Jetzt sitze ich ja nun schon ein paar Tage Zuhause und mache nichts, aber es ändert sich auch nichts an meinen Zustand.

Müsste sich da was ändern, oder kann das über Wochen unverändert bleiben?

Aktuell ist es so, das ich meist 2 Std nach 8:00 Frühstück und der ersten Tabletten Ladung aufstehe, dann ist das alles halbwegs erträglich sofern ich mich nicht zuviel bewege. Mittags folgt dann meist so ein kleines Down aber mit der zweiten Ladung bleibt es dann auf den Level. Ab 17:00 so etwa baue ich dann richtig ab, 20:00 dann die letzte Tabletten Ladung. Mit dieser wird dann gut eine Stunde Zeitversetzt wieder erträglich bis ich in Bett gehe.

Seit dem ich die Tilidin Dosis erhöht habe, habe ich auch Tinnitus, aber ohne Tilidin geht es auch nicht :-(.

So seit 7 Tagen bin ich in der Reha und es geht mir schelchter als je zu vor.

Am Anreise Tag musste ich für meine aktuellen Zustand gewaltige Strecken zurück legen, egal ob zu Erstaufnahme, Erstvisite oder Abendbrot. Ich war den Tränen nah auf den Weg zu den einzelnen Locatoin, auch in der ersten Nacht vor lauter Schmerzen kaum geschlafen.

So ging es dann die Tage jetzt auch weiter, habe schmerzbedingt schon gar nicht mehr alle Anwendungen war genommen und an eine erholsamen Schlaf ist auch nicht zu denken. Wenn ich einschlafe dann meisten nicht lange und erwachen dann immer von den nächsten heftigen Schmerzschub.

Tabeletten mässig bin ich jetzt schon bei täglich 300mg Tilidin, 1800mg Ibu. 150mg Pregabalin, 3000mg Novaminsuflon.

Viel stärker sind jetzt die Schmerzen im Gesäß geworden, von da aus geht es über die Beine mit Schmerzen und Krämpfen weiter zu den Füssen. Hier habe ich dann schmerzen in den Fussgelenken und je nach Belastung wird das Taubheitsgefühl in den Zehen/Fuss stärker.

Bei der zweiten Visite wurde mir dann gesagt ich solle nur das machen was geht, aber Bewegung wäre wichtig. Nehme ich ja so hin, nur habe ich mir von eine Reha Verbesserung erhofft und keine weitere Verschlechterung. Leider habe ich hier auch noch kein Patient mit Bandscheibenvorfall getroffen um Erfahrungen auszutauschen.

Aktuell bin ich aber kurz davor die Reha abzubrechen und in Krankenhaus zu gehen mit der bitte das es Operiert wird, sind hier im Forum welche die Erfahrungen mit der Reha und konservativer Behandlung eines Bandscheibenvorfall haben?

Viele Tage später:

Ich habe die Reha insgesamt 27 Tage durch gezogen, wobei durch gezogen übertrieben ist. Den es wurden Stück für Stück immer mehr Anwendungen vom Plan gestrichen und die Schmerzen stiegen trozdem permanent an. Nach mehrfachen Rücksprache mit den Ärzten im Haus sollte ich bei Bedarf noch zusätzlich Novalminsulfon 500mg einwerfen.

Medikation zum Ende der Reha:
2x 100mg Tilidin
3x IBU600
2x Pregabalin 75mg
+ Novalminsulfan nach Bedarf

Die Reha habe ich auf Krücken unter massiven Schmerzen verlassen und kaum noch in der Lage Strecken von mehr als 50m zu laufen.

Der Weg war direkt zum neuen NC des Vertrauens, welcher dann auch den OP Termin innnerhalb der nächsten 4 Tage klar machte.
Diese vier Tage inklusvie den OP Tag waren wirklich noch mal extrem.

Vor der Reha hatte ich noch gute Blutwerte, am OP Tag hatte man schon Angst wegen meiner Leberwert.

Nach der OP wurde jetzt das Pregabalin auf 50 reduziert und soll ausgeschliechen werden. Tildin, IBU und Nova komplett abgesetzt.
dafür bekomme ich jetzt 2x Hexamorphin 4mg und geht seit der OP stetig Berg auf.

Bei der OP wurde der Bandscheibenvorfall entfernt und die Bandscheibe größtenteils ausgeräumt, ich muss jetzt noch 5-6 Wochen ein Korsett tragen.
Kann wieder ohne Krücken laufen, bin größenteils Schmerzfrei und beginne in 2 Wochen mit Pysio.

Hallo Defekt,

Schön, dass es nun step by step aufwärts mit dir.
Sei nur vorsichtig auf der Reha...ich finde es reichlich früh.

Alles Gute
Lulu

Eine weitere Reha wurde gar nicht beantragt. zumindest nicht vom KH aus und die haben das sonst immer gemacht.

Da ich wegen des BSV ja schon vor der OP ein Reha hatte, wo man versuchen wollte es auf konventionellen Wege zu lösen, gehe ich jetzt auch mal davon aus das eine weitere auch nicht genehmigt wird.

Wenn ich reichlich Pysio bekomme, reicht mir das auch. Ich habe ein Laufband und meine MTB auf der Rolle, bin im Fitness Studio angemeldet und wir haben zwei Hunde.
An Bewegung sollte es mir nicht mangeln, einzig meine Ungeduld und der Wille als Sieger aus der Geschichte heraus zu gehen muss ich kontrollieren.

Nicht das ich jetzt am Start es schon wieder übertreibe, das war auch meine Fehler in der Reha.

Ich habe die erste Woche gestartet und dachte immer komm das schaffst du schon, das tut anfangs zwar Weh, aber die machen das ja damit es dir danach besser geht.
Mit den Erfolg das der unoperierte BSV mit jeder Einheit schlimmer und schlimmer wurde. Welch ein Irrglaube, in den Gruppenveranstaltungen haben die eigentlich nur ihre tägliche Routine durch gezogen. Ich habe Gehtraining auf verschiedenen Untergründen verordnet bekommen um wieder sicherer Laufen zu können, dabei konnte ich ja in den wenigen Momenten ohne Schmerzen ganz normal laufen. Nur kann kein Mensch laufen wenn er sofort ein unglaubliches Schmerzbild durch wandert, wenn er das Bett verlässt.

Es ärgert mich ein wenig das nicht mal der Chefarzt, auf mein Klagen reagiert hat und lediglich mehr Novalmin empfohlen hat. Einzig die Ärztin bei der letzten Visite hat die die Lage erkannt und dann in Absprache mit mir die Reha vorzeitig beendet, weil aus ihrer Sicht eine OP unumgänglich seih.

Aktuell ist jeder Tag einfach ein Geschwenk, das lesen hier hat mir geholfen die Hoffnung auf kommende bessere Zeiten nicht aufzugeben

Hallo Defekt,

Das was Du über die Reha schreibst, haben nicht wenige so erlebt.
Weniger ist oft mehr....ganz schnell gibts auch eine Überlastung...weil man ja "mithalten " möchte ...was dann ins Auge gehen kann.

Hör weiter gut auf Deinen Bauch und sprich mit deinem Physiotherapeuten (wenn du einen guten hast) jedes Detail ab.
Für mich war es bisher nach den letzten beiden Ops immer der bessere Weg, um poe a poe auf die Beine zu kommen.

Alles Gute
Lulu

Danke werde ich beachten