Hallo Toetgen,
wie ich lese noch ein Leidensgenosse, nur mit dem Unterschied das ich schon an der HWS operiert wurde im Mai 2009 in Dortmund.
2007 nahm das Elend seinen Lauf, ich stand morgens auf und hatte Nackenschmerzen. Na dacht ich hast falsch gelelgen, nach ein paar Tagen ging ich dann aber doch zum Doc, der behandelte mich dann auch erstmal auf steifen Nacken, Wochen später schickte man mich dann ins MRT, man sagte ja da wär was aber nicht so schlimm.
Ich rannte jede Woche zweimal zum Orthopäden, Strecken, Spritzen, Heissluft etc. doch es tat sich nix. Dann wechselte ich zu einem Orthopäden nach Beckum,
wieder MRT wo man dann feststellte Spinalkanalstenose usw. HWS C 4/5, C6/7, auch er behandelte mich mit seinen Heilmittelchen wie Strecken, Krankengymnastik etc., dann bekam ich weil das ja alles nix brachte CT - gesteuerte Spritzen,
ich glaube es waren 7 oder 8, auch die brachten nix. Mittlerweile war ich schon anderthalb Jahre bei ihm in Behandlung und es wurde nix besser, auf meine Frage ob man nicht noch mal ein MRT machen sollte, meinte er brauchen wir nicht.
Ich war mittlerweile völlig fertig,
ständige Schmerzen wer hält das auf Dauer denn schon durch?! Dann diese Gutachter, med. Dienst der Krankenkassen,
stellen sie sich mal hin bewegen sie mal ihre Arme, gut ab Montag können sie wieder arbeiten.
Ich kam mir vor wie ein Simulant, dachte nur das kann doch alles nicht sein. Also gut, geh ich halt wieder arbeiten.
Das dauerte natürlich nicht lange und das gleiche Prozedere begann von vorn. Zwei Arbeitsstellen ( war bei Zeitarbeitsfirmen) habe ich dadurch verloren,
natürlich sagte man nicht, sie sind gekündigt wegen Krankheit, habe die Probezeit ja nicht mal geschafft, deshalb brauchten sie keinen Grund anbgeben.
Gegen Ende 2008, rief ich bei Professor Grönemeyer an, der nimmt natürlich nur Privatpatienten, aber die Dame am Telefon war so super nett das sie sich meine Geschichte anhörte und sagte wissen sie was ich rede mal mit Herrn Professor und melde mich bei Ihnen.
Und tatsächlich rief sie zwei Tage später an und sagte mir, sie solle mir ausrichten es müssten dringend neue Aufnahmen gemacht werden, das
wäre unverantwortlich von meinem letzten Orthopäden!
Na was will man machen, eine Krähe hackt der anderen keine Augen aus und ändern kann ich eh nix!
Ich liess neue Aufnahmen machen und ging zu einem Schmerztherapeuten nach Schwerte ( supernett), der sagte zu mir sie wissen wie krank sie sind oder? Ich erzählte ihm meine Story und er schüttelte nur mit dem Kopf und meinte er wolle sein bestes geben um mir zu helfen.
Mittlerweile gehörte IBU 800 zu mir wie das tägliche Brot, ohne ging garnix ( 5-6 am Tag, was viel zu viel war).
Ich giing so 6 Wochen zu ihm und er versuchte wirklich alles, Akupunktur, Schröpfen etc. es ging nicht, dann sagte er wiisen sie was ich gebe ihnen jetzt eine Überweisung in die Neurochirugische Ambulanz nach Dortmund,
die sollen sich das mal ansehen.
Gesagt getan, im März 2009 ging ich dann dort hin, die veranlassten natürlich ein neues MRT. Als dieses fertig war musste ich zur Besprechung, der Arzt dort meinte man
könne operieren er wolle aber nochmal Rücksprache halten mit seinem Chef und würde sich Abends bei mir melden.
Das tat er dann auch und meinte, ich
müsse operiert werden, ich bekam einen Termin für Ende Mai.
Soweit so gut!
Der Tag kam und ich wurde operiert, im Vorgespräch sagte man, das ganze dauert so ca. 2 Std und dann käm ich auf mein Zimmer zurück.
So war es aber nicht, ich wurde wach ( was man so wach nennt) und lag auf Intensivstation , am nächsten Morgen brachte man mich dann zurück auf mein Zimmer. Dort habe ich mit meinem Mann dann auf die Visite gewartet, die kam dann auch. Es war der Arzt der mich auch operiert hatte,
er meinte sie hätten 6,5 Stunden operiert, zwei Titancages eingesetzt und frei gefräst und durch hohen Blutverlust und dieser langen Narkose wäre die Intensivstation angebracht gewesen.
Und dann das: Ihre Op war fünf vor zwölf, ein Auffahrunfall hätte gereicht und sie wären im Rollstuhl gelandet! Toll ne, ich der Simulant!?
Nach 5 Tagen wurde ich entlassen und es ging mir super.
Keine Schmerzen mehr, kein kribbeln nix!
Ich trug 7 Wochen eine Halskause und ging dann in eine ambulante Reha nach Hamm ( was alles andere als toll war) für mich Massenabfertigung und Geldschneiderei, na gut dacht ich da musst du durch, macht ich auch.
In der letzten Woche der Reha, tauchten plötzlich meine Schmerzen wieder auf und auch dort kam ich mir dann wieder mal vor wie ein Simulant,
aber die die wirklich vorm Arzt humpelten und wenn sie um die Ecke waren plötzlich geheilt sind, die wurden behandelt wie Schwerstkranke und bekamen natürlich IRENA etc.!
Die Ärztin sagte mir im Abschlussgespräch ich würde erst mal als
arbeitsunfähig entlassen,
drei Tage später rief die Krankenkasse mich an und sagte sie hätten den Bescheid der Reha das ich
arbeitsfähig wäre wann ich denn vorbei käm um alles weitere zu besprechen,
das kann doch alles nicht sein. Ich bekam den Entlassungsbericht, von vorne bis hinten ein Kuddelmuddel, auf dem Deckblatt steht arbeitsfähig, im Endtext steht arbeitsunfähig.
Zum einen kann ich meinen erlernten Beruf ( Einzelhandelskauffrau) nicht mehr ausüben,
soll nicht mehr wie 5 Kilo tragen zum andern steht dort mittelschwere bis schwere Arbeiten, Dreischichtsystem usw., so geht das im gesamten Bericht.
Ich dann zur Krankenkasse damit, ich sagte dass gibts doch alles garnicht doch die interessiert das nicht für die ist massgebend das sie lesen arbeitsfähig ob Schmerzen oder nicht!
So nun haben wir mittlerweile 2010, jetzt schickte man mich in die Schmerzambulanz, dort war ich gestern. Ich bekomme nun 2 x täglich Tilidin und 1 x täglich Cymbalta ( Antideppresivum) Magentropfen, Magentabletten, IBU 800.
Das ganze erstmal für 4 Wochen! Der Witz ist, krank geschrieben werd ich nicht bin ja eh arbeitslos.
Das Arbeitsamt aber sagt, es wäre wichtig krank geschrieben zu werden, doch ich mag einfach net mehr denn nach sechs Wochen kommen dann eh wieder die netten Gutachter ( med. Dienst) heben sie mal ihre Arme gut ok, ab Montag sind sie wieder arbeitsfähig!
Ich weiss bald nicht mehr weiter, jeder Arzt fragt mich haben sie Schwerbeschädigtenausweiss beantragt, haben sie eine Erwerbsminderung beantragt?! GdB ja, seit letztem Jahr kämpfe ich damit rum,
mehr wie 20 % trotz einer zusätzl.
Augenkrankheit wollen sie mir nicht geben. Erwerbsminderung nein, trau mich garnet das erst zu versuchen!
Kann dir nur sagen lass dich nicht hinhalten mit wir versuchen mal dies wir versuchen mal das,
setz dich durch bevor du auch in der Hölle Schmerzen gefangen bist!