Hallo liebe Blume,
zunächst herzlich willkommen hier im Forum.
Leider fragen unsere Bandscheiben nicht nach dem Alter.
Je nach Veranlagung, Beruf und sonstigen struktureller Beschaffenheit können Bandscheiben recht schnell
verschlissen sein.
Da ist es egal ob man gerade mal 20, 40 oder 80 Jahre alt ist.
Ich bin auch so ein Fall bei der ist schon vor dem 40 sten Lebensjahr mit dem Rücken los ging.
Der Zustand Deiner LWS ist wahrlich nicht gerade sehr prickelnd.
Ob allerdings eine OP Indikation besteht kann nur ein Neurochirurg beurteilen.
Welche Art von Beschwerden liegen denn bei Dir momentan vor?
Allerdings ist der Vorschlag Deines Orthopäden Dich in einer Schmerzklinik zu einer multimodalen Schmerztherapie
zu schicken nicht schlecht.
An Deiner Stelle würde ich ihn annehmen.
Dort kann Dir aus allen Bereichen geholfen werden.
Eine medikamentöse Einstellung ist sehr wichtig, damit die Schmerzen nicht chronisch werden.
Physio- und Ergotherapeutische Behandlung wären ein weiterer wichtiger Baustein zur Linderung Deiner Schmerzen.
Psychotherapeutische Beratung sollte dazu dienen mit den Schmerzen besser umgehen zu können.
Und nicht zuletzt kann eine weiterführende Diagnostik notwendig werden, die in einer solchen
Klinik durchgeführt wird, wenn nötig.
Dabei ist wichtig, dass im Anschluss an den Klinikaufenthalt eine ambulante Weiterbetreuung durch einen Schmerztherapeuten erfolgt.
Einen solchen Therapeuten kannst Du Dir schon jetzt suchen, um die Zeit bis zur stationären Behandlung zu überbrücken.
Denn es bestehen sehr lange Wartezeiten für eine stationäre Aufnahme.
Auch die Vorstellung bei einem Neurochirurgen würde ich Dir im Vorfeld empfehlen.
In der Regel kann zunächst mit konservativen Mitteln versucht werden Deine Symptome zu lindern.
Ein NC könnte Dir z.B. Infiltrationen ( PRT) anbieten und durchführen.
Solltest Du bereits Kribbeln und Taubheitsgefühle an Dir beobachtet haben, ist es ratsam auch einen Neurologen
zu kontaktieren. Der vermisst die Nervenleitgeschwindigkeit um zu schauen inwieweit die Nerven bereits in Mitleidenschaft gezogen worden sind, oder ob diese noch intakt ist.
Es liegen an Deiner LWS schon einige Baustellen vor, wie an L4/L5 sowie L5/S1, die mir spontan aufgefallen sind.
Mit Physiotherapie, in der Dir Übungen zur Stärkung der kleinen wirbelsäulennahen Muskulatur angelernt werden sollten, die Du dann zu Hause konsequent weiter ausübst, kann eine Linderung Deiner Beschwerden erreicht werden.
Hingegen ist bei einem verengten Spinalkanal eher eine konservative Behandlung recht aussichtslos.
Hier könnten aber bestimmte minimalinvasive operative Varianten Abhilfe schaffen.
Was von den aufgezählten Möglichkeiten jetzt für Dich die optimalste ist, kann Dir wirklich nur ein Neurochirurg sagen
Alles Weitere wäre Kaffeesatzleserei, wobei kein durchschlagender Erfolg in Aussicht gestellt werden kann.
übrigens ich selbst bin eine mehrfach operierte/ versteifte Rückenpatientin, die allerdings trotz der vielen Operationen nicht schmerzfrei ist.
Damit möchte ich Dir nur sagen, dass auch eine OP keine Garantie für eine völlige Beschwerde und Schmerzfreie
Situation ist.
Das A und O liegt darin dass die kleine WS nahe Muskulatur so trainiert wird, dass sie Dir einen optimalen Halt für die LWS bieten kann. Dafür ist allerdings von Dir viel Ausdauer und Konsequenz erforderlich.
Soviel zunächst von meiner Seite.
Liebe Grüße
Konstanze