Hallo Harro,
Entschuldigung für die späte Rückmeldung. Wie beschrieben war ich leider mit meiner OP und dem Krankenhausaufenthalt beschäftigt. Seit gestern bin ich wieder zu Hause.
Solche Aussagen von einem Administrator finde ich schon recht heftig. Die Lust überhaupt darauf einzugehen ist gering, ich mag aber so einen persönlichen Angriff nicht einfach so stehen lassen.
Bis zum - nun entfernten - BSV mit dem Einsatz der - ich nenne sie dann ab sofort Prothese - arbeitete ich zuletzt für einen großen Hersteller von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis. Hat also recht wenig mit Medizintechnik zu tun. Davor war ich zwar bei einem technischen Unternehmen zu finden, das hatte jedoch rein im Motorsport zu tun. Wusste nicht das man zB bei Porsche - gerade in Weissach in der Rennsportabteilung die uns mit Rennfahrzeugen versorgte - auch Rückenbeschwerden lindert, gefühlt ist das in Sportwagen und gerade Rennfahrzeugen ja eher andersrum...
Ich lese jetzt seit dem Beginn der Beschwerden 2010 passiv hier mit und hatte mich nun aufgrund der Empfehlung des Arztes zur Prothese doch angemeldet um die hier betroffenen Mitglieder und ihre Themen vielleicht anzuschieben und längerfristige persönliche Erfahrungen zu sammeln. Dazu wollte ich darüber berichten was mir der operierende Arzt und die anderen behandelnden Ärzte geraten haben und welche Schlüsse ich daraus gezogen habe.
Wenn man hier nun beim schildern eines positiven Gefühls bei einer neuen Technik (die gar nicht mehr so neu ist nach über 8 Jahren) gleich als böser Marketingmitarbeiter (Warum ist das Gefühl ähnlich wie beim Banker eigentlich immer gleich die sind alle doof und wollen dir nur böses - wenn sie prinzipiell erstmal Informationen über ein Produkt liefern und Argumente dafür bereitstellen? Kaufst du sonst auch nicht was beworben wird, nur weil es beworben wird bzw. dir vorgestellt wird...) dargestellt wird, dann finde ich das wie gesagt schon ziemlich befremdlich dies auch gleich noch mit weiteren PS und PPS zu unterstreichen. Thema fertig.
Falls also jemand an persönlichen Erfahrungen an der genannten Prothese interessiert ist und dies hier ließt, kann er sich auch gerne per privater Nachricht melden.
Bisher ist halt nur Freitag die OP gelaufen (problemlos), BSV wurde entfernt und Prothese eingesetzt. Dann 3 Tage später die Nachkontrolle unterm Röntgengerät ob die Prothese richtig sitzt.
Samstag (1. Tag nach der OP, ca 24h später) bin ich das erste mal aufgestanden und mit einem hohen Laufwagen (abstützen auf den Unterarmen) über den Flur gewandert und konnte auch wieder alleine den Toilettengang erledigen. Sonntag am 2. Tag das ganze intensiviert und mehr gewandert, Kreislauf und Verdauung wieder in Schwung bringen. Montag war dann leider (wie auch von den Ärzten befürchtet - 3. Tag nach OP) nicht so gut aufgrund Anschwellen rund um die operierte Stelle mit einhergehender starker krampfartiger Verspannung der umliegenden Muskulatur. Stärkere Medikamention mit Capros (Morphin) brachte nicht unbedingt Besserung der reinen Schmerzen, löste jedoch mit jeder Kapsel (über den Tag waren es 4) für 1-2 Stunden die Verkrampfung der Muskulatur rundherum um den Bereich LWS etwas. Mittags der Besuch beim Röntgen war eine ziemlich Tortur, alleine das fahren des Betts über die Bodenschwellen schmerzte bei jedem Ruckeln, Highlight dann, dass mich die 50 kg Pflegerin samt Bett auf leicht abschüssigem Flur nicht halten konnte und mit Vollgas alleine im Bett vor eine Wand rauschen ließ. Schmerz vorher schon bei 9-10, lag nun natürlich im nach oben offenen Bereich der 10er-Skala. Wie ich nun im Endeffekt auf den Röntgentisch kam weiß ich gar nicht mehr, auch das erstellen des 2. Bild von der Seite ist nur noch Schemenhaft da, geschweige denn wie ich wieder ins Bett kam.
Nach erneuter Capros Sonntag Abend versuchte ich wieder etwas mehr ganz langsam und nun kleinschrittig die Beine zu bewegen und habe mich dann irgendwann auch mit Hilfe meiner Familie aus dem Bett aufgesetzt und selber den Toilettenbesuch erledigt. Die Nacht darauf war ähnlich, ich wusste aber ja nun das leichte Bewegung und Ändern der Lage (drehen vom Rücken auf die Seite) half. Mit kurzen Pausen des Wegnickens und weiterer Abnahme der Schwellung ließ sich das bis zum morgen auch ohne weitere starke Medikamention (Novalgin) weiter lösen und am morgen konnte ich stehend duschen und mich auch ohne Gehhilfe wieder fortbewegen. Mag gab mir die Wahl ob Entlassung ok wäre oder noch ein weiterer Tag verbleib eingeschoben werden sollte und ich entschloss mich zur Entlassung. Krankenhaus verlassen habe ich dann - mit jedem Schritt Besserung - auf eigenen Füßen. Transport dann jedoch trotzdem auf eigenen Wunsch (Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste, dazu standen 45-60 Minuten Fahrt inkl. Stau von Wuppertal nach Düsseldorf an) liegend im Krankentransport und nicht sitzend im PKW. Als ich 2010 nach dem ersten 2-fach BSV entlassen wurde konnte ich bei weitem nicht so gut laufen, dies führte mich auch zu der Entscheidung nicht noch einen weiteren Tag zu bleiben und lieber mein viel besser auf meine Verhältnisse eingerichtetes Bett zu Hause zu belagern (Stärke, Dicke, Stabilität und Breite der Matratze). Nacht war deutlich besser mit Seitenschläferkissen und ohne Angst auf der Seite liegend aus dem schmahlen Krankenhausbett zu fallen
Harro oder anderer Administrator, ist es ok, wenn ich meine ganze Vorgeschichte und die noch kommenden Erfahrungen in einem eigenen Thema handhabe um es übersichtlicher zu gestalten? Bei der Überschrift findet man das ja sonst eher schlecht wieder

Gruß
Florian