Hey evilein,
Naja also mir geht es wieder einigermaßen. Schlechter wie vor der ersten OP aber ich komme über die Runden. Andere haben es deutlich härter wie ich erwischt. Aber ich sehe jede (weitere) OP jetzt sehr sehr kritisch! Und ich hoffe mal, dass es nicht schlechter wird.
Was deine Frage angeht, ich bin kein Arzt, mein „Wissen“ ist Laienwissen. Ob du eine Wirbelsäule aus 6 Lendenwirbel hast kann ich nicht beurteilen, dazu fehlt mir schlichtweg das Fachwissen. Ich glaube mal irgendwo gehört zu haben, dass man das nur mittels Röntgenbilt / MRT Bild der gesamten Wirbelsäule feststellen kann, durch zählen aller Wirbel. Aber was hat man davon? Eigentlich nichts außer dass man weiß was los ist.
Kein Mensch ist „perfekt“. Es gibt gewisse Abweichungen von der Norm. Eine mögliche Abweichungen ist, dass der letzte Lendenwirbel mit dem Kreuzbein teilweise oder komplett verwachsen ist (so wie bei mir, nennt sich Hemisakralisation) und eine andere Abweichung ist, dass der erste Kreuzbeiwirbel (teilweise oder komplett) nicht mit dem Kreuzbein verwachsen ist sondern einen eigenen Wirbel bildet (so wie evtl. bei dir, nennt sich Sakralisation). Oft sind die letzten Bandscheiben bei solchen Anomalien nicht komplett ausgebildet (ist bei mir auch so, L5 S1 ist etwas schmäler)
Anomalien der Wirbelsäule sind so häufig dass eine „normale Wirbelsäule“ eigentlich schon die Ausnahme ist!
Es gibt einen sehr interesanten „Bericht“:
„Über die Häufigkeit von asymptomatischen Wirbelsäulen- und Rückenmarkveränderungen bei jungen Männern - eine MRT-Studie an 488 beschwerdefreien Männern zwischen 17 und 24 Jahren “ (den eigentich jeder Arzt einem Rückenpatienten vorlegen müsste!):
Zitat
….Im Jahre 2007 wurden 488 asymptomatische und gesunde junge Männer (im Durchschnitt 19,8 Jahre alt, 180,6 cm hoch, 74,7 kg schwer, BMI 22,9) für eine fliegerische Verwendung in der Bundeswehr am Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe untersucht. Bei 18,8 % (92) der Bewerber wurde die gesamte Wirbelsäule im MRT-Bild als regelrecht und unauffällig beschrieben, bei 81,2 % (396) wurden auffällige bzw. abnorme Veränderungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks gesehen: 15 Spondylolysen/Spondylolisthesen (3,1 %), 51 lumbosakrale Übergangswirbel (10,4 %), 5 Blockwirbel (1,0 %), 1 Schmetterlingswirbel, 25 Wirbelsäulen (5,1 %) mit insgesamt 38 Wirbelkörperhämangiomen, 158 Wirbelsäulen (32,4 %) zeigten Scheuermann-Veränderungen und 23 Wirbelsäulen (4,7 %) zeigten Rückenmarkveränderungen (21 Hydromyelien, 2 sakrale Tarlov-Zysten und 1 sakrale Ectasie). Außerdem wurden bei 239 der Bewerber (49,0 %) asymptomatische Bandscheibenveränderungen gesehen. Bei 26 asymptomatischen Bewerbern wurden insgesamt 29 Bandscheibenvorfälle beschrieben.....
Hier eine Erklärung bez. Verwachsung L5 S1 bzw LWS mit 6 Lendenwirbeln:
Zusammengefasst (natürlich ist das auch wieder keine medizinische Diagnose sondern meine Meinung):
Anomalien an der Wirbelsäule sind nichts außergewöhnliches oder gar krankhaftes. Die Lehrbuch Wirbelsäule ist ehr etwas außergewöhnliches!
PS: Was immer gut ist: Krafttraining/ Physiotherapie zur Stärkung der Rückenmuskulatur, aber das ist dir als Rückenpatientin sicherlich bekannt