Hallo,
ja, ich lasse das Klavierspielen auch definitiv erstmal und versuche mich auch sonst zu schonen.
Aber so rein verständnistechnisch gefragt: die Nerven sind ja nun dekomprimiert. Dass sie irgendwie noch mehrere Monate "gereizt" (von der vorherigern dauernden Komprimierung) sein können, das verstehe ich. Aber muss ich mir das so vorstellen, dass die Nerven jetzt Schmerzen (und Gefühlstörungen/Schwindel) bei Anstrengung auslösen, weil sie beansprucht werden (obwohl sie nicht mehr komprimiert sind)? D.h. muss ich mir das so vorstellen, dass die noch "gereizten" Nerven durch Beanspruchung (sie werden ja bei normaler Benutzung der Finger z.B. beansprucht) wieder überfordert werden? Das könnte ich so rein rational verstehen, auch wenn es praktisch schwer zu glauben ist, weil in meinem Fall die Probleme wirklich 100% dieselben sind. Weder abgeschwächt, stärker oder sonstwie anders als vor der OP. Es fühlt sich so an als ob sich einfach garnichts an der ganzen Nervenlage im Innern meiner HWS geändert hat.
Aber ich werde natürlich geduldig sein (bleibt mir ja auch nichts anderes übrig) und abwarten und ziehe es in Betracht dass die OP geglückt ist und sich tatsächlich die Nerven nur erholen müssen.
Was mich noch etwas wundert ist, wenn ich z.B. lange mit dem Nacken auf einem Kissen liege ich wieder Probleme in den Armen bekomme (also auch nach der OP, bis heute). Bisher (also vor der OP) habe ich mir das so vorgestellt, dass der Knochenanwuchs auf das Rückenmark drückt (weil ich auf dem Nacken liege) und dadurch diese Schmerzen in den Armen entstehen. Nun ist aber der Knochenanwuchs ja wohl weg. Insofern verstehe ich es nicht wie es rein nerventechnisch sein kann, dass ich durch den Druck auf den Nacken Armprobleme bekomme. Es geht mir um die Schlafsituation aus der ich morgens meist mit Armproblemen (Gefühlsstörungen) aufwache, obwohl die Arme ja nicht beansprucht werden, sondern das kommt definitiv vom auf dem Nacken liegen, denke ich.
Das wäre ja ein anderer Sachverhalt als den ich im 2. Absatz beschrieb. Außer ich könnte es mir noch so erklären, dass ich nachts irgendwie oft auf meinen Armen liege und dadurch die Nerven der Arme beansprucht werden und diese dann, wie ich im 2. Absatz beschrieb, weil sie ja durch die Vor-OP Komprimierung noch gereizt sind wieder überbeansprucht werden. Falls die Probleme in den Armen aber nur durch den Druck auf den Nacken kämen, hätte ich dafür keine Erklärung (außer der Knochenanwuchs ist noch vorhanden).
Meine Sorgen sind halt, dass entweder die OP garnicht die Ursache meiner OP getroffen hat (d.h. dass sie ganz woanders herkommen, was allerdings sehr schwer vorstellbar ist laut meiner MRT/CT-Bilder) oder die OP z.B. einfach die Knochenanwüchse vergessen hat zu entfernen.
Sorry, ich weiß ich mache mich etwas verrückt und spiele alle negativen Szenarien durch. Es fühlt sich halt im Moment nur so an, als wenn die OP nichts gebracht hätte (weder negativ noch positiv), es fühlt sich so an als wenn überhaupt keine OP stattgefunden hätte. Das wundert mich schon. Ich stelle es mir so vor, dass nach 2 Wochen wenigstens eine leichte Abschwächung der Problematik da sein müsste oder irgendein Aspekt (z.B. die Schmerzen in einer Hand) ganz verschwunden sein müsste. Aber alles 100% dasselbe?!
Na ja, ich werde weiter berichten und versuchen zuversichtlich zu sein und danke euch sehr für die Unterstützung.
Ich habe übrigens einen Termin für ein Kontroll CT (was ich aus eigener Tasche bezahlen müsste) schon ausgemacht. Ich muss es einfach schwarz auf weiß sehen, wie die Knochen da nun aussehen und ob der Spinalkanal und die Neuroforamina befreiter sind.
Ich glaube ich leide unter Kontrollwahn (nein, ich weiß es).

Ist auch in anderen Dingen so.
Grüße
Andreas