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Komplette Version BSV L5/S1 keine Schmerzen aber Lähmung

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Nicoletta74
Hallo Det,

habe mich hier gerade eingelesen und festgestellt, dass mein Verlauf sehr ähnlich war.

Bei der Orthopädin kam ich mir absolut nicht ernst genommen vor und wurde mit einem Rezept für KG abgespeist. Nach der ersten KG wurden die Schmerzen im Bein immer schlimmer, gingen im Rücken komplett weg und ich fing an zu humpeln, was ich mir durch die Schmerzen zunächst erklärte.
Nach 10 Tagen ging ich nochmal zur Orthopädin mit der bitte um eine Überweisung zur MRT. Stattdessen bekam ich eine Überweisung zum Neurologen und Ibu800 und Tetrazepam. Nach zwei Tagen war ich völlig schmerzfrei , das Humpeln blieb aber und das machte mir dann doch Sorgen.

Der Neurologe machte ein EMG mit der gleichen Diagnose, die du hast. Er überwies mich sofort zum MRT, was nach drei Tagen im KH Schorndorf gemacht wurde. Der Radiologe sagte gleich, das muss operiert werden. Der Neurologe meinte, die OP könne zu spät sein, da ich keine Schmerzen mehr hatte.
Mein Problem bestand darin, dass ich nicht auf den Zehen laufen konnte und den rechten Fuß keinen mm in den Einbeinzehenstand brachte. Dazu diverse taube Stellen am Fußaußenrand, Ferse, Kniekehle und ab und zu Kribbeln an der Innenseite des Oberschenkels bis hoch zum Genitalbereich.
Der Neurologe machte für mich am selben Tag der MRT-Diagnose noch einen Termin beim Neurochirurgen Dr. Schulz in WN. Der riet mir sofort zur OP, natürlich auch mit dem Hinweis, dass er keine Prognose stelllen kann, was die Schädigung des Nerves betrifft und auch mit der Aufklärung über die Risiken, die ja nicht ohne sind.
Trotzdem sah ich darin die einzige Chance, wieder normal laufen zu können, da aufgrund der Grösse des BSV nicht davon auszugehen war, dass sich das Ganze von alleine bessert.
Die OP fand ohne weitere Therapie nach zwei Wochen statt, denn je länger der Nerv komprimiert wird, desto grösser ist die Gefahr, dass er dauerhaft geschädigt ist.

Ich habe mich gleich zur OP entschieden und hatte echt Schiss. Es ist zum Glück alles gut gegangen, nach 5 Tagen konnte ich zunächst heim, dann nach zwei Wochen in Reha. Die erste Zeit war nicht schön, da man fast nur rumliegt. Schmerzen hatte ich kaum, eben ein Zwicken an der OP-Stelle. 10 Tage nach der OP konnte ich wieder auf den Zehen gehen, nach 10-12 Wochen konnte ich mit dem rechten Fuss wieder fast bis zum Zehenstand und merkte nicht mehr bei jeden Schritt, dass Kraft fehlte. Jetzt sind es bei mir 4,5 Monate seit der OP und ich merke im Fuß nur noch was, wenn ich lange bergauf gehe. Der Rücken meldet sich meistens abends, wenn ich zuviel gemacht habe.

Wo warst du denn beim Orthopäden? Ich war aufgrund meiner Erfahrung seither nicht mehr bei meiner Orthopädin und bin noch immer auf der Suche. OZF in Fellbach habe ich mir auch schon überlegt. Allerdings ist der Neurochirurg beim BSV sicher der bessere Ansprechpartner und ich würde eher auf ihn hören oder ggfs. noch zu einem zweiten Neurochirurgen gehen. Die Praxis Bänsch/Schulz in Wn kann ich nur empfehlen.

Was mich auch wundert, dass bei dir gar kein MRT gemacht wurde.

Eine OP sollte sicher gut überlegt sein, ich bin jedoch froh, dass bei mir alles sehr schnell ging. Die Parese war bei mir insgesamt 4 Wochen bis ich operiert wurde. Da ich keine Schmerzen hatte, wurden PRT gar nicht vorgeschlagen.

Ich wünsche dir alles Gute und die richtige Entscheidung.
viele Grüsse, Nicole
Mohnblau
hallo Det,
nein ich bin noch nicht operiert, habe aber den Einweisungsschein schon in der Tasche.
warte bis dahin noch jeden Tag auf eine "Wunderheilung" - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ;)

halte dich gern auf dem Laufenden, wenn es denn passiert ist - wenn du magst.

Alles Gute!
Chris
det73614
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten.

@Nicoletta74: Na das ist ja schön, direkt aus der Nachbarschaft jemand ich wohne in Schorndorf Weiler. Im OZF gibt es einen Neurochirurgen, an den ich mich gewendet habe. Allerdings mehr aus Zufall. Mein Orthopäde hat mich zur PRT an einen Radiologen überwiesen und da hätte ich am 20.7.2010 den ersten Termin zur PRT. Meine Frau hat sich im Sportverein umgehört und hatte eine Empfehlung für das OZF (ich wollte eine Zweitmeinung). Beim ersten Termin hat Herr Träber (NC) gemeint, wenn ich mit den Bildern/Berichten zu einem agressiven NC gehe, legt der mich gleich auf den OP Tisch. Aber er würde auch wie mein Orthopäde noch mal warten und schauen, ob es sich bessert und die PRT kann im OZF gemacht werden. Was mich jetzt beunruhigt hat ist, dass er bei der 2. PRT gemeint hat, er würde doch operieren. Zeit zum Besprechen hat er bei der PRT nicht, daher habe ich jetzt am Donnerstag noch einen Termin. Wer hat denn bei Dir operiert? Bänsch/Schulz? War das im KH Waiblingen?

Ich werde am Donnerstag auch ansprechen, dass ich den Eindruck habe, dass sich die Lähmung bessert. So wie es aussieht kann ich mich schon ca. 1 cm hochdrücken. Das ging am Anfang gar nicht. Taubheit habe ich auch seit ca. 2 Wochen keine mehr. Von daher bin ich zuversichtlich, dass sich da noch was zum positiven ändert ohne unter das Messer zu müssen.

@Kio: Bei Dir hat sich das also auch von alleine wieder erholt. Das hört sich ja gut an. Ich habe noch Hoffnung.




det73614
Hallo noch mal,

ist eine CT Spritze eigentlich das gleiche wie eine PRT Spritze?
Walter2008
Hallo Det,

ich persönlich kenne keine CT-Spritze; nur PDA- und PRT-Spritzen.

M. W. bedeutet CT-Spritze nur, dass die Spritze unter CT-Kontrolle gemacht wird.

Aber vielleicht melden sich noch Mitglieder, die das genauer wissen.

Grüße

Walter
Nicoletta74
Hallo Det,

bei dir scheint sich ja tatsächlich schon von alleine was zu bessern. Das ist doch erfreulich. Unter den Umständen würde ich evtl. auch noch abwarten oder eine Zweitmeinung einholen. Bei mir haben sich die Symptome ja eher verschlechtert, deshalb wollte ich so schnell wie möglich operiert werden und glaube, dass es mir deshalb auch schnell wieder besser ging. Mich hat Dr.Schulz operiert, die Gemeinschaftspraxis hat Belegbetten im KH WN. Habe mich dort gut aufgehoben gefühlt. Die OZF ler operieren in der Querspange in WN, oder?

Zum Thema Spritzen kann ich nichts sagen...

Grüsse und alles Gute für Do!
Bei welchem Orthopäden bist du denn parallel in Behandlung?

Nicole
Harro
Moin moin,
Zitat
ist eine CT Spritze eigentlich das gleiche wie eine PRT Spritze?

yep, in 99,9% aller Fälle.
Entweder 1.Computer (CT) - gestützte Infiltration der Wirbelgelenke oder
2.Computer ( CT) – gestützte periradikuläre Therapie ( PRT)

Grüssle Harro winke.gif
det73614
Hallo zusammen,

kleiner Update meiner Geschichte. Ich war ja noch mal beim Neurochirurgen und habe ihn darauf angesprochen, dass er mit bei der 2. PRT ja doch zur OP geraten hat.
Er hat das dann so gesagt, dass es für ihn eine Sache wäre, die zu operieren ist. Wenn Lähmung mit dabei ist, dann würde er normalerweise operieren.
Er hat sich dann den aktuellen Zustand vorführen lassen (ich musste gehen, auf Zehenspitzen, Ferse und verschiedene Kniebeugen machen) und daraufhin hat er dann gemeint, dass das ja schon viel besser aussieht und die Lähmung nach seiner Ansicht auch schon nachlässt. Er würde im aktuellen Zustand doch von der Operation absehen. Wir haben dann vereinbart, dass wir die nächste PRT (war gestern Abend) und dann die entsprechende Wirkzeit (bis die Medikamente nachlassen) noch abwarten und dann sehen, ob sich die Lage weiterhin verbessert, gleich bleibt oder verschlechtert.
Wenn es sich verschlechtert, würde er die Operation dringend empfehlen und auch nicht mehr abwarten. Wenn es weiterhin bergauf geht, dann ist es auch gut.

Gestern hat dann ein Kollege aus der Gmeinschaftspraxis gespritzt und gemeint, das ist ja super wenn es besser geht. Er hat mir dann ein Elektro Reizstromgerät für 3Monate verschrieben mit dem ich den Muskel in der Wade stimulieren soll.

Ich bin glücklich wie es momentan abläuft und hoffe, dass es nicht stagniert.

Allen bei denen es nicht so gut läuft, drücke ich die Daumen, dass es auch bei euch wieder besser wird und ihr den richtigen Arzt erwischt.
Olli
Hallo det!


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Bei mir wars ähnlich. Lediglich zwei Tage Schmerzen vom BSV. Ab dem dritten Tag 100% schmerzfrei. Hatte zwei Spritzen bekommen wegen Verdacht auf Ischiasreizung, da nur dort Schmerzen waren. Also mieses Stechen in der Pobacke. Sonst nix. Und wie erwähnt, nach den Spritzen beschwerdefrei.

Am nächsten Tag stellte ich allerdings fest, daß mein Fuß nicht so wollte wie ich. Also nochmal zu Arzt. Diagnose Fußheberschwaeche und ab zum MRT am nächsten Tag. Hatte da echt Glück mit den Ärzten. Ging alles ruck zuck. Ergebnis BSV L5/S1.

3 Tage später erste PRT. Habe insgesamt 6 bekommen. Dazu KG.

Habe dann insgesamt drei Monate konservativ alles ausgeschöpft. Auch Osteopathie. Hat in meinem Fall nicht geholfen.

Habe mich dann nach langem hin und her für eine OP entschieden. Dachte mir rette vom Nerv was zu retten ist.

Der letzte Neurologe, der den Nerv durchgemessen hat, vor der OP, meinte Operation würde nichts mehr bringen. Der Nerv wäre zu lange bedrängt gewesen. Der gleiche Neurologe sagte mir eine Woche nach der Diagnose BSV, bloß nicht operieren. Sie haben ja keine Schmerzen, das mit dem Fuß wird schon wieder! Toller Arzt! Hab ihm auch das passende dazu gesagt. War echt sauer.

Bin jetzt vor 2,5 Monaten operiert worden. Seid zwei Wochen gehe ich wieder Joggen (war vor der OP nicht dran zu denken, weil Schlappfuß) und habe das Gefühl die Fussheberschwaeche wird nach und nach in kleinen Schritten besser. Ist noch lange nicht so wie vor dem BSV. Der Fuss schlappt immer noch etwas und das ganze Bein ist halt etwas schwaecher als auf der gesunden Seite. Aber immer hin.

Das soll jetzt keine OP-Werbung sein. Aber ich bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe.
Aber eins habe ich daraus gelernt: Auf das was die Ärzte dir erzählen kannst du nicht viel geben.
Ich glaube das Thema BSV ist einfach zu komplex. Da gibt es kein schwarz und weis, wie beinem Armbruch.
Und ich war mit meinem BSV beim Hausarzt, Radiologen, 2 Neurologen, 4 Neurochirugen, Chiropraktiker, Physiotherapeut und beim Walter Packi in Freiburg (330km von mir zuhause entfernt). Hab also Ärztemässig alles gegeben.

Möchte auch den meisten von denen keinen Vorwurf machen. Die meinen es nur gut.

Aber das Gegenteil von gut - ist gut gemeint!

Was ich damit letztendlich sagen möchte ist, die Entscheidung liegt ganz alleine bei dir! Und ich würde nicht zu lange warten, wenn eine OP für dich in Betracht kommt.

Aber ich kenne auch jemanden, bei dem ist die Fussheberschwaeche ohne OP wieder verschwunden. Nach etwa 6 Monaten.

Also OP ja oder nein??? Schwere Frage!!!!

Viele Grüsse und gute Besserung!


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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter