danach wurde es stetig schlimmer mit dem CES. Darmentleerung alle 5-6 Tage aber nur mit Hilfe von Medis und unter Schmerzen. Ich hab eine Lactose Intolleranz daher kann ich auch nicht alles nehmen. Bei der Blasenentleerung ist schon so manche Träne geflossen, da es ja wirklich zeitweise richtig weh tut, wenn man muss und es kommt nix. Meine Mann hat mich schon als paranoid bezeichnet weil ich grundsätzlich vor dem Essen auf die Toilette gehe, damit ich in Ruhe essen kann und nicht diese blöde Gefühl hab. Die Umwelt kann auch schlecht mit dieser Krankheit umgehen, da es sich keiner vorstellen kann wie es ist. Im Dezember 2010 wurde meine Nerven vereist, dieses hätte ich mir sparen können es hat nichts gebracht. Zur Zeit habe ich die Rückenmuskulatur im LWS Bereicht zu verhärtet, dass die Schmerzen in die Hüfte zogen. Es wurde mal wieder das Medikament geändert. Im Moment nehme ich Tilidin und Nopraxen und noch einiges anderes, da ich noch andere Krankheiten habe. Ich bin seit knapp zwei Jahren Frührentnerin, ist echt ätzend da war ich noch keine 40.
Aber ich versuche das Beste aus allem zu machen. Denn es bringt nichts wenn ich mich hängen lasse, denn davon wird es nicht besser. Manchmal muss ich mich schon arg in den Hintern treten. Beim Urologen war ich schon, das ist jetzt fast ein Jahr her, da war noch kein Resturin, wobei ich glaube das sich das nun geändert hat.
Zur Zeit überlege ich ob ich nun zum Nervenblockaden spritzen ins Krankenhaus unter dem CT gehe oder zu meinem Neurologen.
Ihr Lieben lasst den Kopf nicht hängen, auch wenn es schwer fällt.
Ich sage mir immer es gibt Menschen die sind noch viel schlimmer dran. smilie_troest.gif
Es tut auf jeden Fall mal gut, sich einmal was von der Seele zu schreiben.

Liebe Grüße streicheln.gif
Petra
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter