Zitat (Gundis @ Freitag, 21.September 2007, 09:19 Uhr)
Ich kenne aber niemanden, bei dem die Beschwerden zuvor länger als 6 Monate andauerten. Deshalb hatte ich auch bewusst den Zeitfaktor in meine Frage eingebracht.
Hallo,
Hallo,
ich hatte im November 2004 einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule.
Das übliche halt. Einen 70 kg-Drucker (Risographen) alleine ins Haus getragen, starker Schmerz im unteren Rücken auf halber Strecke, der nach einer Woche nachließ, sicherheitshalber zum Orthopäden gegangen, der hat dann mal kräftig eingerenkt - diesen Saarbrücker Orthopäden würde ich jederzeit allen meinen Feinden empfehlen.
Nachdem der zweite Orthopäde mit Kernspin, Strecken, Spritzen und Krankengymnastik nicht weiter kam, entschloss sich mich zu einer Operation, hatte mich bereits für einen Arzt in Ulm entschieden, der mich auch operieren wollte etc.
Heute weiß ich, daß ich eine angeborene Gerinnungstörung habe. Damals, im Juni 2005 sagte meine Hausärztin, daß die Schmerzen in meiner stark geschwollenen Wade auf "sich überlagernde Neuralgien" zurückzuführen seinen".
Nachdem ich im Juli 2005 mit einer Lungenembolie Stufe 4 auf der Intensivstation um mein Leben rang, wurde mir klar, daß ich vielleicht auch den Hausarzt wechseln sollte ,-)
Nun ja, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus gabe es zuerstmal ein Jahr lang Marcumar, angenehm warme Stützstrümpfe - und keine Operation.
Mit der Vorgeschichte galt ich schlicht und einfach als "inoperabel".
Der dritte Orthopäde behandelte mich mit ca. 40 - 50 Cortisoninfusionen, nettem Beistand, den ich als sehr wohltuend empfand (ohne Ironie), einem Tens-Gerät - und ohne Erfolg. Irgendwann sah ich wie ein Hamster aus, der ständig unter Strom stand und beendete die Behandlung im März 2006.
Mein Symptome zu diesem Zeitpunkt: Eine üble Ischialgie im rechten Bein, bei jedem Schritt Schmerzen, wie verursacht durch einen Dolch, vorwiegend im Oberschenkel, ziehende Schmerzen im unteren Rücken.
Zu erwähne wäre, daß ich seit Sommer 2005 in monatlichen Abständen zu einem Ostepathen ging - auf jeden Fall eine Linderung der Schmerzen ohne Nebenwirkungen und ein netter Zeitvertreib.
Medikamente nahm ich keine mehr, trotz der Schmerzen. Ich habe dann auch 2006 ab März keinen Arzt mehr aufgesucht, das Marcumar im Juni alleine abgesetzt und überhaupt...
Im Herbst 2006 lag ich abends auf dem Bett. Vollkommen irritiert fiel mir auf, ich lag auf dem Rücken und hatte keine Schmerzen. Sie waren einfach nicht mehr da, weg... Ich stand auf, bin eine Runde durch die Wohnung gelaufen: Nichts. keine Schmerzen, keine Beschwerden.
Das blieb auch so. Zeitraum bis zur Schmerzfreiheit: 22 Monate.
Gut, kleine Einschränkung. Freitag vor acht Tagen habe ich auf der Rückenpresse etwas heftig gedrückt :-)
Ergebnis war laut meinem Osteopathen ein blockierter Lendenwirbel, der seit Dienstag wieder an seinem Platz ist, ich nehme für ein paar Tage einen Cox2-Hemmer und Katadolon S-Long vom (neuen) Hausarzt verschrieben, denke mal, daß der Spuk nächste Woche wieder vorbei ist. Eine Orthopäden habe ich nicht aufgesucht. Dafür ist mir meine Gesundheit zu wichtig ;-)
Gruß
pavlovz