Hallo Bandis,
also, ich war gestern nochmal beim HNO-Arzt zur Besprechung von meinen neuen CT Aufnahmen von Schädelbasis und oberer HWS.
Er hat sich aufgeregt, über die schlechten Bilder (die Frontalschichten wurden zum Beispiel einfach mal weggelassen) und den etwas sehr minimalistischen Befund.
Ich bin jetzt aber etwas schlauer und um ein paar Erkenntnisse reicher!
Der HNO ist, jetzt wo er die CT-Aufnahmen gesehen hat, schon auch der Meinung, dass es sich bei der Linie auf dem Röntgenbild nicht um eine alte Dens-Fraktur handelt, sondern wohl um einen Projektionsfehler. Allerdings ist er auch eindeutig der Meinung, dass ich keine angeborene Mißbildung der Densspitze habe. Er ist aber trotzdem der Meinung, dass meine Densspitze bei meinem Unfall was abbekommen haben muss, da die Form schon abweichend ist (sie sieht an einer Stelle etwas eingedrückt und weggeknickt aus) und er auch bindegewebige Einlagerungen sieht im Knochen, die darauf hindeuten. Seiner Meinung nach hat das aber wohl keine Konsequenzen für mich und mir das nicht mehr gefährlich werden.
Ansonsten hat er auch noch eine ältere Schädelfraktur (links hinter dem unteren Bereich vom Ohr) von mir gefunden. Diese Fraktur habe ich mir in Holland zugezogen, als ich bei einem meiner "harmlosen, Anfälle" seitlich mit dem Kopf gegen einen alten Heizkörper geknallt bin. Diese Fraktur wurde in Holland auch direkt erkannt und konservativ behandelt. Ich selber hätte aber eigentlich damit gerechnet, dass die Frakturlinie so wie so nicht mehr sichtbar ist nach 4 Jahren.
Zusätzlich hat er eine ältere Knochenläsion/Fraktur in der hinteren Wand meiner linken Kieferhöhle gefunden/gesehen. Ob das die Folge meines Unfalles ist, oder ob es bei einem späteren Sturz passiert ist, das bleibt aber Spekulation. Ich bin bei einem Anfall einmal mit voller Wucht mit dem Gesicht auf die Straßenbahngleise/Kopfsteinplaster gestürzt, als ich auf dem Weg in die Hochschule war. Nach diesem Sturz hatte ich 2 Wochen lang ein massiv blaues und geschwollenes Auge/Jochbein und wochenlang Kopfschmerzen. Mein Hausarzt in den Niederlanden war aber der Meinung, das wäre nur eine deutliche äußerliche Hautverletzung, die er dann auch versorgt hat.
Die Aussage des HNO-Arztes war am Ende noch: "es wundert mich gar nicht bei dem CT, dass sie so oft unter heftigen Kopfschmerzen und anderen Beschwerden leiden!"
Allerdings ist er der Meinung, dass es doch schwer werden/sein dürfte, genau auseinander zu klamüsern, woher nun welche Beschwerden genau kommen und somit ist auch der Erfolg einer solchen OP/Versteifung der oberen HWS schwierig abzuschätzen.
Er denkt leider schon, dass ich lernen muss, mit einigen Beschwerden zu leben aufgrund der Schädel-Hirn-Traumata.
Er rät mir dazu, zusätzlich zu einem Termin in Langensteinbach auch einmal in einer BGU-Klinik vorstellig zu werden. Zusätzlich würde er an meiner Stelle darauf bestehen, vor einer Versteifungs-OP das OP-Ergebnis durch ein 3-wöchiges Tragen einer Minerva-Orthese oder Halo-Fixateurs zu simulieren. Es gibt mittlerweile anscheinend sogar non-invasive Halos, die nicht mehr in den Schädel geschraubt werden müssen. Ich finde diese Gedanken eigentlich gar nicht so verkehrt. Was haltet Ihr davon?
Last but not least hat er mir zugesagt, dass er mir die CT-Bilder auch schriftlich einmal befunden wird. Dann habe ich es wenigstens auch mal schwarz auf weiß und habe etwas in der Hand gegen all die anderen Clowns.
Was würdet Ihr jetzt an meiner Stelle machen mit dieser Erkenntnis?
Liebe Grüße von Nicoline