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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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zwerg
Hallo Miri
Arbeite auch als Pflegehelferin, allerdings ambulant.
Meines Wissens darf man dir wegen Krankheit nicht kündigen.
Vielleicht kann man dich woanders unterbringen?
Bin schon seit jan.AU

Gruss Zwerg
Liljakk
sooo hier mal meine Megakrankenstory...

als alles Begann (April 2004) war ich 34 Jahre alt und hatte nen Teilzeitjob in einem Büro.

April 04: großer BSV L5-S1 (ca. 1,2 cm) , zum Arzt bin ich weil ich immer so ein blödes ziehen im linken Waden hatte u. fast nicht mehr laufen konnte...
ca. 3 Wochen später Ausfallerscheinungen linkes Bein (nachziehen, wegsacken). Habe dann Infusionen (Cortison, Tramal, Neuralgin) bekommen. Natürlich war ich AU.
Anschließend (als ausfallerscheinungen fast weg waren, aber noch SChmerzen im Bein) : KG , Fango...

Dann 4 Wochen Reha (im September) immer noch AU auch nach Entlassung aus Reha...
Dann hab ich Kündigung von Arbeitgeber bekommen (kein Wunder).

Im Nov. 04 Vorstellung in Orthopädie Rummelsberg. Die haben dann gesagt, eine BS OP hilft nix, weil ich Osteochondrose mit Spondylathrose hätte u. mein einer LW deformiert sei...
Einweisung Febr. 05 ins Krahau Rummelsberg. 10 Tage : KG , Fango, Massagen, Wassergym und davon 3 Tage Probegips für Versteifung LWS.

Entlassung mit deutlicher Besserung. Wieder Arbeitsfähig ab Ende 03/05.

Arbeitslos gemeldet: Sachbearb. hat aufgrund meiner "geschichte" med. Gutachten von AA-Arzt angefordert. Lt. Arb.Amt-Arzt bin ich wie folgt VOLL arbeitsfähig:

nicht lange : gehen, stehen, sitzen (immer abwechselnd) , nur leichte Tätigkeiten, kein heben, kein überkopfarbeiten, kein bücken, keine Zwangshaltungen...

Die Sachbearb. sagte dann zu mir: tja, frau... da fällt mir jetzt kein Beruf für sie ein vogel.gif überlegen SIE sich mal was hammer.gif

Ich wollte dann Einspruch gegen diesen Amtsarzt einlegen...sagt mir Sachbear. ja können sie, aber dann bekommen sie keine Leistungen mehr weil sie verweigern stirnklopf.gif
Tja , das konnte ich mir nicht leisten...ich habe also Arbeit gesucht u. auch gefunden. ich habe ab 10/05 4 Std. tgl. in Callcenter gearbeitet..dass habe ich 6 Monate unter ständig stiegenden Schmerzen gemacht... dann wieder 5 Monate krank geschrieben... (wieder Schmerzinfusionen, KG ect.)

Ich arbeite jetzt wieder im Büro 4 Std . tgl. , mit Tramal u. Diclofenac 100 Retard...
Mein Antrag auf Teil-EU wurde abgelehnt. ich bin voll arbeitsfähig.....

Im übrigen... wegen Krankheit darf man inzwichen gekündigt werden... leider.

Gruß
Kerstin

EDIT: im übrigen war ich erst diese Woche wieder beim Orthopäden... dazu ein genauerer Bericht unter HWS... Wirbel steht vor *Lach* die BWS ist im übrigen auch in Mitleidenschaft gezogen...aber wie gesagt ich bin doch arbeitsfähig roll.gif
Meike
Hallo!

Melde mich nach überstandener Reha auch mal wieder zu Wort.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich beim Arbeiten sehr gut abschalten kann. Ich konzentriere mich dann voll auf meine Arbeit, und die Schmerzen verschwinden scheinbar.
Leider sitze ich dann oft zu lang und merke erst wenn ich aufstehe, was ich da gerade gemacht habe.

Bei mir ist Arbeiten also auch gut, und die Wochenenden eher umständlich. Nach einer anstrengenden Arbeitswoche würde ich dann gerne auch mal einfach nur faulenzen, aber da macht mir dann mein Rücken sehr schnell Beine und zwingt mich zur Bewegung.

Medikamente nehme ich Diclo 75SL, allerdings keine feste Dosis, sondern nur bei Bedarf - macht mein Orthopäde nicht gerne, aber vertraut mir, dass ich die nicht alle auf einmal nehme -. Wenn ich jetzt z.B. bei der WM ein Spiel in Ruhe ansehen wollte, ohne die lästigen Schmerzen, dann habe ich vorher eine genommen und dann war Ruhe.

Noch etwas zu Liljakk.
Die Einschätzung dieses AA finde ich irgendwie sonderbar. Auf der einen Seite schreibt er, du dürftest nicht lange sitzen, gehen, stehen etc., und auf der anderen Seite beurteilt er dich als voll arbeitsfähig. schulterzuck.gif

Die Liste all dessen was du nicht lange darfst beinhaltet ja praktisch jede Bewegungs- oder andere menschliche Daseinsform, die auf diesem Planeten möglich ist. Das Einzige was du noch lange tun dürftest, wäre wahrscheinlich schweben.
Das ist nun auf der Erde aber nicht so ohne Weiteres durchführbar.

Ich kenne mich da leider nicht aus - ich habe das Glück, das mein Orthopäde, der mich seit 10 Jahren behandelt, selber Gutachter für die Berufgenossenschaft ist -, aber vielleicht informierst du dich mal, ob du einen Anspruch auf ein anderes, nach Möglichkeit unabhängiges Gutachten hast. Perfekt wäre natürlich ein Gutachten von einem Arzt deiner Wahl, der mit deiner Krankheitsgeschichte vertraut ist. Vielleicht redest du mal mit deinem HA oder Orthopäden/Neurochirurg darüber, oder fragst mal bei der KK oder Rentenversicherung nach. Die können dir da vielleicht helfen.

Gruß Meike
Pixelkid
Hi,

bei mir fingen die Probleme zum Ende meiner Ausbildung an - ich war gott sei Dank sehr gut in der Prüfung und musste mir keine Gedanken machen. Seitdem ich arbeit war ich insgesamt schon 2 Jahre zu Hause - ich bin im öffentlichen Dienst und muss mir deshalb nicht so große Gedanken machen.

Meinen Arbeitplatz habe ich mir soweit es ging eingerichtet - Stehpult, Ball etc. und wenn es mir nicht gut geht - habe ich die Option früher die Arbeit zu verlassen.

Ich weiß aber, dass ich in der Freien Wirtschaft schon länsgt meinen Arbeitsplatz verloren hätte. Insofern habe ich großes Glück.

Habe seit meiner letzten OP bisher gut durchgehalten. Hoffe, dass das auch so bleibt!

Gruß

Pixelkid

ofra
hallo ihr lieben, wie ich sehe, ist mein thema gut angekommen und es wird rege diskutiert.
so bin ich doch kein einzelfall (weil man meint immer, es träfe nur ältere menschen).
auch ich habe zunächst tapfer und unter aufbringung meiner letzten kräfte weiter gearbeitet (am anfang hatte ich die diagnose Bandscheibenvorf. noch nicht), auch ohne Schmerzmedikamente. Ich hab das problem schon seit 8 jahren. bis vor drei jahren habe ich noch voll gearbeitet. dann ging es einfach nicht mehr. musste meinen job aufgeben. hab nach der reha eine umschulung bewilligt bekommen. die konnte ich jedoch auch nicht zu ende führen, weil ich die dem unterricht aufgrund der großen schmerzen nicht mehr folgen konnte und auch viele fehlzeiten hatte. (ich kann nicht 8 stunden täglich in einem kurs sitzen).
danach habe ich mir selber noch eine weitere ausbildung finanziert und mich selbständig gemacht. das lief dann 2,5 jahre. leider musste ich dies aus wirtschaftlichen gründen wieder aufgeben.
so bin ich nun seit einem halben jahr wieder arbeitslos. mit jobs sieht es schlecht aus, obwohl ich mich laufend bewerbe. für mich wäre ideal eine tätigkeit, wo ich nur gehen oder stehen muss, z. b. im verkauf.
da ich in diesem bereich keine ausbildung habe, habe ich ein praktikum absolviert, um dort erfahrungen und kenntnisse zu gewinnen.
ich schreibe weiter fleissig bewerbungen und hoffe dass es bis ende des sommers doch noch klappt ...
eines ist mir klar geworden: als bandscheiben-patient hat man auf seinen eigenen körper zu achten, man muss auf ihn hinhören, und sich dem anpassen, was er vorgibt, d. h. vorsichtiger sein bei bewegungen, überanstrengung vermeiden etc.
und man muss akzeptieren, dass manches nicht mehr so geht wie früher und einschränkungen in kauf nehmen.
Aventurin
Hallo Ofra,

ich werde in ein paar Wochen wieder zu arbeiten anfangen, habe aber Angst. Wenn es nicht anders geht, werde ich halt mit Schmerzmitteln arbeiten.

Ich habe Angst, dass ich noch mehr Bandscheibenvorfälle bekomme, Narbenbildung usw. Dass mich mein Arbeitgeber irgendwann wegen zu hoher Fehlzeiten mal rauswirft.

Ich habe keine Berufsunfähigkeitsversicherung. Vor ca. 8 Jahren wollte ich mal eine abschließen, aber die haben alles ausgeschlossen, was mit dem Rücken zusammenhing, da ich eine Skoliose habe. Dann hab ich die Versicherung wieder gekündigt.

Aber irgendwie sei es drum, das ist mein Leben, ich lass es irgendwie auf mich zukommen.

winke.gif

Aventurin

m.k.
Hallo,

hatte vor sieben Jahren meinen ersten Vorfall und habe damit jetzt die sieben Jahre normal gelebt und gearbeitet.

Jetzt seit meiner OP im April habe ich nicht mehr gearbeitet, fange aber ab Montag mit der Wiedereingliederung an. Vor der OP war ich wegen einer Reha von Januar bis Ende Februar auch nicht in der Arbeit aber von Juli 05 (wo der zweite Vorfall festgestellt wurde) bis Januar 06 habe ich Vollzeit gearbeitet.

Gruß wink.gif
Melly
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter