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Komplette Version Versteifung L5/S1 -Allgemeine Fagen

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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diebelsalt1980
Hallo Martin,

ich schätze übrigens das dir diese Bewegung auch mit Orthese passiert wäre. Die stabilisiert zwar schon gut aber ihre Hauptsächliche Aufgabe ist dich daran zu erinnern das du was am Rücken hast. Eine solche Plötzliche Bewegung kann sie nicht verhindern, deine Muskeln sind stärker als die Stabilisierung der Orthese und daher ist das oberste Gebot die Vorsicht.

Wenn die Schmerzen auszuhalten sind würde ich erst etwas warten, es ist wahrscheinlicher das dir das OP Umfeld die Schmerzen verursacht als das was ernstes passiert ist.


gruß Andreas
dertutor
Hallöchen nochmal smile.gif

@Harro: Entschuldige bitte, werde ich bei der nächsten Fragestellung tun. Danke.

@Andreas/diebelsalt1980: Mario, nicht Martin tongue.gif - Achso, ich hatte das bei dir so verstanden, dass Du die Übungen zu Hause meintest. Dann warte ich und mache nur diese eine Spannungsübung die sie mir gezeigt haben. Und das mit dem OP-Umfeld habe ich ja auch schon in den "Kreis der Verdächtigen" mit aufgenommen. Durch das Oxy ist das alles auch sehr komisch zu beurteilen, weil wann man so an gewissen Stellen versucht die Schmerzstelle zu ertasten, dann gibt es einige Bereiche die man kaum bis garnicht spürt. Teilweise fühlt es sich taub an. Auch an solche Dinge muss ich mich erstmal gewöhnen.

@Sabine: Zu meinen Befürchtungen, die vielleicht den Anschein machen dass ich ein bisschen Überreagiere muss ich dazu sagen, ich bin zuletzt im Alter von 5 Jahren operiert worden. Seitdem sind 25 Jahre vergangen und ich hatte mit OPs noch nichts mehr am Hut. Und dann direkt so eine große OP ist nicht einfach, für mich jedenfalls nicht. Und wenn ein der Neurochirug schon sehr sensibilisiert, man doch häufig auch von lockeren Schrauben und Co liest, denke ich dass meine Angst dahingehend nicht unbegründet ist. Und auch die Wahrnehmung, dass bei gleicher Dosierung der Schmerzmittel man über mehrere Tage einen Schmerz verspürt der auf einer Skala mit dem kurz nach der Op gleichzusetzen war, beunruhigt mich -würde glaube ich jeden beunruhigen. Ich bin weißgott keiner der wegen jeden Furz zum Doc rennt, aber nicht umsonst spricht man ja davon, dass es erst einwachsen muss und man darauf achten soll sich angemessen zu bewegen. Und wenn das so eine dumme Reflexhandlung zu solchen Schmerzen führt, macht man sich natürlich Gedanken ob jetzt was "verrutscht" ist oder so. Gut, MRT ist vielleicht wirklich überzogen, aber das war das einzige was mir nun als Bildgebung im ersten Moment eingefallen war, da ich ja vor und nach der OP ein MRT/CT bekam. Die Schmerzen sind übrigens noch gleich, aber haben sich nicht verschlimmert. Ich warte also noch ab. ALs Schmerzmittel bekomme ich 30mg Oxycodon und 3x Ibo 600.

@Paul: Danke für deine Tipps. Das mit dem Rucksack ist wirklich klasse. Ich hatte dies eigentlich verworfen weil ich dachte es würde dann zu sehr auf den Narbenbereich drücken. Aber ich habe einen relativ großen Rucksack der ja mehr in Richtung steißbein geht. Den werde ich nächstes Mal versuchen, denn die Tragetaschen sind in der Tat sehr mühseelig gewesen und waren nicht angehm zu halten. Auch dachte ich, vielleicht mein Fahrrad zu schieben, aber dies müsste ich immer ausn Keller holen und wurde deswegen wieder verworfen tongue.gif

Ich brauche mehr Ruhe, auch vom Kopf her, nur als Workaholic (wie man mich immer bezeichnete) fällt mir der Wechsel in diese Ruhephase alles andere als leicht. Mögen einige vielleicht nicht nachvollziehen können. Aber ich tue mich da echt schwer mit. Versuche es aber dennoch. Also nochmal danke für deinen sehr ausführlichen Bericht, gab mir bisschen mehr Mut das durchzustehen.

@All: Bitte nehmt mich nicht als hysterisch oder sowas wahr, so bin ich nicht, ich bin nur gern aufgeklärt und weiß was Sache ist. Daher stelle ich viele Fragen und versuche auch Dinge mit einzubeziehen die anderen garnicht in den Kopf bekommen. Klar kann man sich verrennen oder so, aber ich kenne leider genug Leute (darunter meinen Vater) die sich über Zeichen des Körpers hinweggesetzt haben und dafür die Quittung bekamen. Mein Vater beispielsweise ist vor sechs Jahren an Blutkrebs gestorben. Erfahren hat er es erst im Endstadium. Auch dass er schon zwei Herzinfarkte gehaben haben muss, stand später noch im Arztbericht. Alles wurde ignoriert und tja, vielleicht hätte man da reagieren können um es erträglicher werden zu lassen.

Daher, versteht meine Fragerei bitte nicht falsch. Ich bin nicht zu Hause und lauf ammok oder wie eine wilde Sau durch die Wohnung, aber ich brauche Infos und stelle dazu auch Fragen - so bin ich nunmal leider biggrin.gif

Alles klärchen, dann wünsche ich Euch noch einen angenehmen 1. Mai und auch gute Genesung weiterhin.

Gruß,
Mario
diebelsalt1980
Sorry Mario, war wohl noch zu früh. roechel.gif

gruß Andreas
dertutor
Hehe keine Sorge, nehme ich nicht übel zwinker.gif
paul42
Hallo Mario wink.gif

Ich finde es völlig normal, dass dir so viele Gedanken durch den Kopf gehen.

Und mit Sicherheit bist du nicht der Einzige dem es so geht, ich habe es genauso erfahren.

Jede Veränderung die von Schmerz begleitet ist, erzeugt automatisch Kopfkino.
Klar, wie soll man denn auch eine neue Situation einschätzen zu der man überhaupt keine Erfahrung hat.

Vergiss das mit dem Fahrrad. Du wirst keine 5 Minuten auf dem Rad ertragen und selbst wenn du das Rad nur schiebst ist das eine Verdrehung des Rückens die der dir der Rücken nach so kurzer Zeit sicherlich richtig übel nehmen wird.
Wenn du heute zu viel möchtest, hast du morgen spätestens das Ergebnis dazu.
Mach das was geht und gut ist. zwinker.gif

Weißte Mario es ist schwer genug zu begreifen, dass die Schrauben und das ganze Gedöns was bei der OP erforderlich war dein zukünftiger Begleiter ist und auch sein wird.

Du mußt lernen das zu akzeptieren und auch auf die Signale achten die dein Rücken dir sendet.

Ich kann dich und viele Anderen verstehen, die ersten Schritte sind wirklich genial und verleiten einen zu der Annahme das es das war.

Aus meiner Sicht ist das ein Irrtum, denn es dauert wirklich sehr viel länger.

Es sind die kleinen alltäglichen Momente an denen man den Heilungsverlauf feststellen kann.

Man bückt sich nicht mal so eben und man dreht sich im Schlaf auch mal nicht so eben auf die andere Seite. Dazu bedarf es immer noch einer gewissen Technik.

Du bist aus meiner Sicht nicht hysterisch, es fehlt dir verständlicherweise an Erfahrungen und nach 4 Wochen nach der OP kann man auch noch keine Wunder erwarten.

Das Ganze ist noch richtig frisch und dein Körper ist noch lange nicht so weit.
Du hast schon viel gewonnen wenn du wieder schmerzfrei laufen kannst.

Mach langsam und überstürze nichts.
Deine OP war nur der Grundstein für einen Neuanfang.

Versuche mit dem Schrauben- Stab- System Freundschaft zu schließen, der Rest kommt mit der Zeit langsam wieder.

Du kannst jederzeit im Forum schreiben, wenn du Fragen hast.

gute Besserung
paul42
Sabine1968
Hallo Mario,

Hier wird niemand in Schubladen gesteckt, jeder Fall ist anders und jeder empfindet anders.

Ich bin auch ein Workoholic und fühlte mich lange Zeit überflüssig, habe nur in mich gehorcht und darauf gelauert, dass es doch endlich wieder besser sein muss. Erst mal musste ich lernen mich über kleine Dinge zu freuen und dann dass es ganz langsam und schleichend besser wird, statt 20 Minuten, kann ich jetzt mal 2,5 Stunden auf den Beinen sein, ohne mich auszuruhen.

Eben weil ich meinen Job so vermisse, hatte ich den Eindruck, dass Du zu schnell zu viel erwartest. Es braucht Zeit, Vertrauen in den Körper muss wachsen und dann wird das.

Die Geschichte Deines Vaters ist natürlich grausam aber eine andere: Frau bermerkt kleinen Knoten, Biopsie Brustkrebs, Frühstadium, OP, Chemotherapie, Bestrahlung, sieben Jahre immer wieder Lymphmassage, kaputte Haut von der Bestrahlung, Erschöpfung, zuletzt Wirbelbruch von der Chemotherapie, OP, dann Knochen- und Lebermetastasen, nach acht Jahren endlich die Erlösung. Es war ein langsam wachsender Krebs und vielleicht hätte diese Frau noch fünf beschwerdefreie Jahre gehabt, statt acht Jahre Qual. Verstehst Du was ich meine?

Ich wollte Dir nicht zu nahe treten.

Sabine
dertutor
Hallo.

Danke Paul, das mit dem Fahrrad war wirklich keine kluge Idee smile.gif
Der Rucksack ging aber auf jeden Fall sehr gut.

@Sabine: Du bist mir nicht zu nahgetreten, ich fand deinen Post nur ein wenig so klingend, dass ich mich nicht so anstellen sollte. Aber ich habe im Nachhinein verstanden, was ihr alle damit meintet und nein, ich bin niemanden hier für eine Aussage nachtragend oder sowas. Für mich ist das neu, nicht einfach so eingesperrt zu sein (wohne von meinen Eltern und Freunden knapp 10 km weit weg). Leider kann ich auch nicht den Bus nehmen, die eine Linie die hier fährt, muss an dem Gerichtsviertel hier vorbei wo noch alles mit Pflastersteinen und VIIIEEELLEN Schlaglöchern bestückt ist. Schon ohne Rücken-Operation musste ich diese Strecke jeden Tag mit den Bus nur unter starkem Festhalten nehmen, als ich in der Innenstadt gearbeitet habe. Nicht selten habe ich starke Rückenschmerzen danach bekommen. Jetzt bin ich ja noch empfindlicher, ein Sitzplatz ist hier alles andere als garantiert und das traue ich mir noch nicht zu. Autofahren ist nicht und Taxi kostet zuviel. So muss ich immer darauf warten, dass mich ein Freund oder mein Schwager mal irgendwo mit hinnimmt. Ansonsten komm ich nicht viel "raus" und das nervt mich schon sehr. Ich wohne in einem 1-Zimmer-Apartment, macht es also auch nicht besser ^^

Das mit deiner Geschichte mit der Frau ist echt traurig und ja, ich verstehe was Du mir damit sagen wolltest. Es heißt eben nicht, dass es meinem Vater dann besser gegangen wäre, hätte er es früher erfahren. Die Guten sterben eben immer zu jung, er war ja gerade mal 64 und hatte noch sehr viel vor. Speziell hatte er viele Ideen für seine Rentenzeit und hatte sich sehr drauf gefreut.

Ich wünsch Euch allen nun eine gute Nacht, ich lege mich auch bald hin. Obwohl es die letzten Tage mit dem schlafen klappte, hinke ich jetzt seit zwei Tagen wieder hinterher tongue.gif

Bis denne,
Mario
andilaki
Hallo Mario,

Ich war auch ein Mensch der nur seine Arbeit im Sinn hatte,bis mein Rücken kam.

Man lernt sehr schnell,wann genug ist!

Ich kann mich den anderen nur anschließen mit ihren Meinungen!

Ich bin zum letzten Mal am 3.4.15 operiert worden,sitzen geht auch nicht lange,stehen soll ich auch nicht lange.

Man spürt sowieso am Besten was einem gut tut.

Ich nehme Targin 10 mg/ 5 mg .

Autofahrten nehme ich nur in Kauf,wenn ich zum Arzt muß!

Das mit der Angst,wenn es wo zwickt kenne ich gut!

Man muß halt lernen,dass man nicht mehr den perfekten Körper hat und mit dem trotzdem zufrieden ist!

biggrin.gif Wichtig ist,nach der Einheilphase deine Rückenmuskulatur wieder aufzubauen!

Glg Andrea winke.gif
dertutor
Hallo Leute,

es ist inzwischen gut über zwei Monate her mit meiner OP aber der guter Verlauf stagniert gerade leider irgendwie. In den letzten zwei Wochen war an Schmerzmittelreduzierung nicht mal ansatzweise zu denken. Seit wenigen Tagen habe ich allgemein wieder sehr starke Rückenschmerzen. Eigentlich war mein Plan ja nach und nach die Schmerzmittel langsam zu reduzieren, inzwischen fühlt es sich aber so an als ob ich mehr bräuchte - und dies will ich einfach nicht.

Hat sich das bei Euch auch so lange hingezogen, bis sich erste Besserungen eingespielt haben? Bis vor vier Tagen konnte ich auch schmerzfrei laufen, nur Sitzen und beugen war sehr sehr schmerzhaft, aber jetzt tut dies sogar beim normalen Laufen weh. Ich muss dazu sagen, dass ich vor vier Tagen aufgrund eines verlorenen Haustürschlüssels ca 2km zu meinen Eltern laufen musste. Was anstrengend aber jetzt nicht heftig war oder so. Also ich fühlte mich zwar kaputt, aber jetzt nicht so als wäre ich an meine Leistungsgrenzen gegangen. Kann das nun auch alles von den Muskeln kommen? Aber auch die langen Schmerzen davor? Krankengymnastik bekomme ich wohl erst nächste Woche verschrieben, jedenfalls meinte meine Ärztin dies erst beim nächsten Termin sinnvoll zu halten. Und dies ist nächste Woche Montag. Was mir auf gefallen ist, dass ich extrem verkürzte Sehnen habe. Vor der OP war ich noch zwei Mal die Woche beim Sport und da habe ich mich auch immer gedehnt. Kam also locker mit meiner Hand an die Zehen. Jetzt habe ich schon starke Schmerzen mich mit gestreckten Beinen auf den Boden hinzusetzen. Mit den Händen komme ich gerade mal an die Oberschenkel und wenn ich versuche weiter zu gehen ist das zu schmerzhaft, weswegen ich es auch sofort immer gelassen habe. Haben die Operierten unter Euch das auch gehabt, lassen sich die Sehnen über die nächsten Monate wieder dehnen oder ist hier was nicht in Ordnung?

Eigentlich müsste ich morgen zur Nachkontrolle, liege jedoch mit ner dicken Grippe flach und werde den Termin wohl verschieben müssen. Es ist halt, wenn ich so einige der Berichte hier von anderen Lese, doch relativ komisch wie lange sich die Stark-Schmerz-Phase bei mir hinzieht. Bin da ein wenig besorgt.

Gruß,
Mario
Jürgen M_
Hallo Mario,

dann werde ich dir mal etwas Mut machen.

Meine OP war am 16.02.2015 und ist problemlos verlaufen.

Die ersten 6 Wochen waren schmerzfrei und ich dachte, was haben denn die anderen nur, wenn sie so ihre Leidensgesgeschichte schildern.

So nach ca. 6 Wochen nach OP verstand ich aber dann die anderen.

Ich bekam Rückenschmerzen, die vorher nicht da waren.
Das Aufstehen wurde zur Qual, ich kam bzw. komme sehr schlecht aus der Liegepositon ins sitzen.
Ist es dann geschafft, beginnt Teil zwei.
Das Aufstehen geht auch nur in 2 bis 3 Etappen und schmerzt sehr.
Wenn ich dann endlich aufrecht stehen, geht es wieder besser und ich bewege mich fast schmerzfrei.

Bin nun seit 2 Wochen in einer ambulanten Reha und dort wurde mir auch bestätigt, das es ein normaler Vorgang sei.
Der Muskelabbau macht sich bemerkbar und der Neuaufbau ist halt mit Nebenwirkungen behaftet.

Strümpfe morgens anziehen ist ein Lotteriespiel.
Komme ich bis an die Zehen oder bewege ich mich erst etwas und probiere es dann erneut, die tägliche Frage.

Meist probiere ich aber doch so lange bis ich die Strümpfe an bekomme und freue mich anschließend, das ich es doch auf Anhieb geschafft habe.

Wie gesagt, ich bin nun 2 Wochen in der Reha und merke aber noch keinen grossen Fortschritt.
Aber alle, mit denen ich rede, bestätigen mir immer wieder, das es ein weiter Weg sei.

Allerdings komme ich kpl. ohne Schmerzmittel aus.
Man muss sich manchmal zwar durchbeissen, nicht zu den Pillen zu greifen, aber es klappt.

Fazit:
Kopf hoch, Zähne zusammenbeißen und immer daran denken, es wird !!!!!
Nehme dir die Zeit, die dein Körper braucht und auch einfordert.

So, das wollte ich dir auf die Schnelle noch mitteilen, muß mich nun sputen und zur Reha fahren.

Alles Gute
Jürgen
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter