Bandscheiben-Forum > kleine BSV's LWS, Vorwölbung + Vorfall HWS

Komplette Version kleine BSV's LWS, Vorwölbung + Vorfall HWS

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Hansi

21 Jul 2003, 11:16

Hallo Kakadu,
wenn auch spät trotzdem nicht weniger herzlich ein willkommen auch von mir.
Brich bitte die KG ab. die kannst Du dir gutschreiben lassen für den Zeitraum in dem Du sie brauchst und verträgst. Wenn solche Reaktionen bei der KG hervorgerufen werden lässt es meiner unwesentlichen Meinung nach doch darauf schließen, dass bei Dir mehr als nur ein Nerv gequetscht, zumindest aber bedrängt wird. Da solltest Du wirklich zuerst einmal mit dem Arzt darüber sprechen. Am besten druckst Du dir das was Du hier geschrieben hast aus, damit Du nicht wie viele Andere beim Arzt bist und vergisst die Hälfte zu sagen.
Ab zum Arzt und gute sowie schnelle Besserung

Liebe Grüße
Hansi m.B.

Kakadu

22 Jul 2003, 00:07

Hallo Leute

Habe Euch einen ellenlangen Bericht über meinen Besuch beim Neurochirurgen geschrieben, nachdem ich von Offline wieder online gehen wollte, war der kilometerlange Bericht im Orbit verschwunden. :hair

Eine Stunde Arbeit u-m-s-o-n-s-t.
Es ist jetzt schon so spät, ich berichte so bald wie möglich noch mal von vorn.

Bis bald, alles Gute für Euch. Kakadu :sch

Ralf

22 Jul 2003, 00:37

Hallo Kakadu,

nun auch von mir noch ein herzliches Willkommen hier.

Bevor Du Deinen Beitrag abschickst, solltest Du ihn mit der linken Maustaste markieren (Mauspfeil an den Anfang des Textes und mit gedrückter Maustaste bis zum Ende des Textes ziehen, somit sollte alles blau hinterlegt sein. Dann ein Klick auf die rechte Maustaste und auf "kopieren" klicken. Dann kannst Du den Text abschicken.

Gerade wenn ein Text sehr lang ist, kann es passieren, daß Du ein "Timeout" bekommst. Somit ist der Text dann weg. Wenn Du aber dann wieder in der Antwort bist, brauchst Du nur noch den Mauszeiger in das Textfeld stellen, rechte Maustaste und auf "Einfügen" klicken. Somit war die Arbeit nicht für die Katz.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Text "offline" in einer Textverarbeitung zu schreiben und dann ebenfalls durch kopieren "online" einzufügen.

Tut mir leid, aber da mußt Du leider noch mal ran.

Liebe Grüße

Ralf

Kakadu

22 Jul 2003, 15:21

Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für Eure Aufmunterungen und guten Wünsche, es tut echt gut, solchen Rückhalt zu finden und zu wissen, daß man nicht allein ist mit seinem Problem.

Ich wollte Euch auf jeden Fall noch erzählen, wie es gestern beim Neurochirurgen war.

Nachdem ich bei verschiedenen Ärzten Dinge gehört hatte, die einige von Euch ja auch so oder so ähnlich kennen:

"Da kann ich Ihnen auch nicht helfen."
"SOLCHE Probleme können jedenfalls NICHT von einem BSV kommen!"
"Das liegt an Ihrer Psyche. Erst gebe ich Ihnen ein paar Tabletten, dann machen wir eine Verhaltenstherapie, um Ihr Temperament in den Griff zu bekommen." :bank

"Sowas kann man nicht operieren."

habe ich mich auf eigene Initiative hin zum Neurochirurgen überweisen lassen, wo ich gestern um 14.00 Uhr den Termin hatte. Ich hatte in der Praxis gesagt, daß es mir echt dreckig geht (Schwindel, lahme Arme und das ganz Programm...), da hatten die mir innerhalb vier Tagen einen Termin gegeben.
Ich hatte also das ganze Wochenende gewartet und als ich gestern, am "Tag X", aufstand...- ging es mir besser! Die Beschwerden waren im Gegensatz zu den letzten fiesen Tagen echt erträglich. Ich dachte "Nanu- am Ende gehst Du zu dem Neurochirurgen, wo Du schon alle wegen einem Termin verrückt gemacht hast und der typische Vorführeffekt - er kann nichts finden?" Naja erstmal abwarten und den Tag bis 14.00 Uhr über die Bühne bringen.
Mein Mann hat sich diese Woche extra Urlaub genommen, weil er mich sowieso immer zum Arzt oder sonstwohin fahren muß und sich ja auch jemand um unsere Kleine kümmern muß. Wir sind also vorher losgefahren, um sie zur Oma zu bringen. Da mir das Autofahren aber mit meinm BSV so gar nicht bekommt, wurde mir, kaum bei der Schwiegermutter angekommen, derart schwindelig, daß ich nicht mehr sitzen oder irgendwas überhaupt noch konnte (Schwankschwindel, lahme Arme...usw.) Soviel zum Thema "es geht mir besser."
Dann noch mal mit dem Auto weiter zum Arzt in die Großstadt, Parkhaus, dann noch 10 min. im Getöse der Innenstadt mit Schwindel vor der Arztpraxis gewartet, die erst pünktlich 14.00 Uhr aufmachte. Ich dachte, ich brech ab. Endlich dort angekommen und bei den Damen (nett) angemeldet, mußte ich noch 20 min. im Wartezimmer warten, was mir echt schwer gefallen ist, weil ich nicht sitzen konnte, aber aufstehen und rumlaufen konnte ich wegen dem Schwindel auch nicht. Endlich kam der Arzt und rief mich rein. Ich mir also meine Kernspinbilder geschnappt und bin kreidebleich dem Arzt nach ins Sprechzimmer gewankt. Mußte mich unterwegs am Türrahmen festhalten.
Er fragte gleich, was mit mir los ist und ich schilderte ihm meine Beschwerden, die mich schon so lange quälen und auch schlimmer werden. Er hörte sich das an und untersuchte mich dann auch (Kopf nach links, rechts, oben und unten gedreht, Hände abgeklopft, Kniereflexe und sowas. Er sagte: "Nicht nur die Arme sind schwach- das ganze Mädel ist schwach, das sehe ich doch!"
Er wollte dann noch wissen, was ich so mache (Hausfrau mit Kleinkind, vorheriger Beruf usw.)
Dann hat er sich die Kernspinbilder angeschaut. Ich hatte aber dummerweise den Befund des Radiologen vergessen, der war aus der Tüte gerutscht. Das machte ihm wohl nichts aus: Er zeigte mir, daß das vorgequollene Bandscheibenmaterial auf das Rückenmark drückt (was unanbhängig von ihm der Radiologe auch in seinen Bericht geschrieben hatte, nur die Orthopäden meinten, das könne nicht sein!). Er sagte dann auch, daß es durch den Druck langsam immer weiter austritt (wie bei einer Zahnpastatube), wodurch er sich schon erklären kann, daß meine Beschwerden immer schlimmer werden. Er wollte wissen, wann genau dieser akut schlimme Zustand eingetreten ist und hat sich gewundert, daß ich jetzt erst zu ihm komme.
Als ich ihm erzählt habe, daß ich dem Orthopäden die Überweisung zu ihm praktisch abschwatzen mußte und auf eigenes Drängen hier bin, verstand er gar nichts mehr. Der gleiche Arzt hatte ihm wohl 4 Wochen vorher eine Patientin mit BSV in HWS hingeschickt- die ist schon operiert und es geht ihr mittlerweile gut.
Vielen Dank an die Herren von der Orthopädie, kann ich da nur sagen. :tritt

Da fällt einem doch wohl nichts mehr ein!!!
Ich erzählte ihm auch, welche Qualen die KG für mich bedeuten, auf die der Orthopäde bestanden hat. Er sagte, ich soll sofort damit aufhören!
Er rief dann noch meinen Mann dazu und erklärte mir die zwei Möglichkeiten, die es für mich gibt:

1) eine wochen-/monatelange Schmerztherapie mit Spritzen usw., bei der nicht garantiert werden kann, ob und wann es hilft und bei der abgewartet wird, bis das Bandscheibenmaterial eintrocknet.

2) eine OP mit 96 % Heilungschancen. Dabei wird von vorne durch den Hals die kranke Bandscheibe ausgeräumt und ein Implantat eingesetzt. 2 Tage Krankenhaus, wenn alles gut geht. Dann hoffentlich erwünschte Besserung.

Ich habe ihm gleich gesagt, daß es mir für ein wochenlanges Experiment mit Medikamenten zu schlecht geht (habe es ja kaum in seine Praxis geschafft) und daß ich ein kleines Kind zu versorgen habe. Er hat es voll akzeptiert und nicht versucht, mich in irgendeiner Weise zu beeinflussen. Er hat mir bei beiden Möglichkeiten das Für und Wider erklärt und gesagt, es sei ganz allein meine Entscheidung.
Hat mich auch gefragt, ob ich noch bei anderen Neurochirurgen eine andere Meinung einholen will. Ich könnte einfach anrufen und kurzfristig einen OP-Termin vereinbaren, wenn ich mich tatsächlich dafür entscheide.

Alles in allem habe ich mich dort gut aufgehoben, beraten, verstanden und ernstgenommen gefühlt. Es war eigentlich so, wie man sich einen (Fach-)arztbesuch wünscht. :klatscht

Ich war richtig erleichter und habe nun das Gefühl, endlich als Patient die richtige Richtung gefunden zu haben und eine Perspektive.

Am Mittwoch nächster Woche habe ich einen Termin bei Dr. Urban aus der Emma-Klinik, der mir unter www.bandscheibenvorfall.de den Tip mit dem Neurochirurgen gegeben hat. Möchte mir doch noch eine zweite Meinung anhören (auch über die Technik (Zugang vorne oder hinten), dann werde ich mich entscheiden. Hoffentlich halte ich es die 8 Tage bis dahin noch aus. Aber man muß es sich schon gut überlegen.

Wie Ihr seht, bin ich jetzt guter Dinge, daß mir bald geholfen wird und es gibt doch noch Ärzte, die Ihre Patienten nicht als Störenfriede oder eingebildete Kranke behandeln (Psycho-Schiene) :tritt

Man darf nur nicht an sich zweifeln und niemals aufgeben.

Viele Grüße von Eurer Kakadu

P.S.an Hansi m. B.: was meintest Du denn damit "daß möglicherweise mehr als ein Nerv gequetscht wird"?

an Traudel: Wie geht es Dir heute? Warst Du beim Orthopäden?

Hansi

22 Jul 2003, 18:48

Halo Kakadu,

schön, dass Du so einen kompetenten Arzt gefunden hast. Was ich meinte mit mehr als ein Nerv geklemmt ist genau das was jetzt von Dir geschrieben steht. Mehrere Nerven können bedrgängt sein und der Druck aufs Rückenmark.

Gruß
Hansi m.B.

traudel

22 Jul 2003, 19:51

Hallo Kakadu!!

Habe mit Schmerzen auf Deinen Bericht gewartet! War gewiß 20 mal im Forum, um nachzusehen, ob Du schon geschrieben hast. Freue mich mit Dir, dass endlich was passiert ist und Du einen Silberstreifen am Horizont siehst.
Hol Dir auf jeden Fall eine 2. Meinung und wenns sein muß, auch eine 3.. Sind bestimmt ne Menge Bandis da, die Dir ihre Erfahrungen mitteilen können. Jedenfalls hat man das Gefühl, es tut sich was, egal in welche Richtung.
Ich hatte ja geschrieben, dass in meiner Akutphase (Mitte März 03) die KK meine Einweisung ins KH abgelehnt hatte mit der Begründung, es wäre eine Mischeinrichtung und für mich nicht geeignet (Rheuma/Orthopädie/Reha-Bad-Endbach). Die Ärztin aus dieser Einrichtung, die mir damals meine Kernspinbilder erklärt hat, war mir von Anfang an sehr symphatisch. Sie hat mir alles genau erklärt und ich konnte auch alle meine Fragen loswerden. Du hattest echt das Gefühl, da sitzt ein Mensch und kein Halbgott vor dir.
Nach der Reha hat mein Hausarzt das KG-Rezept ausgestellt und mich zu eben diesem Therapeuten geschickt. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, hier bist du verkehrt. Das kann nicht angehen, dass Du so wahnsinnige Schmerzen nach den Behandlungen hast. Am Montag hatte ich, wie berichtet, in diesem Rheuma-Centrum angerufen und um einen tel. Termin gebeten. Heut abend hat dann die Ärztin persönlich bei mir angerufen. (Wo gibt’s das noch?) Ich habe ihr meine Ängste und Schmerzen geschildert und welche Art von Behandlung ich jetzt bekomme.
Sie bot mir an, die Therapie abzubrechen und die Anwendungen in Ihrer Klinik fortzuführen. Sie hat mir für nächsten Dienstag einen Termin gegeben, um erst mal alles durchzusprechen und dann eine gezielte Behandlung für mich vorzuschlagen.

Nun denn.. wir beide sind heute einen großen Schritt weiter gekommen und vielleicht ist es wirklich so, dass man sein Schicksal manchmal selbst in die Hand nehmen muß.

Ich hoffe, Du kannst heute Nacht auch etwas ruhiger schlafen.
Sei ganz herzlich :trost

Traudel.

Heidi

23 Jul 2003, 06:29

Hallo Kakadu,

ist ja schön, dass Du jetzt einen Arzt gefunden hast, der Deine Beschwerden nachvollziehen kann.

Man braucht auch mal was positives, freue mich, dass Du Dich trotzdem entschlossen hast, noch eine Zweitmeinung einzuholen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du für Dich die richtige Entscheidung triffst. :up

Also berichte dann nächste Woche, was der andere Neurochirurg meint.

Ich wünsche Dir vom ganzen Herzen, dass es bei Dir endlich mal besser wird. :trost

Heidi

23 Jul 2003, 06:39

Hallo Traudel,

es ist ja schön, dass sich die Ärztin bei Dir persönlich gemeldet hat und Dir behilflich ist mit Deinen Problemen. Dann sieh mal zu, dass Du Dein KG-Rezept wieder bekommst und dort dann eine vernünftige Behandlung erhälst. :trost

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei dem Gespräch nächster Woche.

Hoffentlich geht es jetzt wieder bergauf bei Dir. :up

Da es Dir ja schonmal besser ging. Vielleicht war das doch alles zuviel. Also immer nur eins machen und abwarten wie der Körper darauf reagiert.

Also ich drücke Dir ganz doll die :up

und viel Erfolg.

:winke

Heidi

Ralf

23 Jul 2003, 09:59

Hallo Kakadu und Traudel,

es gilt wie überall, die Spreu vom Weizen zu trennen. Auch bei den Ärzten ist es leider nicht anders. Hier müssen wir Patienten die richtigen Ärzte und auch Physiotherapeuten für uns suchen. Was Ihr Beide da beschrieben habt, sollte eigentlich der Standard sein.

Wenn Ihr nun fündig geworden seid, umso besser!

Wünsche Euch Beiden alles Gute!

Ralf :winke

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