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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Marcolainen
Transversal


Edit:Ich habe deine persönlichen Daten aus dem Bild entfernt.
Bitte darauf achten, solche Daten sind Privatsache und haben im Forum nichts zu suchen.
Es dient zu deinem Schutz

vg
paul winke.gif
paul42
Hallo Marcolainen

Auch wenn du über eine gute Rückenmuskulatur verfügst, wird dich das ohne OP wahrscheinlich nicht mehr retten.

Wenn man anhand deiner Aufnahmen den Abstand zwischen L5/S1 mit den darüber liegenden Segmenten vergleicht sieht man deutlich einen Höhenunterschied und man sieht auch das die betr. BS fast platt ist und sich etwas dunkler darstellt, was im Prinzip Hinweise dazu gibt, dass deine BS zunehmend an eingelagertem Wasser verliert.

Was den BSV betrifft sieht es so aus, als wenn von der BS nicht mehr viel übrig ist und der Gallertkern fast vollständig vorgefallen ist und sehr viel Raum einnimmt. Man sieht auch, dass L5 sog. Randzacken gebildet hat um die LWS zu stützen.

Du wirst deinen akuten Schmerz vermutlich nur noch durch eine OP zeitnah beinflußen können.
Das ist in deiner LWS einfach zuviel BS- Material was dort eigentlich nicht hingehört.

Ich kann nachvollziehen wenn du den Eingriff so minimal als als möglich bzw. endoskopisch gestalten möchtest.

Deine Aussage, dass du seit 8 Jahren Probleme hast zeigt das Bild aber auch.

Ich würde an deiner Stelle nochmal mit dem Operateur reden, ob eine Schlüsselloch OP wirklich geeeignet ist, um deinen Nerven wieder ausreichend Spielraum zu geben.

Die Tatsache das du schon so lange Probleme hast, spricht nicht gerade dafür das man das BS-Material einfach nur entfernt werden kann. Möglicherweise wird man detailiert deine betr. Nervenwurzeln wieder frei legen müssen.

Wenn also eine OP ansteht, gilt es aus meiner Sicht nicht nur Weg des geringsten Widerstandes zu suchen, sondern dem Operateur auch die Möglichkeit zu geben für dich das beste Ergebnis zu erreichen.

Lasse dich bitte vorab ausausführlich beraten was durch die OP zunächst erreicht werden kann.

Deinen Bildern nach, geht es hier nicht nur um eine BS-OP aufgrund eines frischen Vorfalls, sondern deine Bilder zeigen einen degenerativen Verlauf der sich über Jahre entwickelt hat.

Von daher macht es aus meiner Sicht auch Sinn sich über den weiteren Verlauf nach der OP zu informieren.

Was kann durch die OP erreicht werden und was nicht?
Wie wird sich im Anschluss die Situation Bestenfalls und Schlimmstenfals weiter entwickeln

Aus meiner Sicht ist die Fragestellung was die bestehende Höhenminderung betrifft ein wesentlicher Punkt damit du eine Vorstellung davon bekommst, wie sich degenerative Veränderungen zukünftig entwickeln können.

Alles Gute

paul42
Marcolainen
Hallo,

danke fuer die Antwort Paul.

Mit den 8 Jahren meinte ich dass ich damals meinen ersten BSV erlitt. In der Zwischenzeit war ich aber dank Schwimmen, Gymnastik beschwerdenfrei. Hatte wie gesagt gelegentlich mal starke Lumbagos, ohne Ischiasschmerz, die nicht lange anhielten. Vor cca 10 Monaten begannen dann die Ischiasepisoden.

Habe mir auch gedacht dass wahrscheinlich meine Bandscheibe nur soviel vertraegt. Sie ist wie du sagst schon sehr trocken und duenn.

Was ein bisschen merkwuerdig an der Sache ist: Bandscheibe L5-S1 sieht sehr abgenutzt aus, aber die restlichen Bandscheiben sind alle normal. Meistens sieht man Bilder auf denen auch die angrenzenden Bandscheiben degenerative Veraenderungen aufzeigen. Ist jetzt auch nur meine Theorie, aber ich glaube dass die so viel abbekommen hat aufgrund der Steilstellung der Wirbelsaeule. Die lombare Lordose ist so gut wie nicht mehr vorhanden, denke dass auch die Brustkyphose dadurch weniger wird. So wie ich das verstanden habe wirken dadurch Kraefte mit voller Wucht auf die unterste Bandscheibe ein, ohne dass es zu einer Kraefteverteilung auf mehrere Bandscheiben kommt, wie es ja eigentlich sein sollte. Mein Flachruecken ist nicht angeboren, als ich mein erstes MRT 2009 machen liess, stand da noch physiologische Lordose. Mein chirurg sagte mir dass das so ne Art Schuztstellung der Wirbelsaeule ist, soll haeufig so bei BSV sein, um weiteres Austreten von Gallertkern zu vermeiden. Solange man also nichts hebt und auch generell keine Bewegungen ausfuehrt bei denen Kraefte in der Lendenregion auftreten ist das bis zu einer Heilung des Faserrings sinnvoll. Treten jedoch Kraefte auf, muss die schon angeschlagene Bandscheibe die aushalten, und bei nicht intaktem Faserring ist das Risiko sehr hoch dass da noch mal Material vorfaellt. Das ist glaube ich bei den Rehauebungen passiert.

Na ja, kann jetzt wieder durchschlafen und tagsueber nach Bewegung, besonders im Wasser, ist der Schmerz nicht mehr so schlimm. Nehme nur noch 150mg Tramal/Tag. Der eine Chirurg war sehr oberflaechlich, hat sich nur die Bilder angeschaut, sagte sieht sehr schlecht aus und wunderte sich dass keine offensichtiliche Parese vorhanden ist. Sein Rat waere also so schnell wie moeglich operieren. Er sagte das aber ganz locker, waere keine grosse Sache fuer ihn. Nach 4 Wochen koennte ich dann wieder an die Uni. Sagte auch dass sich die Steilstellung dann irgendwann postop normalisieren wird, bzw. ich meine Lordose zurueck erlange. Sagte ich waere ein guter Kandidat fuer eine Mikrodiskektomie, jung, kein Uebergewicht und hauptsaechlich Beinschmerz und fast kein Rueckenschmerz.

Er war wie gesagt sehr oberflaechlich und weil meine Schmerzen im Moment ertraeglich sind, hab ich erst mal ne OP abgesagt. Habe am 11.04 einen Termin bei einem anderen NC (ziemlich bekannt hierzulande).

Ich habe viel gelesen was OP erholung angeht, da spricht eigentlich fast niemand von 4 Wochen und dann zurueck in den Alltag. Wie gesagt, Uni ist jetzt auch kein 8 Stunden Buerojob, muss dennoch manchmal 4 Stunden auf harten Stuehlen sitzen. Waere eigentlich auch kein grosses Problem nur zu Pruefungen zu gehen. Die sind Anfang Juni. Im September dann Lizenzpruefung. Habe also viel zu tun. Deswegen habe ich mir gedacht bis nach den Pruefungen durchzustehen, bis dahin meine Lizenzarbeit zu Ende schreiben, und dann OP. Dann kann ich den ganzen Sommer mich darauf konzentrieren dass meine Erholung so gut wie moeglich verlaeuft, ohne Stress. Kann mir irgendwie nicht vorstellen dass man nach einer OP Lust hat zu pauken...

Wie gesagt, ich hoffe dass man das mit ner Mikrodiskektomie hinbekommt, ohne Versteifen, seit es besser wird traeume ich auch von einer spontanen Heilung (Resorbtion des ausgetretenen Materials), aber das sind wahrscheinlich nur kindliche Wunschgedanken.

Wie dem auch sei, ich versuche positiv zu bleiben und bin der Hoffnung dass man das mit ner OP hinbekommt (ohne Versteifen).

Paul, scheinst schon viel mit solchen Sachen zu tun zu haben (ne Menge Posts). Ich wuerde es sehr schaetzen zu erfahren was denn deine Prognose waere...Kennst du aehnliche Faelle vom Forum/privat wie den meinen?

Wuensche euch alles Gute,
Marco
paul42
Hallo Marco

zunächst erst Mal Danke für dein Vertrauen.
Ich bin auch nur med. Laie und ich kann dir eine fachärztliche Meinung nicht ersetzen.

Ich kann dir was zur Erkrankung der BS schreiben, aber eine Prognose kann ich dir leider nicht geben.
danke für dein Verständnis, es wäre anmaßend und würde einer med. Beratung gleichkommen.

Das Forum dient zum Meinungsaustausch.
Ich kann nachvollziehen das man geneigt ist den Vergleich zu anderen Fällen zu ziehen. Das macht es in vielen Situationen erträglicher.

Dennoch muss man jeden Fall individuell betrachten.
Es gibt zwar einen allg. Krankheitsverlauf der in der med. Fachliteratur beschrieben wird, aber jeder hat andere Voraussetzungen.

Ich würde mir an deiner Stelle auf jeden Fall noch die Meinung eines zweiten Arztes einholen.

Momentan sieht es deiner Darstellung so aus, als wenn du deine Beschwerden einigermaßen im Griff hast.
Zumindest scheint dein neurologischer Status so zu sein, dass du derzeit keine wirklichen neurologischen Ausfälle hast.

Man operiert keine Bilder. Eine OP-Indikation ist dann gegeben wenn Bild und Symptome sich plausibel darstellen.

Eine OP und nach 4 Wochen dann im Alltag wieder fit zu sein hallte ich aus meiner Sicht und Erfahrung aber für unrealistisch.

Ich persönlich denke, dass eine OP Linderung verschaffen könnte, aber zwingend erforderlich scheint es noch nicht zu sein.
Von daher bleibt also noch genügend Zeit um eine weitere Meinung einzuholen.

Vielleicht besorgst du dir ein Keilkissen oder ein Gelkissen damit du in der Uni einigermaßen über die Zeit kommst.

Gute Besserung
paul42
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