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Komplette Version Bandscheibenvorfall L5/S1 durch MRT bestätigt

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Tigerpapa
Hallo !

Ich möchte Euch kurz von meinem gestrigen Besuch beim Neurochirurgen berichten.
Den mußte ich erstmal verdauen…. .

Vorab: er hat mir zur OP geraten, da ich wohl einen recht heftigen BSV habe.
Das Gespräch war in Ordnung, ich wurde zu nichts gedrängt und er ist auf alle meine Fragen eingegangen, so dass ich von dieser Praxis keinen schlechten Eindruck habe.
Meine Angst, dass der Sequester wandern könne, sei unbegründet. Er bestätigte auch, dass sich die vorgefallene Bandscheibe im Laufe der Zeit auflöst, allerdings dauert dies Jahre. Er sprach von 4-5 Jahren.
Die OP an sich wäre keine große Sache (Schnitt von 5cm) und ich könnte auch hinterher wieder Sport machen.
Eine konservative Therapie könnte ich auch probieren, solange ich keine Ausfallerscheinungen habe. Dies könnte man aber für die Zukunft nicht ausschließen.
Da würde im Prinzip schon eine falsche Bewegung während des Schlafens im Bett genügen (?).
In einem anderen Zusammenhang sagte er aber, ich soll so normal wie möglich leben, sprich mich bewegen.
Ich habe nun vorerst Krankengymnastik verordnet bekommen und stärkeres Schmerzmittel (Ibu800). Dieses Schmerzmittel würde ich bei der Krankengymnastik auf jeden Fall benötigen. (Wird bei der KG über den Schmerzpunkt gegangen ? Warum das ?).

Übrigens: es wurde von zusätzlicher Wärme (Heizkissen) abgeraten. Dies könnte den gereizten Nerv negativ beeinflussen (Entzündung).

Ich bin jetzt hin und her gerissen.
Soll ich OP machen oder konservativ ?
Die Selbstheilungskräfte des Körpers können ja auch enorm sein…
Meine Schmerzen sind momentan erträglich. Gestern war ich (bei vorsichtigen Bewegungen) ca. 1,5 Stunden während des Wartens in der Arztpraxis relativ schmerzfrei stehend und gehend (gaaaaaanz langsam) unterwegs. Und das bei diesem heftigen Vorfall !!
Allerdings reicht eine etwas größere Bewegung und es schmerzt höllisch (Ischias).

Meine Einschränkungen sind bei dieser Lebensweise schon sehr groß. Hinzu kommt die Angst, es könnte sich verschlimmern, sprich Ausfallerscheinungen oder heftige Schmerzen, die selbst mit Medikamenten nicht mehr zu beherrschen sind.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich auf diese Weise vielleicht ein halbes Jahr leben müsste, ohne Fortschritte…..ich würde wahnsinnig werden. Ausserdem wäre es eine immense Belastung für meine Freundin und meine Familie, die mich ganz liebevoll unterstützt. Ohne diese Hilfe wäre ich echt aufgeschmissen. Und dann macht man sich ja auch Gedanken um den Job. Wie lange wird der Arbeitgeber das mitmachen ?? Ich habe einen echt tollen Job mit klasse Kollegen und einen sehr guten Chef. Aber irgendwann werden hier sicher auch betriebswirtschaftliche Überlegungen Vorrang haben und ich bin vielleicht weg vom Fenster.

In jedem Fall werde ich mir noch die Meinung eines 2. Neurochirurgen einholen. Wenn dieser auch zur OP rät, dann werde ich versuchen, mich mit diesem Gedanken anzufreunden, auch wenn ich nicht gerade wenig Angst davor habe. Ich möchte einfach den für meine Gesundheit risikolosesten Weg gehen.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit anderen Spezialisten gemacht ? Also Chiropraktiker, Osteopathen, Heilpraktiker… .
Können diese bei der Entscheidungsfindung auch eine gute Hilfe sein ?

Viele Grüße vom Tigerpapa,
der sich zumindest psychisch nun etwas gefangen hat wink.gif
AntjeM
sonne.gif [FONT=Geneva][SIZE=7][COLOR=green]
Hallo Tigerpapa,
lies doch mal meinen Bericht von der ambulanten Reha, den ich gestern geschrieben habe, vielleicht macht er dir Mut. Liebe Grüße Antje
Ave
Lieber Tigerpapa

Wenn der Physiotherapeut über "den Schmerzpunkt" hinausgeht, dann ist das einer, den man zum Teufel jagen sollte.

Bewegung ist sehr wichtig, aber die Bewegung sollte keinesfalls in den Schmerz "hineinarbeiten"!
Ein guter Krankengymnast wird genau wissen, was und wiviel er mit Dir machen kann, nach einer eingehenden Untersuchung.

Was der Arzt vermutlich meint, ist, denke ich, dass gerade ein gereizter Nerv sehr nachtragend ist und es sein KANN, dass Du nach der Krankengymmi, wenn Du ein wenig zur Ruhe kommst (meist abends), Schmerzen haben KANNST.

Was die OP betrifft - bedenke, dass Du auch nach einer OP nicht gleich wie ein junger Hund durch die Gegend springen kannst und wirst.
Auch hier verläuft der Heilungsprozess mal nicht eben so ab, dass Du Dich operieren lässt und nach 2 Wochen ist es so, als hättest Du noch nie was am Rücken gehabt.

Hat der NCH vlt was gesagt, wie Deine Erfolgsaussichten bei einer OP stünden?

Nach einer OP KANN es sofort besser sein, KANN aber auch gleichbleiben oder sogar noch schlimmer werden.

Ich wurde zwar nicht operiert, sondern gelasert (an der L5/S1, weil der BSV beidseitig die Nervenwurzel komprimierte), aber auch 4 Wochen nach diesem Eingriff kann ich nicht wirklich sagen, dass es besser ist.
Es ist anders, als vorher. Positiv ist, dass der Ischias im rechten Bein nur noch ab und an höllisch brennt (im Vergleich zu vorher schon eine wesentliche Erleichterung) und mein linkes Bein wird nur noch ganz ganz selten taub.

"Nur" weil man die Ursache beseitigt hat (in meinem Fall das BS-Gewebe, das den Nerv gedrückt und damit gereizt hat), heißt das nicht zwangsläufig, dass auch die Schmerzen verschwinden.

Ich will und werde Dir in punkto OP weder zu- noch abraten, es muss jeder für sich entscheiden, aber Du solltest Dir im Klaren darüber sein, dass es weder konservativ noch chirurgisch eine Garantie gibt, dass Deine Beschwerden verschwinden - so sehr ich es Dir auch wünsche! winke.gif
stoeckernudel
Ahhh, bitte such Dir einen anderen Arzt, und wenn es geht einen, in dessen Berufsbezeichnung nicht das Wort Chirurg vorkommt!

Ich finde es unmöglich was er Dir gesagt hat. Entschuldigung.

Wir haben ja schon gemailt, und lt. Deiner Krankengeschichte kann ich nicht glauben das eine OP nötig ist. Mein Vorfall ist etwas größer als Deiner, ich bin nur unwesentlich jünger als Du, ich habe schon wesentlich länger Beschwerden als Du - und bei mir ist eine OP nach derzeitigem Stand nicht nötig - bei Dir mit Sicherheit auch nicht!!

Ich schicke Dir auf jeden Fall noch ein Bild von meiner Wirbelsäule, wie ichs versprochen hab, muß mich erst noch mit der Technik auseinander setzen. Wenn Du das dann vergleichst, dann wirst Du feststellen, das wenn ich keine OP brauche, Du auch keine brauchst und das man Dir im Moment einfach nur einen riesen Schrecken einjagt.
Tigerpapa
Zitat (AntjeM @ Samstag, 22.September 2007, 10:16 Uhr)
sonne.gif [FONT=Geneva][SIZE=7][COLOR=green]
Hallo Tigerpapa,
lies doch mal meinen Bericht von der ambulanten Reha, den ich gestern geschrieben habe, vielleicht macht er dir Mut. Liebe Grüße Antje

Hallo liebe Antje !
Schon gestern gelesen biggrin.gif .

Ich denke, ich werde es zumindest mal versuchen und die Fortschritte die nächsten Wochen beobachten.
Ltztlich reagiert natürlich jeder Körper anders.
Was man auch bedenken sollte: durch die Schonhaltung entstehen natürlich Fehlbelastungen. Auf Dauer ist das auch nicht so ganz ohne.

Ich habe z.B. zu allem Überfluss einen Knorpelschaden in den Knien. Ich bin in meiner Jungend offenbar zu viel u./o. falsch gejoggt oder eben erblich.
Die Knie machen zwar überhaupt keine Probleme, aber man hat das natürlich im Hinterkopf.

Ich möchte Euch in diesem Zusammenhang noch einen kleinen homäopathischen Tip geben.

Probiert mal Steirocall aus. Das sind Tropfen, welche bei Arthrosen und Bandscheibenschäden helfen (sollen).
Ich kann nur berichten, daß sie meiner Mutter (Kniearthrose) sehr gut helfen.
Ich probiere es auch aus. Schaden kann es nichts.

Zusätzlich nehme ich Vitamin B1 um der Nervenreizung etwas entgegenzuwirken.

Ach menno, draussen scheint die Sonne und ich würde jetzt soooo gerne schnellen Schrittes durch den Herbstwald gehen......




Tigerpapa
Hallo Ave !

Ich werde es in der kommenden Woche bei der KG erleben. Ich denke auch nicht, daß die mich dort quälen werden. Zumindest werde ich dann ganz schnell intervenieren hammer.gif .

Es kann gut sein, daß der Arzt es anders gemeint hat als ich es verstanden habe.

Was die OP angeht...er hat mir gute Aussichte eingeräumt. Ich könne wieder Sport machen.... . Aber auf eine Aussage verlasse ich mich nicht, auch wenn ich den Doc. als vertrauenswürdig einstufe. Aber man muß eben immer auch mögliche wirtschaftliche Interessen im Hinterkopf haben. Man kann nie ausschließen, daß er mir nur seine OP verkaufen will.

Ich bin schon sehr froh, daß ich etwas Zeit habe, mich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen, solage ich keine Ausfallerscheinungen habe.

Ihr alle seid mir dabei eine große Hilfe und ich hoffe, daß ich durch meine Gedanken und Erfahrungen auch etwas hier beitragen kann... .
chrissi40
Hallo Tigerpapa,

was ist denn Steirocal und wo hast du es her? Und was ist da drin?
Also bitte genau beschreiben, wie lange nimmst du es denn schon?
schon vor dem BSV?

Beste Grüße und gute Besserung von chrissi angel.gif

Tigerpapa
Zitat (stoeckernudel @ Samstag, 22.September 2007, 10:31 Uhr)
Ahhh, bitte such Dir einen anderen Arzt, und wenn es geht einen, in dessen Berufsbezeichnung nicht das Wort Chirurg vorkommt!

Ich finde es unmöglich was er Dir gesagt hat. Entschuldigung.

Wir haben ja schon gemailt, und lt. Deiner Krankengeschichte kann ich nicht glauben das eine OP nötig ist. Mein Vorfall ist etwas größer als Deiner, ich bin nur unwesentlich jünger als Du, ich habe schon wesentlich länger Beschwerden als Du - und bei mir ist eine OP nach derzeitigem Stand nicht nötig - bei Dir mit Sicherheit auch nicht!!

Ich schicke Dir auf jeden Fall noch ein Bild von meiner Wirbelsäule, wie ichs versprochen hab, muß mich erst noch mit der Technik auseinander setzen. Wenn Du das dann vergleichst, dann wirst Du feststellen, das wenn ich keine OP brauche, Du auch keine brauchst und das man Dir im Moment einfach nur einen riesen Schrecken einjagt.

Hallo stoeckernudel,
meinst Du, der gestrige Chirurg wollten nur seine Leistung verkaufen ?
Wie gesagt, natürlich kann man das nicht ganz ausschließen, auch wenn ich eigentlich nicht das Gefühl hatte.
Wie gesagt...ich werde mir in dieser Hinsicht möglichst viele Meinungen anhören.
Mal gucken, wie mein Hausarzt reagiert, wenn er mir so viele Überweisungen schreiben muß..... . countdown.gif .

Es wäre ganz, ganz nett, wenn Du mir Deine Unterlagen mal zur Verfügung stellen könntest. Darf ich denn auch die Spezialisten, welche ich noch besuchen werde, damit konfrontieren ? Es wäre vielleicht auch für Dich ganz interessant.

Vielleicht bekomme ich am Montag schon einen Termin beim nächsten Neurochirurgen.
Wegen eines Neurolgen werde ich mich auch nochmal schlau machen.

Liebe Grüße winke.gif ,
Ralf
Tigerpapa
Zitat (chrissi40 @ Samstag, 22.September 2007, 11:11 Uhr)
Hallo Tigerpapa,

was ist denn Steirocal und wo hast du es her? Und was ist da drin?
Also bitte genau beschreiben, wie lange nimmst du es denn schon?
schon vor dem BSV?

Beste Grüße und gute Besserung von chrissi angel.gif

Hallo Chrissi.
Ich nehme es erst seit einigen Tagen.

Schau doch mal auf der gleichnamigen Homepage.
Man bekommt es in der Apotheke.
Ave
Bei mir war nichts in den Spinalkanal gerutscht und ich hatte keinen Sequester - gottseidank.
Aber auch mir sagten mehrere Ärzte, dass man erst operieren würde, wenn neurologische Ausfälle auftreten würden. Wenn der Nerv nur gereizt würde, sei das keine OP-Indikation. Die Frage, die ich mir trotz allem immer wieder stelle - wie lange lässt ein Nerv sich reizen, bevor in Streik tritt und eine Schädigung eintritt? Von einem geschädigten Nerv hat man unter Umständen ja sein Leben lang was. schulterzuck.gif
Hat man Dich schon zum Neurologen geschickt Tigerpapa?
Damit ausgeschlossen werden kann, dass Dein Nerv evtl schon geschädigt ist.

Einer Freundin von mir hat man vor ihrer Bandscheiben-OP eine Chance von 75 % eingeräumt. Sie hat vor der OP Tramal eingeworfen, gleich nach der OP brauchte sie die nicht mehr.
Aber von ihrem tauben Bein hat sie nach wie vor noch was und ihre Schmerzen werden langsam, aber sicher wieder schlimmer.

Ich würde an Deiner Stelle eben erst einmal die konservative Therapie ausprobieren. Wenn Du eine Besserung bemerkst, dann eisern damit weitermachen.
Wenn es gleich bleibt bzw schlimmer wird, dann ist das Messer immer noch schnell gewetzt. zwinker.gif

Du könntest Dich auch nach Alternativen erkundigen. Ob es zwischen konservativer Therapie und dem Messer für Deinen Fall vlt eine minimalinvasive Möglichkeit gibt.
Den Sequester mit Endoskopie oder sowas zu enfernen oder zum Schrumpfen zu bringen.

Kommt meiner Erfahrung nach auch immer drauf an, wie aufgeschlossen der behandelnde Arzt alternativen, neuen Möglichkeiten gegenüber ist, oder ob es ein "Chirurg der alten Schule" ist, der als das einzig Wahre das Messer sieht. zwinker.gif
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