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Komplette Version Schmerzen lassen nicht nach - OP?

Bandscheiben-Forum > Operationen
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David Fitsch
Hi Choco,

musstest du ein Korsett nach der OP tragen?

Danke und LG
David
littleMP
Joho David!

Ich schaue zwar aus Zeitgründen nur selten hier rein...möchte dir aber dennoch antworten.

Ich bin 33 Jahre alt und bei mir wurde vor ca. 7 Jahren ein recht heftiger BSV L5/S1 diagnostiziert. Ich habe das damals mit KG und 3 PRT ganz gut in den Griff bekommen. Dazu sei gesagt, dass ich Soldat bin und regelmäßig im Ausland rumturne. Auch war ich zwischenzeitlich Ausbilder und bin mit "Jungs und Mädels" regelmäßig Gepäckläufe gelaufen, über die Hindernisbahn usw. Ich hatte immer mal wieder Phasen wo ich recht starke Schmerzen hatte, welche aber wieder, mehr oder weniger, von alleine gingen.

Vor ca. 10 Wochen ging dann plötzlich gar nichts mehr. Ich konnte lediglich in Schonhaltung auf der couch kauern, an Sitzen, Stehen oder sonst was war kaum noch zu denken. Ich hielt diese ganze Sache 4 Wochen lang aus, bis dann schließlich gar nichts mehr ging und ich nervlich echt am Ende war. Ich fuhr vor 6 Wochen in die Notaufnahme, wurde stationär aufgenommen und sollte auf Schmerzmedis eingestellt werden was aber nichts brachte.

Man riet mir zu OP. Ich hätte in meinem Zustand so einiges getan um nur die Schmerzen los zu werden. Im Nachhinein war es gut das ich vorher nicht im Internet recherchieren konnte..hätte mich nur selbt bekloppt gemacht. Ich war nervlich so am Ende, dass ich einfach zustimmte und nach dem Aufklärungsgespräch noch nicht einmal jemandem hätte erklären können, was da nun genau gemacht werden sollte (Ja, ich weiß...nicht gerade ideal aber mir war das schlichtweg egal...hauptsache wech mit den Schmerzen). Ich wurde 1 Tag später microchirurgisch operiert, wachte auf, fragte wann es denn nun los ginge und siehe da...ich war (und bin) schmerzfrei. Der Chefarzt sagte dann noch bei seiner Visite: Ach sie sind das mit dem Mordsvorfall.

Ich weiß, unsere Fälle ähneln sich allenfalls, da ich keine verengten Spinalkanäle hatte, sondern meiner "nur" durch den BSV verlegt war, aber ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Mut machen, dass auch eine OP nicht immer mit dem Schlimmsten endet. Mir hat sie echt geholfen. Im Nachhinein ärgere ich mich sogar ein wenig, nicht eher ins Krankenhaus gegangen zu sein, denn der Nerv hat schon ein gutes Stück gelitten und brauch nun entsprechend lange um sich vollständig zu erholen.

Ich wünsche Dir viel Glück, egal wie Du Dich entscheidest und beantworte natürlich bestehende Fragen!

So long

Oliver

Hummelelfe
Hallo liitlemp,

habe gerade deinen Eintrag gelesen. Schön , dass die OP so gut gelungen scheint.
Ich werde am Donnerstag operiert & hoffe , dass es mir bzgl der Schmerzen danach deutlich besser geht.

Dein Eintrag hat mir Mut gemacht.

LG wink.gif
littleMP
@ Hummelelfe: Hey, das wird schon ! ! ! Ich hätte nie, nie, niemals nicht im Internet schauen dürfen vor der OP...*grins* Dann hätte ich mich nicht mehr getraut. Ich drücke Dir die Daumen! ! !
David Fitsch
Hallo Oliver,
dein Beitrag macht mit Mut! Dank dir!

Wie war denn für dich die Zeit nach der OP? Also wie lange warst du im KH, musstest du ein Korsett tragen, wie lange lagst du richtig flach, wann konntest du wieder Arbeiten,....
Sorry sind viele Fragen - ich weiß. Aber am meisten Angst habe ich ehrlcih gesagt, dass ich nach der OP monatelang außer Gefect bin.

@Hummelelfe:
Drück dir die Daumen für deine OP! Schreib doch mal, wie es dir ergangen ist.

Beste Grüße
Michael
littleMP
Guten Abend!

Entschuldige die späte Antwort, mein Fernstudium hält mich ganz schön auf trapp....

Am Tag der OP, nach der Narkose, waren die Schmerzen quasi weg. Oer zumindest so gut wie. Dafür hatte ich nun Wundschmerzen, was aber überhaupt gr kein Vergleich mit den Schmerzen vorher war. Auch durfte ich an diesem Tag nur liegen und das bevorzugt auf dem Rücken. Naja, ging auch irgendwie.
Am 1. Tag nach der OP durfte ich mich bereits im Bett drehen (Gibt da so eine spezielle Haltung für "en block"...total easy). AM zweiten Tag durfte ich das erste Mal aufstehen im Beisein des Pflegepersonals, aufgrund des möglicherweise etwas angeschlagenen Kreislaufes. Tatsächlich bin ich abends auf Klo während mein Zimmernachbar schmiere lag angel.gif . Noch einen Tag in die doofe Flasche pinkeln hätte mich echt abgenervt.

Das Essen nahm ich ab dem 4. Tag im Stehen ein und durfte die Zeiten des Stehens und Gehens immer weiter ausdehnen. Ab dem 5. Tag nach OP durfte ich zu den Mahlzeiten auch schon wieder kurz sitzen (10 Minuten), was aber da noch keine rechte Freude gemacht hat...es zwickte natürlich noch ein wenig in der Wunde und auch der Nerv "vibriert" da noch ein wenig nach. Da ich Raucher bin, bin ich aber regelmäßig ab dem 3.? oder 4. Tag, gemächlichen Schrittes, zweit Stockwerke Aufzug gefahren und quer durch das Krankenhaus getingelt um zum Aschenbecher zu kommen...aber egal, man hat ja Zeit im Krankenhaus, da kommt es nicht auf Geschwindigkeit an...*hüstel* Man kennt sich ja dann auch irgendwann in so einer Raucherecke... ("Und, du so? Joa, Bandscheibe! Ui, ich hab nen Herzkatheter! Echt?Krass! usw.)

Nach den 7 Tagen Krankenhaus (Post-OP) wurde mir ein striktes Ruhegebot auferlegt. Ich sollte entweder laufen oder liegen, wenig bis gar nicht stehen oder sitzen. Ich zog also mit meinen knapp 33 Jahren nochmal zu Muttern und bekam dort die "Fußfessel" angelegt, sprich, ich lag den lieben langen Tag im Bett und hab Computer gespielt oder Filme geschaut. Ich sag auch ganz ehrlich, dass diese OP mich echt geschafft hat. Ich hätte auch Problemlos den ganzen Tag schlafen können. Und Essen...essen ging auch immer ohne zuzunehmen.

In der 3. Woche nach OP begann ich mit der EAP, erweiterte ambulate Physiotherapie, 2-3 Stunden am Tag, aufgeteilt in Gerätetraining, Massage/Elekro, und Krankengymnastik. In der 4. Woche habe ich gebeten, ob ich wieder arbeiten gehen kann und wurde nach einem "Hamburger (?)-Modell" halbtags "fit" geschrieben. Ich arbeite erstmal nicht im Ausbildungsdienst und nicht im Wechselschichtdienst sondern im Büro. Das ging auch ganz gut, nur dass ich nach einem halben Tag Reha und einem halben Tag Arbeit (stehend oder gehend, selten sitzend), nachmittags erst mal eine Stunde Schönheitsschlaf brauche.

Nun bin ich bei Woche 6,5 angelangt und ich habe noch 1,5 Wochen EAP/halbtags vor mir. Ich bin sooooo froh wieder arbeiten gehen zu können, da mir zuhause echt die Decke auf den Kopf gefallen ist und ich fast schon depressiv wurde. Bier hat geholfen.... engel.gif

Was ich zurzeit noch merke ist, dass der Kopf noch nicht mitspielt. Wenn ich aus der Dusche steige, und versehentlich den Handtuchständer mit meinem Rücken streife, zucke ich unwillkürlich zusammen und verharre eine Sekunde. Passieren tut nichts, aber diese Marotte aus dem Kopf zu bekommen ist echt nicht einfach.

Ich weiß, ich habe schon so viel geschrieben, aber eines noch: Mein Zimmernachbar, ein Pfundskerl mitte 50, hatte etwas ähnliches wie du..glaube ich....er hat eine Spinalkanalstenose gemacht bekommen (oder war das die Diagnose?). Er war nicht ganz so fit wie ich nach der OP, aber auch üüüüüüüüberhaupt kein Vergleich zu seinem Zustand bei Einlieferung. Am 5. Tag nach seiner OP waren wir bereits nen Stehkaffee trinken! smile.gif

Er bekam ein solches Korsett von dem hier die Rede war. Das trug er auch und !hüpfte! damit auf und ab bis er zu dem Schluss kam: Gut! (Das weiß ich noch wie heute!). Wie es bei ihm weiter ging, weiß ich leider nicht. Aber wie gesagt: Auch er hatte ne echte Verbesserung nach der OP.

Wenn ich etwas unklar beschrieben habe oder etwas genauer beschreiben soll, ich werde mein bestes geben!

Ich drücke euch allen die Daumen, dass ihr ähnliche Erfahrungen nach der OP macht und eine Bitte: Vergesst dieses Forum nicht, auch dann nicht, wenn es gut gelaufen ist! Man liest über so viele Negativerfahrungen und kaum über Positive, die einem Mut machen!

Ich grüße Euch vom Rhein

Oliver

David Fitsch
hallo oliver,
dank dir für deinen ausführlichen beitrag.
wo hast du dich denn operieren lassen? wohne auch am rhein - im schönen köln.

vg
david
littleMP
Hiho!

Ich wurde im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz operiert. Ich lag zwar das erste Mal richtig im Krankenhaus, kann mich aber dort über die Behandlung eigentlich nicht beschweren!

Nur der Weg zum Aschenbecher ist echt weit!

Grüße

Olli
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter