Hallo !

Ich muss ja jede Woche zweimal zum Doc, habe heute wieder eine Infusion bekommen.
Die Narbe heilt super, aber die Nervenschmerzen machen mich fertig ! Das linke Bein möchte ich mir am liebsten abschlagen, und das mit so vielen Medis !
Ich kann nicht gerade auf dem Rücken liegen, humpel morgens erst einmal durch die Gegend. Taubheit ist nicht mehr, wohl Empfindungsstörungen. Blase klappt soweit, aber noch nicht perfekt.

Ich habe trotz Medis noch Schmerzen, die manchmal eine 9 erreichen. Dann nehme ich 400 mg Gabapentin, Tramaltropfen ( 4 Stöße ) und 500 mg Novaminsulvontabl., und eben 100 mg Tramal.
Meine Ärzte sagen aber, in meinem Fall wäre das noch normal. Nur soll ich eben den Ball flach halten.
Für mich wäre es am besten gewesen, jetzt schon weg zu kommen, damit ich hier das alles nicht sehen muss.

Mein Mann arbeitet 12 bis 13 Std täglich, ausserdem bekommt er auch gerade Tramal. Sind Rückenbeschwerden ansteckend ?
Wenn er auf den unteren Wirbel drückt, springt er im Dreieck, und er hat Ausstrahlungen in den Po. Im Juni ist der Termin beim Arzt.
Denn will ich also nicht belasten. Ausserdem kam heute der Bagger und hat unseren Vorgarten durcheinander gebracht ( Hecke und Zaun rausgerissen usw.. ).
Da sehe ich ja noch hinweg.

Heute wurde meine Mum 75 Jahre, wir hatten viel Besuch. Da musste ich halt viel laufen.
Meine Mutter ist blind, sieht nur noch ein wenig Schatten.
Diese Situation ist neu und sie braucht viel Hilfe. So steht sie alle 5 min vor mir und bittet zerknirscht um Hilfe.
Ich kann einfach nicht nein sagen !

Allerdings gönne ich mir öfter am Tag , Mittagschläfchen inbegriffen.

Ich wollte morgen meine Dachfenster putzen, die kann ich aufrecht im stehen wienern, sie lassen sich drehen.

Ich fühle mich körperlich stark, möchte am liebsten nach den verflixten 6 Wochen wieder arbeiten gehen.

Ich nehme die Medis ja nicht, damit ich hier wienern und schrubben kann. Ich halte sonst einfach die Schmerzen nicht aus. Stehen geht prima, laufen auch. Im liegen werden die Nervenschmerzen unerträglich ! Ich will nicht wissen, wie ich ohne vor Schmerzen schreien würde.

Vor derVersteifung habe ich keine Angst, weil ich davon ausgehe, das ich längere Zeit Ruhe haben werde. Nachrutschen kann ja fast nichts, (ist nichts mehr da), und von Wirbelgleiten merke ich nichts. Sicher, die Knochen werden den Spinalkanal wieder einengen, aber so schnell schiessen die Preussen nicht.

Ich hätte eine Haushaltshilfe beantragen sollen. Da meine Mum aber noch keine Pflegestufe hat, noch nicht einmal einen Behindertenausweis ( der Antrag liegt aber hier ), und meine Tochter im Juni 12 Jahre alt wird, weiß ich nicht, ob das geklappt hätte. ( Ich kam zu spät auf die Idee )Nun ist es wohl definitiv zu spät, denn bis der Antrag bearbeitet ist, bin ich wieder belastbar.

So, das war ein Roman. Aber diese Sachen belasten mich schon doll. Ich würde gerne kürzer treten. Die Betten habe ich übrigens nicht alleine bezogen. Ich hatte Hilfe.

Sehe ich Arbeit, muss ich das machen. Das liegt in meiner Natur. Ich kann nie abschalten.
Das es nicht gut ist - klar.
Aber ich drehe sonst hier durch. Und für die Reha ist es noch zu früh Das wäre meine rettung. Was ich nicht weiß..

Ich danke euch, vor allem, wenn ihr bis hier durchgehalten habt.

liebe Grüße
Astrid