Huhu
die 15 Jahre kamen leider so zusammen, dass man 11 Jahre mir immer sagte, da kann nie und nimmer etwas sein, mit damals 33 Jahren sei ich doch noch soooo jung .... ja jung und dumm!
Ich erhielt zwar immer brav Krankengymnastik/Massagen und sogar auch 2 Rehamaßnahmen absolvierte ich, aber niemand schaute mehr rein, als ganz normales Röntgen.
Nun ja, degenerative Veränderungen mit BS-Verschmälerung etc. die hat angeblich ja jeder, der plötzlich doch so mit meinem damaligen Jahrgang dann verglichen wurde. Aber mehr kann da nicht sein ... Schulter-Arm-Syndrom durch Überbelastung .... nöööö, mehr nicht!
Als ich dann, nach elf Jahren Beschwerden, den rechten Arm nicht heben konnte, habe ich nicht mehr locker gelassen, bekam umgehend eine Notfall-ÜW (Freitag) zu einem Ortho, bei dem ich drei Std. im Wartezimmer hockte, um dann nach drei Minuten aus seinem Zimmer mit einer ÜW zur Gynäkologin zu kommen, die meine Hormone abklären sollte. "Depri bei frühmenopausalem Syndrom", war seine Diagnose
Hmmmm, in der Menopause war ich jedoch schon seit drei Jahren (Depri hatte ich dann das ganze Wochenende, nach so einem Gespräch beim Ortho auch nicht auszuschließen) somit hat mein HA, den ich wütend dann am Montag aufsuchte, den Ortho in meinem Beisein angerufen, die Fehldiagnose dementiert und für den nächsten Tag einen weiteren Termin bei ihm avisiert mit der Aufforderung, daas umgehend ein MRT erfolgen sollte!
Das wurde auch so gemacht und der Radiologe schlug nur die Hände über dem Kopf zusammen, 3 BSV HWS hintereinander.
Der Ortho rief mich dann zwei tage später an, ich möchte doch in seine Praxis kommen. Ich sagte ihm aber umgehend, dass er mir meine Beschwerden nicht glauben wollte, ich somit auch kein Vertrauen mehr zu ihm aufbauen könne.
Das hat er sehr gut aufgefasst und mir auch Recht gegeben.
Mittels intensiver Überwachung, immer wieder halbjährliche MRT-Kontrollen und neurologische Messungen, habe ich es dann über konstanter Krankengymnastik noch weitere 4 Jahre ohne OP geschafft. Dabei nie einen Tag AU-Zeit und in der Regel auch eine 7-Tagen Arbeitswoche!
Ein halbes Jahr vor OP wurde dann besagte OP-Indikation dringlich gestellt. Aus organisatorischen familiär-betrieblichen Gründen, habe ich die OP noch ein halbes Jahr hinausgezögert.
Das andere kennst du ja schon, also die Voruntersuchung usw.
Der NC damals schlug die Hände über dem Kopf, als ich ihm den Werdegang der Krankengeschichte erzählte. Ok was sollte ich machen, damals war ich eben noch nicht informiert
So, meine 1. OP war zunächst der schlimmste der drei BSV C5/6, bis dann leider C4/5 innerhalb vier Wochen nachrutschte. Somit erfolgte eine Revisons-OP. Da ich mit einer sehr umfangreichen Zahnsanierung begonnen hatte, die ich aufgrund der OP unterbrechen musste, sollte diese endlich einmal zum Abschluss kommen. Von daher habe ich die Revisions-OP auch zunächst, nach Indikation, wieder um 4 Monate verschoben.
OK, diese OP brachte dann die Versteifung über drei WK mit sich, also BS raus, Beckenkamm rein, Titanplatte vor und fünf Schrauben.
Seit der OP bin ich nicht schmerzfrei geworden, habe leider ja noch den dritten BSV, der seit langem nun auch Myelonkontakt hat und wieder unter Beobachtung steht. Auch bekam ich eine Stimmstörung, da die Platte in Höhe des Kehlkopfes sitzt und werde somit logopädisch betreut.
Ausserdem haben auch bei mir, nach der zweiten OP, die Beine versagt, besser gesagt, das rechte wollte nicht mehr. In der AHB musste ich somit am Rollator wieder laufen lernen.
Totalausfälle habe ich immer mal wieder, der letzte ausgerechnet in unserem letzten 4-wöchigen Urlaub auf Djerba, 10 Tage lang. Mein GöGa wollte schon heimfliegen!
Die Ärzte wissen jedoch nicht, ob nun der weitere BSV in der HWS schuld daran ist oder die beiden BSV in der LWS L4-S1.
Wenn mich jemand fragt, ob ich die OPs nun gut oder weniger gut ansehe, ich kann es nicht wirklich beantworten. Ich weiß jedoch, dass es erst fluppte als ich mich selber schlau machte und mich um mich gekümmert habe.
Leider habe ich eine Schwäche in der rechten Hand zurückbehalten, bin nun chronischer Schmerzpatient in der maximalsten Stufe und bekam ein Burn-Out, als der ganze Mist mit und um meinen Arbeitsplatz dazukam (Rentenverfahren).
Auch hier musste ich mir wieder einmal selber Hilfe suchen, da keiner meiner Ärzte bemerkte, dass ich psychisch down war (selberr Schuld, ich legte mir ein maskiertes Verhalten zu).
Ich habe mir einen Therapieplatz zur begleitenden psychotherapeutischen Schmerztherapie und zur Trauerbewältigung (aufgrund meines Arbeitsplatzverlustes wegen Berentung) gesucht.
Ich bin nahtlos noch in Physio-/Schmerz-/Psychotherapie/Logopädie seit nunmehr 5 Jahren. Die Psychotherapie zahle ich mittlerweile alleine, da von der KK alle Std. aufgebraucht sind. Auch Akkupunktur, Biofeedback und Haptotherapie gönne ich mir privat.
Ich habe zwei stationäre Schmerztherapien hinter mir, die ich jedoch nicht missen wollte, da ich mich dort auch das erstemal verstanden fühlte.
Viel schlimmer als alle Ops und Beschwerden hat mich der Verlust meiner Berufstätigkeit getroffen, damit hätte ich nie gerechnet, auch wenn vielleicht nicht jeder das hier verstehen kann/wird, dass man dem nachtrauert.
Heute versuche ich mich an ein wenig Handarbeiten (alleine um die Kraft in der Hand etwas zu erhalten), lesen und Spaziergängen zu erfreuen. In 2,5 Jahren ist mein Mann auch beruflich so weit, dass wir uns hoffentlich dann noch ein paar schöne Jahre machen können, sofern natürlich der Gesundsheitszustand es auch zulässt.
Okay, das ist im Umriss meine Geschichte ... sie soll Dich aber nicht beunruhigen, vielmehr aufzeigen, dass, egal wie man sich entscheidet, ... es kommt wie es kommen wird!
Hey, Schiss musst du nicht haben, die OP ist nicht so schlimm, wie man sie sich eigentlich vorstellt.
Es wird schon alles klappen, habe Vertrauen

Grüßle parvus