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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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andreag
Ja, ich finde auch, daß Andrea das sehr schön gesagt hat. Aber trotzdem kann ich Tinchen auch sehr gut verstehen. Mir geht es seit über 2 Jahren ja nicht anders, bei mir schließt sich auch eine Baustelle an die andere an. Daher denke ich, daß ich die Gefühle von Tinchen nachempfinden kann. Ich weiß auch manchen Tag nicht mehr, wie es weiter gehen soll und habe auch keine Lust mehr und sage mir, wozu eigentlich noch? Man macht und tut, rennt zu Ärzten und Behandlungen und es bringt alles NICHTS. Im Gegenteil, man bekommt sogar immer noch weitere Diagnosen dazu. Das frustriert echt und da mag man wirklich oftmals das Handtuch hinwerfen.
Aber es ist dann immer wieder toll, daß es dann dieses Forum hier gibt und man wieder aufgefangen wird.
Und daher wirst auch Du weitermachen liebe Tinchen. In ein paar Tagen siehst Du hoffentlich wieder ein Licht am Ende des Tunnels und dann stehst Du auf und bist wieder die Kämpferin, die wir kennen.
Ich wünsche es Dir von Herzen und drücke Dir ganz fest die Daumen dafür. streicheln.gif smilie_up.gif smilie_troest.gif
Tinchen
Hi Andrea,

ganz lieben Dank für deine lieben Worte.

Kapituliert hab ich nicht, ich will mir aber nicht mehr den Kopf zerbrechen, was in paar Jahren ist. Und irgendwas planen, was dann eh wieder nicht geht. Ich lebe jetzt und heute.

Ich habe mir schon oft Gedanken gemacht, oh man, was is in 20 Jahren, wenn du jetzt schon so kaputt bist. Und genau das werde ich nicht mehr machen. Mir soll es jetzt gut gehen!

Zitat
Und zu sagen, dass rückengerechtes Verhalten nichts bringt - du weißt selber, dass das nicht stimmt. Wer weiß, wann die BS sich verabschiedet hätte, wenn du nicht rückengerecht gelebt hättest? Sicher schon deutlich früher.


Die Bandscheibe war im Februar noch nicht wirklich vorgewölbt (hab die Bilder verglichen). Innerhalb von 6 Monaten find ich trotz Rückengerechtem Leben kacke.

Es wird nicht mehr meine erste Priorität sein, auf Teufel kommraus irgendwelche "Turnstunden" und Übungen zu machen immer nur an den Rücken zu denken. Er wird gepflegt, aber steht nicht mehr im Vordergrund.


@andreq

auch dir ganz lieben Dank. Ich sehe schon noch ein Licht am Tunnel, aber ich will dem Ganzen einfach keine große Aufmerksamkeit mehr geben. Ständig, wie du schreibst, bekommt man neue Diagnosen. Es nervt mich einfach. Es is so, ich kanns nicht ändern und gut is.


LG Tinchen
andrea78
Hallo Tinchen,

das Ganze innerhalb von 6 Monaten ist schon extrem, da hast du Recht.

Vielleicht hab ich dich ein wenig missverstanden, was das Rückengerechte angeht. Ich schliesse immer von mir auf Andere, und bei mir steht der Rücken nicht 24/7 im Mittelpunkt, denn das wäre schon durch meine kleine Tochter nicht möglich.

Ich versuche halt, so gut es geht, meinen Rücken zu schonen, mache meine Übungen regelmässig, aber ich denke nicht IMMER an meinen Rücken. Und 20 Jahre vorauszuschauen, was da wohl sein könnte - das ist nicht meine Art. Aber so 3-5 Jahre versuche ich mir schon vorzustellen. Und genau diese Vorstellung ist es, die mich immer wieder kämpfen lässt.

In 3 Jahren zum Beispiel wird meine Kleine eingeschult, dort möchte ich schon mit einigermaßen gesundem Rücken auftauchen.
Ich möchte mit ihr radfahren, schwimmen und eislaufen können, fußballspielen, und und und

An frustrierten Tagen wie heute halte ich mir genau das vor Augen, damit ich den Mut nicht verliere.
Dein Beitrag machte auf mich einen sehr mutlosen Eindruck, es klang stark nach Aufgeben. Es freut mich zu lesen, dass es nicht so gemeint war! streicheln.gif

Lieben Gruß,
Andrea
Tinchen
Hi Andrea (78),


naja, "angefressen" bin ich schon, aber aufgeben gibts bei mir nicht. Ich hab halt einfach keinen Nerv mehr, ständig mich mit meinem Rücken, Blase und Darm zu beschäftigen.

Ich will es einfach akzeptieren wie es ist. Wenn ich z.B. in 5 Stunden vor Schmerzen die Tapete von der Wand kratzen kann, dann ist das eben so. Oder meine Blase spinnt wieder rum, jo, dann sollse rumspinnen. Oder ich wälze mich die ganze Nacht im Bett rum und ärger mich über jede Stunde, die vergeht. Ja und, dann bin ich eben wach. Ich bin seit 3 Wochen bei 3h Schlaf. Ich hab mich drüber aufgeregt. Aber dann kann ich erstrecht nicht schlafen. Also akzeptier ichs und mach mir eine angenehme Nacht.

Ich hab mir dann schon oft gedacht, oh nee, was is das jetzt schon wieder oder warum is das jetzt schon wieder. Und das will ich nicht mehr.


Dir alles Liebe


Tinchen
andrea78
Hi Tinchen,

verstehe. Bei dir ist aber auch die Ausgangssituation eine völlig Andere. Bei mir ist es ja "nur" der Bein- und Rückenschmerz. Denn meine Blase funktioniert ja noch einigermassen, und auch der Darm.

Das mit dem Schlafen kenne ich auch, aber ich kann mich einfach nicht damit abfinden. Mit dem gesamten Beschwerdebild nicht. Ich bin immer noch der Meinung, dass sich das noch bessern MUSS. Bin ich da zu naiv? Wenn ich das akzeptiere, ist das nicht sowas wie aufgeben?

Lieben Gruß,
Andrea
Tinchen
Hi Andrea,


also ich kann da viel besser mit leben, alles zu akzeptieren, wie es ist. Ich gebe damit ja nicht auf. Ich habe sehr lang an dem Zustand festgehalten, es wird wieder super. Und dann hats mich umso mehr wieder runtergezogen, wenns wieder schlimmer war.

Ich habe oft gegen den Schmerz gearbeitet, ich hab mir gedacht, den kann ich doch nicht akzeptieren. Aber da hängt so ein Rattenschwanz hinten dran, dass ich depri wurde und es mir schlechter ging wie vorher. Ich denke mir, OK, ich hab die Schmerzen, akzeptiers und mir gehts damit um einiges besser. Ich bin viel entspannter. Klar hab ich auch Momente, wo ich einfach mal heulen muß, aber dann ist auch das eben so.

Du bist nicht naiv, aber ich glaube, durch diese Phase muß jeder Bandi. Ich habe auch immer gedacht, wenn ich mich damit abfinde, hab ich aufgegeben, aber ich hab dadruch mehr Lebensqualität gewonnen, weil ich alles nicht mehr so wild sehe.


LG Tinchen



@Chefe
wenns zu Stammtischig wird, verschieben!
andrea78
Hallo Tinchen,

ich hatte erst unlängst so einen Tag, an dem ich kurz davor war, völlig zu verzweifeln. Da hab ich mir auch gedacht, ich sollte mich einfach mit meinem Zustand abfinden. Aber in dem Moment, wo ich denke, dass es nicht mehr besser wird, verliere ich doch auch den Grund zu kämpfen.

Nein, ich glaub, so weit bin ich noch nicht. Ich will das so nicht akzeptieren. Das DARF einfach nicht so bleiben, ich kann ja noch nicht einmal mit meiner Kleinen länger als eine halbe Stunde auf den Kinderspielplatz.

Ehrlich gesagt bewundere ich dich. Und jeden Anderen, der gelernt hat, damit umzugehen.

Lieben, nachdenklichen Gruß,
Andrea
Arnold
Hallo Tinchen,

lass dich von mir auch mal drücken smilie_troest.gif
ich kenne das auch,du hast mir vor Minute auf meine fragen geantwortet.Hatte vor 2 Jahren schon mal Probleme,die HWS hatte mich geärgert.war damals bei einem Chirurgen,der hatte festgestellt mein Gelenkkopf ist abgenutzt.Habe mir da einen guten Phsychotherapheut gesucht und habe bis jetzt ruhe.Mache natürlich bis heute die ich täglich nach dem aufstehen mache und es funktioniert.Ist nicht alles immer gleich so übel,der Chirurg auch gleich Messer geschärft hat.Und ich bin 2 Jahre Schmerzfrei mit KG
Alles gute


LG
Tinchen
Hallo Arnold,


man braucht halt sehr sehr viel Geduld und muß seinem Rücken alle Zeit der Welt geben, wieder besser zu werden.

Bei mir gibts definitiv keine OP-Indikation, da ich keine Lähmungen habe, bzw. die Lähmungen die ich von meiner L5/S1-Baustelle habe, sind schon vorhanden und das einzige, was noch kommen kann, im Bein eine Lähmung oder der Schließmuskel.

Da meine Schmerzen im Bein sich behandeln lassen, gibts Schmerztherapie, solange wie es nötig ist.

Und ich werde immer irgendwie Schmerzen haben, da meine S1-Wurzel oft genug rumzickt. Also versuche ich das Beste aus der Situation zu machen.


Ich kann das alles nur so sehen, weil ich das schon mal durchgemacht habe. Ich habe bei meinem ersten Vorfall vor 4 Jahren Entspannungtechniken gelernt, um besser mit dem Schmerz umzugehen und ihn zu verarbeiten. Hätte ich das Wissen nicht, hätte ich wie mein Nerv, die Nerven verloren. Und irgendwie stumpft man über die Jahre ab.


LG Tinchen
Tinchen
Huhu,


ich warte ja noch auf meine PRT...keine Betten frei und ambulant machen die es gar nicht mehr.

Aber es gibt was positives zu vermelden. Mein HA hat mir ein anderes Schmerzmedi verschrieben (Morphinsulfat) und ich bin schmerzfrei.
Und das Beste ist, ich hab kaum Nebenwirkungen. Ein bißchen Kopfweh und etwas benommen, aber das wars auch schon.
Wenn ich da an Tilidin denke, gings mir selbst als ich es vertragen hab, noch schlechter.

Und ich hab endlich nach 3 Wochen absolut abartigem Schlafmangel wieder schlafen können. Da sieht die Welt gleich wieder anders aus.

Ich genieße jede einzelne Minute, nicht mehr diese Nervenschmerzen zu haben.


LG Tinchen
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter