Hallo Astrid !

Auch ich habe zur Zeit mit wuchernden Narbengewebe zu tun. Wurde im März von L3 - S1 versteift.

Danach gab mein re. Bein endlich Ruhe. Nach drei Monaten fing es aber leider wieder an zu Schmerzen.

Nach erneuten MRT : Wucherndes Narbengewebe im gesamten OP Bereich. Im Sekment L5 S1 berührt es die Nervenwurzel rechts.

Schade eigentlich, war nach zwei Jahren Dauerschmerz echt froh, dass es aufgehört hatte.

Werde jetzt erstmal mit Cortison Tabl. versorgt. Sollte dies nichts bringen dann PRT Spritzen.

Da es noch frisches Gewebe ist, möchte der NC erstmal nicht opreieren. Sollte aber alles nichts bringen, muß ich

bei Verschlechterung wohl noch einmal unter das Messer legen.

Gruß + gute Besserung
Mike

Hallo Mike !

Du hast aber doch keine Garantie, das Narbengewebe , nach erneuter OP, nicht wieder auftritt.
Ich habe die Versteifung ja noch vor mir ( ich hoffe, noch gaaanz weit vor mir ).
Einen Termin beim Neuro habe ich auch erst Mitte August.

Meine Pysiotherapeutin bearbeitet meine Narbenumgebung vorsichtig mit dem Schröpfglas, das bringt kurze Zeit etwas Erleichterung.
Ausserdem nehme ich wieder Medikamente ( Lyrika 50 mg 2 X Täglich, dosiere aber noch auf.. und 200 mg Tramal pro Tag )

Soweit kann ich damit leben. Es ist vom Schmerzlevel ja kein Vergleich zu vor der Operation.

Hast du denn jetzt sehr starke Schmerzen ? Kortison ist entzündungshemmend. Hofft dein Arzt, daß das Narbengewebe abschwillt ?

Vor PRTs habe ich panische Angst.
Ich bekam nur eine, aber danach hatte ich Schmerzen, das ich geschrien habe und war gelähmt.
Und alles nur, weil der Spinalkanal so eng war.

Ich weiss ja, das es diesmal anders sein wird, aber die Psyche spielt eben nicht mit..

Dir auch gute Besserung und einen Behandlungserfolg ohne erneute Operation !

liebe Grüsse
Astrid

Hallo Astrid,

die PRTs wollte ich aufgrund eines bevorstehenden Kurzurlaub nicht sofort haben.
Er meinte, dass wir es auch erstmal mit den Tabl. probieren können. Sehr viel verspreche ich mir davon
auch nicht.
Aber auch die Spritzen bestehen auch nur aus Cortison+ Schmerzmitteln. Besser sind sie wohl nur, weil sie
zielgenauer platziert werden können. Da ich die CT Spritzen schon mal hatte, habe ich eigentlich keine große
Angst davor. Bis auf ein unangenehmes Druckgefühl während der Gabe, hatte ich keine Probleme damit. Mein
Bein war auch nach jeder Injektion für mehrere Stunden taub.
Da es frisches Narbengewebe ist und es sich noch verändert ( zum Guten oder Schlechten ) möchte mein Neuro.
nicht operieren. Des weiteren entsteht ja nach jeder weiteren OP wieder Narbengewebe.
Den Ausstrahlungsschmerz hatte ich wie gesagt zwei Jahre dauerhaft. Lyrica + vergleichbare Medis brachten nur kurzzeitig Linderung. Es mußte schnell aufdosiert werden. Dies wiederum habe ich nicht vertragen. Hatte schlimme Nebenwirkungen. Ab gesehen davon halte ich von dem Zeug gar nichts.
Zur Zeit sind die Beschwerden nicht so schlimm wie vor der OP. Den Schmerz im Bein bekomme ich nur wenn ich mich körperlich Bewege, wobei spazieren gehen schon ausreicht. Im Liegen gehen diese dann aber weg.
Ich werde jetzt erstmal die Pillen nehmen. Wenn sie nichts bringen, gehe ich Ende August zum Doc und versuche es mit den PRTs. Sollten die auch nicht helfen, ziehe ich eine OP in Erwägung.

Alles Gute
Mike

Hallo Astrid,

nachdem Mike, Dir so anschaulich seine Situation und die Therapie beschrieben hat,
möchte ich Dir auch noch gerne antworten.

Meine Op- Karriere kannst Du meinem Profil entnehmen, falls von Interesse....
Nach der Letzen OP im Februar 2009 ging es mir blendend, die jahrelangen Schmerzen waren endlich weg!

Doch nach 8 Wochen bekam ich die erste Ischialgie, als die Schmerzen weg waren immer
wieder Taubheitsgefühle in den Dermatomen L5 +S1.
Ich konnte immer schlechter sitzen vor Schmerz und die Sensibilitätsstörungen nahmen immer mehr zu.

Im November wurde ein erneutes MRT gemacht und es wurden neben anderen Befunden eine sehr starke Narbenbildung
im OP- bereich festgestellt, wie bei Mike.
Von einer operativen Narbenentfernung wurde mir abgeraten, ich wollte auch keine invasiven Verfahren,
da ich vor Spritzen mittlerweile eine Höllenangst habe.

Ich meldete mich in einer Schmerzambulanz an, hatte aber eine Wartezeit bis Ende Februar.
Seitdem nehme ich Targin, Gabapentin und Cymbalta.
Lyrica habe ich nicht vertragen, deshalb das Gabapentin.
Meine Schmerzen im LWS- Bereich sind auf ein erträgliches Minimum zurückgegangen,
aber ich kann nach wie vor nicht lange sitzen oder gehen.

Wenn ich meine Grenzen ausser acht lasse, nutzen auch die ganzen Medis nichts,
dann kann ich nur noch liegen und warten bis es besser wird.

Ich hoffe, dass Du Dich nicht so schnell versteifen lassen mußt, denn die Spondylodese ist
durchaus kein Spaziergang,so wie man es manchmal durchaus dargestellt wird.
Und meine Leistungsfähigkeit ist nicht annähernd so wie sie mal gewesen ist.

Ich wünsche Dir alles Gute!
LG
Islay Storm

Hallo !

@Mike
Dann hoffe ich, das dir die Tabletten helfen und du so vielleicht sogar um die Spritzen rumkommst.
Das Narbengewebe soll einfach aufhören zu wuchern.

Einen schönen Urlaub !

@Islay

Meine Güte ! Ich habe mal in dein Profil geschaut.
Da hast du aber eine lange Liste von äusserst unangenehmen Sachen !

Taubheitsgefühle ( als wenn etwas "einschläft" ) habe ich im Po und Unterleib wieder, wenn ich länger sitzte.
Schmerzen immer, aber wenn ich mich mehr bewege ( Hausarbeit, der Versuch Unkraut zu jäten ), das geht nicht lange gut.
Ich bin in meiner Beweglichkeit stark eingeschränkt, das war vor der OP nicht so schlimm. Als ob da eine Sperre wäre !

Das eine Versteifung kein Spass ist,, habe ich hier vor Augen. Ein Bekannter ist schon 3 mal versteift, hat Narbengewebe, ist total zugedröhnt mit medis und hat Schmerzen,
Schmerzen und Schmerzen. Seit kurzem hat er Ostheopatie ( ich hoffe, das ist richtig geschrieben) und das hilft etwas.

Beim Schmerzarzt bin ich ja schon in Behandlung. Ich dosiere gerade wieder auf. Gabapentin habe ich vorher genommen.
Aber da war ich wie ein Zombie - Watte im Hirn...Also jetzt Lyrika, und das klappt bis jetzt besser.

Ich hoffe, das es dir bald besser geht !

Leistungsfähig bin ich auch nicht mehr viel, arbeiten ist gestrichen, meint mein Arzt.
Aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Nun erst einmal die Reha abwarten...

liebe Grüsse alles Gute
Astrid

Hallo Astrid,

Beim Schmerztherapeuten bist du auf jeden Fall in guten Händen.

Mir geht es seitdem auch besser - jetzt habe ich ein festes Einahmeschema und nicht wie vorher :
"probieren wir mal dieses oder jenes....."bzw.
" Tut mir leid, dann kann ich ihnen auch nicht mehr helfen".

Osteopathie ist eine feine Sache, wird aber leider von der KK nicht bezahlt.
Ich habe leider nicht das geld um jedesmal 75 Euro hinblättern zu können.

Mein Orthopäde arbeitet osteopathisch und er konnte mir in akuten Situationen, wenn die HWS
(Atlas) Probleme machte schon sehr oft helfen.

Ich war erst vor kurzem zur Reha und warte jetzt auf das Ergebnis der DRV.
Wurde AU und Unter 3 Std Leistungsfähigkeit allgemein entlassen.

Ich selber habe eigentlich immer noch nicht wirklich kapiert,
dass ich eigentlich nichts mehr so kann, wie ich es möchte,
obwohl ich es jeden Tag aufs neue demonstriert bekomme......

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Reha!
Mach nur das, was auch wirklich geht.
Weißt Du schon, wo es hin geht?

Auch Dir gute Besserung und alles Gute!
LG
Islay Storm

Hallo Islay Storm,

habe jetzt nicht in dein Profil geschaut.

Hätte da aber mal eine Frage. Wie lange ist denn deine Belastbarkeit mit den Medis ?

Gehst du noch arbeiten oder bist du schon berentet ?

Ich bin 35 J. und will / muss ja irgendwann mal wieder arbeiten gehen.

Meine Belstbarkeit ist im Moment noch nicht von grosser Dauer. Einen 8 Std. Arbeitstag würde

ich nicht nicht überstehen.

Ich war sehr froh, dass nach OP mein Bein fü 3 Monate Ruhe gab. Wenn die Pillen oder später auch Spritzen nicht wirken, werde ich di OP machen lassen.
Es muss doch auch eine Möglichkeit geben, dass Narbengewebe zu entfernen ohne das man gleich den halben
Rücken wieder aufschneidet.
Können die heutzutage nicht einfach ein kleines Loch bohren und dann mit einem Laser oder so was das Zeug
etwas wegbrennen ?

Naja mal abwarten.

Gruß
Mike

Hallo Mike!

Ich leide ja auch unter den Folgen des Narbengewebes und mir wurde auch schon von meheren Ärzten von der Entfernung abgeraten. Nicht, weil die OP so kompliziert ist, sondern weil anschließend die Gefahr sehr groß ist, daß sich sofort wieder neues Narbengewebe bildet. Es soll wohl eine Möglichkeit mit Laser geben, aber auch da sei nicht sichergestellt, daß es dann kein neues Narbengewebe gibt. Daher quäle ich mich nun schon seit über 2 Jahren mit den Schmerzen rum.

Hallo Andrea, hallo Mike,

Ich bin leider nicht über minimalinvasive Verfahren informiert.
Aber ich persönlich glaube, dass auch bei diesen Verfahren
das Risiko der erneuten Vernarbung nicht gering ist.

Mir wurde von der Op abgeraten, da es danach wiederkommen würde.
und man hat keine Garantie, ob es dann nicht evtl. noch mehr wird.

Bei mir ist noch ein anderes Problem vorhanden, was eine neuerliche OP erschweren würde,
bei wurde schon mehrfach die Dura verletzt und mit Patches versorgt.

Meine Belastbarkeit ist dank der Medikamente so, dass ich mich selbst versorgen kann.
Ich bekomme meinen Haushalt mehr oder weniger gut geregelt.
Ich kann Autofahren ( Automatik) muß aber nach einer halben Stunde anhalten und Pause machen.
meine Sitzzeit ist bei ca. 15 Minuten, Die Sitzgelegenheit muß weich sein.

Gehen ist ca. 1/2 h möglich, aber dann ist Pause angesagt.
Auch bei der Hausarbeitbrauche ich immer viele Pausen- z.B. Staubsaugen - nach jedem Zimmer Pause usw....

Ich habe früher viel Sport betrieben in jeder Form- Joggen, Rennradfahren- das ist alles vorbei.
Ich gehe einmal in der Woche zum Schwimmen und mache Rehasport,
wo ich viele Übungen nicht mitmachen kann, aber die Gesellschaft ist für mich wichtig!

Ich bin seit Februar 2009, nach meiner Respondy AU,
zum einen hatte mein AG keinen "leidensgerechten" Arbeitsplatz,
zum anderen bekam ich eben auch wieder immer weiter zunehmende
Beschwerden, so dass ich die Arbeit auch gar nicht hätte aufnehmen können.

Bin im Rentenklageverfahren-, aber es soll jetzt nach der Reha,
die ich vor kurzem hatte ,über die Rente entschieden werden.
Drückt mir die Daumen, dass es klappt.
Ich bin weit davon entfernt, einen halbwegs normalen Arbeitstag zu überstehen.

Da Du ja erst 35 Jahre alt bist- wie sieht es bei Dir mit einer Umschulung aus?

Mike, ich drücke Dir die Daumen, dass die Pillen, bzw. die Spritzen wirken
und Du um eine neuerliche OP herumkommst.

Alles Gute für Dich!

LG
Islay Storm

Hallo Islay Storm,

bisher habe ich nach meinen beiden BSV OPs immer wieder in meinen Job zurückgefunden.

Ich bin von Beruf Erzieher und arbeite in einer Kinder - und Jugendpsychiatrie.

Mein Arbeitgeber war stets sehr bemüht mich sinnvoll und nach meiner Belastbarkeit einzusetzen.

Ich hoffe, dass es auch diesmal wieder so sein wird.

Ich übe meinen Beruf in dieser Einrichtung auch sehr gerne aus. Ich könnte mir nichts besseres vorstellen.

Mit dem Thema Umschulung habe ich mich deshalb auch noch nie auseinandergesetzt.

Ich hoffe einfach, dass alles wieder halbwegs gut wird und ich in meinen Beruf zurückkehren kann.

Gruß + alles Gute
Mike