Hallo Katrin,
natürlich lesen hier viele mit, ich hab mich schon länger gefragt wie das bei dir weiterging.
Grundsätzlich finde ich die Idee mit den Infiltrationen gut.
Ich halt aber die Aussage, dass sich an der Streckfehlhaltung nichts ändern kann, für nicht zutreffend, insofern wäre die Option mit Infiltrationen und wenn sich darunter die Schmerzen bessern (man kann das ja auch alle drei Wochen wiederholen) an der Muskulatur arbeiten damit die HWS sich stabilisiert, meiner Meinung nach ein sinnvoller Ansatz. Du brauchst dazu einen guten Physiotherapeuten der vorsichtig die Oberflächenmuskulatur lockert damit du mit einem Training der Tiefenmuskulatur an der HWS beginnen kannst.
Wenn ich mein MRT von diesem mit dem vom letzten Jahr vergleiche, ist die Streckfehlhaltung nurnoch minimal, trotz des neuerlichen BSV; es erfordert allerdings tägliches Training und hat immer wieder Rückschläge, aber es geht.
Hat die Neurologin nur die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen oder auch ein EMG gemacht? Das wäre wichtig. Die NLG kann nämlich peripher normal sein ( da der Nerv dort nichts hat) aber wegen der bedrängten Wurzel können trotzdem keine Reize in der Muskulatur ankommen. Welches Medikament hat sie dir denn verordnet? Da die Neuroleptika einschleichend dosiert werden und auch einige Zeit bis zur Wirkung brauchen, kannst du ruhig damit anfangen, es kann Wochen bis Monate dauern, bis du eine Dosierung erreicht hast, die zur Schmerzarmut fürht.
Ich nehme Gabapentin, da ich Lyrica (also Pregabalin) nicht gut vertragen habe. Steigere das allerdings zur Zeit fast monatlich, da die Nervenschmezen ca. 2 - 3 Wochen nach der Erhöhung wieder zunehmen, und bin im Moment glaube ich bei meinem persönlichen Maximum angelangt, höher dosieren sollte ich nicht mehr, da die Nebenwirkungen jetzt zunehmen.
Eine zweite (dritte) Meinung ist sicher nicht schlecht, gut wenn alle das gleiche empfehlen, solltest du drei verschiedene Empfehlungen bekommen musst du dein Bauchgefühl entscheiden lassen.
LG, Elke
Katrin_
16 Jan 2020, 23:10
Einen wunderschönen guten Abend!
Ach, da bin ich ja beruhigt, dass doch Mitleser existieren...:-)
Da nur noch wenige Antworten kamen, hatte ich wohl offensichtlich nur das Gefühl bekommen, ins Leere zu schreiben. Aber das ist ja gar nicht so!:-)
Vielen lieben Dank für die Antwort und die reichhaltigen Informationen, liebe Elke!
Das wäre ja formidabel, wenn ich trotzdem auch noch eine Chance hätte, durch Muskelaufbau etwas zu erwirken.
Meine Gymnastik für die Lendenwirbelsäule nach der Operation (2012) habe ich ganz tapfer mindestens zwei bis dreimal die Woche und die letzten Monate auch jeden Tag gemacht... Also da bin ich sehr fleißig, wenn ich weiß, dass es hilft! Leider habe ich den HWS-Bereich offensichtlich deutlich vernachlässigt. Und gegen die Fehlstreckhaltung muss ich irgendwie einen anderen Sport finden als zu Hause kleine Übungen machen. Eine Orthopädin hatte mir zu Nordic Walking geraten.
Das Problem im Moment ist, dass jede Bewegung Schmerz verstärkt derzeit! Ja, sogar die manuelle Therapie war ja Schmerz verstärkend!!
Die Neurologin hat einmal mit aufgeklebten Elektronen gearbeitet und das andere Mal mit dünnen Nadeln. Ich glaube, dass sie also beides gemessen hat, einmal die Nervenleitgeschwindigkeit und ich glaube das mit den Nadeln (am Kopf und im Nacken) ist dann ein EMG richtig?
Das Medikament heißt Amitriptylin. Sie hat mir auch lediglich zehn mg gegeben. Also eine sehr kleine Dosis.
Das ist ja ganz schrecklich, wenn du schon soviel Medikamente nehmen musst, das mehr schon gar nicht mehr geht! Hattest du schon Operationen, in denen Versteifung gemacht wurden? Gab es bei deinen Beschwerden damals einen Auslöser? Oder kamen die ganz langsam? Machst du auch Sport / Muskelübungen bei Schmerzen bzw wenn die Schmerzen dadurch schlimmer werden?
Pregabalin hatte eine Bekannte genommen, die ihre langanhaltenden Schmerzen damit in den Griff bekommen hatte. Zusammen mit einem Antidepressivum, ich glaube Mirtazapin, was leider ziemlich dick machen kann, wenn man nicht aufpasst.
Aber alles besser als Dauerschmerzen!
Ich habe ein bisschen Schiss vor dem Beginn meiner Arbeit nächste Woche wieder,. Derzeit habe ich noch Urlaub. Aber unter Stress wird die ganze Symptomatik viel viel schlimmer, und im Moment steppt bei uns auf der Arbeit der Bär, das heißt Stress pur!!! :-(
Aber jetzt erstmal morgen der nächste Neurochirurgen Termin ... ich werde berichten!
Liebe Grüße
Katrin
Hi,
Melde mich auch, lese auch mit. Mir geht es nicht so gut, was sollte ich schreiben. Aber hast recht, man will ja keinen Monolog führen. Wenn Du mal schaust, lasen schon 235 Leute mit.
Amitriptylin nehme ich auch, sei Juni letzten Jahres und habe nicht zugenommen, trotz viel Schoko. Das Mirtazipan ist mit dem Ami fast gleichzusetzen. Einer nimmt das, der andere das, bewirken tun sie selbiges.
Als Migräneprofilaxe nehme ich noch Topiramat, dies ist aber auch ein Mittel, das Schmerzmittel etwas verstärkt und Schmerzempfinden etwas runterreduzieren kann. Ersteres ja, letzteres nicht bei jedem. Nebeneffekt ist eine leichte Gewichtsabnahme.
Leute die von den Tropfen zunehmen profitierten von Topiramat. Weniger Tropfen, weniger Zunahme. Nur als Tip.
Ich bekam aber auch 10x CMD Therapie vom Zahnarzt. Ja, man sollte sich einen erfahrenen Therapeuten mit Zusatzausbildung suchen.
Er lockerte nicht nur meinen Kiefer. Krachen wurde weniger, Mund ging weiter auf. Auch der Nacken wurde mitbehandelt, was der HWS Muskulatur gut tat.
Hallo Katrin,
Das mit dem Amitryptilin ist schonmal gut, weil es in punkto Schmerzgedächtnis sehr effektiv ist sowie in einer Schmerzmodulation. Ich nehme Duloxetin, auch ein Antidepressivum, das ähnlich gut wirkt.
Das mit der Schmerzzunahme bei manueller Therapie kenne ich auch, mittlerweile kennt mein Therapeut meinen Hals ganz gut ( ich lasse auch keine Kollegen mehr in der Praxis ran, sollte er im Urlaub sein gehe ich eben nicht zu Physio, ein Versuch endete in einem 10-tägigen Leiden) und weiß, dass er bei mir ganz vorsichtig arbeiten muss. Das meine WS eher überbeweglich ist kann man mit Minibewegungen viel erreichen, und mit entwas zu viel überfordert man meine Muskolatur, so dass sie dann nach dem Lockern wieder ganz zu macht. Daher arbeitet er mit ganz minimalen Bewegungen, gib deinem Physio Feedback, dann kann er sich darauf einstellen (oder nicht, dann musst du dir einen anderen suchen).
Nordic walking mache ich gerne und das hilft mir gut. Im Moment habe ich nur das Problem dass mir die Stöcke zu schwer sind weil meine Arme zu schnell ermüden, d.h. entweder mache ich mit Stöcken nur ine Kurzrunde oder ich walke ohne Stöcke.
Übungen für die HWS mache ich täglich, geht garnicht anders, es rächt sich postwenden, wenn ich mal einen Tag schlampe. Ich hatte Oktober 2018 eine HWS-Prothese C5/6 eingesetzt bekommen und im nachhinein bereut, da meine rdikulären Schmerzen und Ausfallerscheinungen danach weg waren, die Prothese aber meine HWS wegen der Überbeweglichkeit und weil sie etwas hoch für mich ist und zudem etwas weit vorne positioniert ist gnadenlos überfordert. Eine Versteifung wäre besser gewesen, die steht nun eventuell im Anschlussegment C6/7, Montag kommt aber zunächst eine PRT, dann sehen wir weiter.
Willst du wirklich wieder Arbeiten in einer Situation, in der du die Schmerzen noch nicht im Griff hast? gerade wenn so viel los ist, liegst du doch ratzfatz wieder flach. Überlege dir das gut. Du hast nur eine Wirbelsäule.
LG, Elke
Katrin_
17 Jan 2020, 17:32
Einen schönen guten Tag!
So ich habe noch einmal neue Arzt Informationen:
Der heutige Neurochirurg empfahl ebenfalls Facetten Infiltration. Lediglich wollte er diese direkt heute im Anschluss machen, und das via Privatleistung unter Ultraschall.
Eine Operation sollte ich in keinem Fall vornehmen lassen.
Da ich mich vorher nicht erkundigt hatte, ob die Sicht über Ultraschall ausreichend ist, habe ich meinem Bauchgefühl gelauscht. Dieses sagte: Mach die Facettenblockaden über Krankenkasse unter CT.
Interessant fande ich heute allerdings noch, dass der Neurochirurg auch eine Okzipitalneuralgie nicht ganz ausschloss.
Das hatte ich letztens im Internet zu einigen meiner Symptome gefunden. Ein Arzt empfahl in einem PDF Dokument im Internet die Vorgehensweise, an den Nervenenden des Okzipitalnervs mit Reizstrom zu arbeiten (niedrig, maximal 2 MilliAmpere, 5 Tage jeweils einmal täglich max. 5 Minuten).
Ausprobieren könnte man es ja. Was meint ihr?
Die Facettenblockade mache ich nächsten Donnerstag, und werde heute das Amitriptylin beginnen.
(Danke auch noch mal für den Hinweis Elke, dass es ja wichtig ist, das Schmerzgedächtnis nicht zu lange zu aktivieren...
......und auch vielen Dank an Swar für die Tipps und Infos zu Alternativen... Da ich derzeit nur 55 Kilo bei 169cm wiege, wäre ein leichtes Zunehmen auch erst Mal nicht so tragisch... Aber ab 60 kg würde ich dann doch das Medi wechseln *lach*
......... Und stimmt, ... Es lesen ja doch einige mit, ... Hab immer nur nach den Antworten geschaut, nur nach der Beitrags Aufruf Anzahl :-)).
Die Krankengymnastik gegen die craniomandibuläre Dysfunktion (die mir ein Orthopäde diagnostiziert hat) werde ich vorsichtig nächsten Dienstag (bei Physio mit CMD Zusatzausbildung) beginnen, aber bei Verschlechterung sofort intervenieren.
Arbeitstechnisch werde ich ganz vorsichtig auf die Symptomatik achten.
Bei Verschlechterung werde ich mich umgehend krank melden.
Da ich ja nächste Woche einen Tag die Spritzen habe (da habe ich mir frei genommen) habe ich ohnehin nur zwei Tage zu arbeiten (ich arbeite eh nur 3 Tage). Da kann ich auch ganz gut testen, wie mein Körper reagiert.
Leider habe ich einen befristeten Vertrag. Und einer Mitarbeiterin, die häufig krank war, wurde der Vertrag schon nicht verlängert!
Ja, ihr kennt das sicherlich, alles nicht so einfach heutzutage .
Ich hoffe, dass ich um eine Operation herum komme. Der Job wäre dann auf jeden Fall weg.
Und einerseits gut zuhören Elke, dass Operationen Schmerz befreiend sein können. Aber offensichtlich ziehen sie manchmal auch andere Beschwerden hinzu. Ich hoffe dass du das bald in den Griff bekommen kannst. An deinem Fleiß mit Gymnastik kann es auf jeden Fall nicht scheitern, jeden Tag Gymnastik das ist wirklich sehr rechtschaffen! :-)
Wo kann ich eigentlich hier meine Erfahrungen bezüglich der Ärzte auch mit Namen verewigen? Soll ich dann auch die nicht so guten Ärzte nennen? Also sozusagen als Warnung?
Immerhin habe ich nun 3 Neurochirurgen, 2 Orthopäden, 2 Radiologen durch :-) (nebst 2 Augenärzte, 1 HNO, 2 Neurologen, 3 Hausärzte)... Ohjee... Naja... Dafür war ich auch die letzten Jahre nur zu den Check ups :-)
Außerdem kann ich ja nix dafür, wenn die Docs alle was anderes sagen und meist desinteressiert und nicht interdisziplinär arbeiten :-)
So, nun genug der Info!
Erst Mal ausruhen und TENS und Orton :-)
Liebe Grüße
Katrin
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