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Komplette Version Bandscheibenvorfall, Motivation und Depression

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Amalthea
Ja, das ist ein gutes Beispiel für mich... ins Grübeln kommen.... Wenn man beschäftigt ist, und ausgeglichen und zufrieden ist, kommt man nicht so ins Grübeln.

Dazu ist es wichtig find ich, Freunde zu haben mit denen man weggeht (hatte ich früher nicht wirklich), Hobbys haben, wissen was man will und wer man ist. Zu leicht ist man in einer Unzufriedenheit weil zu wenig Dinge vorhanden sind die einen ausgleichen und glücklich machen können, motivieren, antreiben vorwärts zu kommen und nicht zurückblicken.

Ich glaube mir hat immer der Halt gefehlt. Man fällt und fällt und fühlt sich nicht aufgefangen. Da muss man sich überlegen, was hält denn Fall auf und wie kommt man aus dem Loch wieder raus... Meine Antwort ist: eigene Stabilität, Freunde, Stützen im Umfeld, Ablenkung, Hobbys, Dinge tun, die einen glücklich machen und ausgleichen.

Das sind die Punkte, die ich über die Jahre für mich finden musste. So habe ich eine bessere Basis. Grundgedanke bei mir denke ich im nachhinein ist Stabilität aufbauen. Das ist eine wichtige Grundlage find ich. Allles andere drum rum erzeugt das ja mit... und das eine geht in das andere über und unterstützt alles gegenseitig.

Ich habe sehr viel gelernt die letzten Jahre über mich, Menschen, das Leben usw. Ich habe mich vielen Ängsten gestellt und vielen Problemen. Ein harter persönlicher Kampf. Für andere sicher nicht immer nachvollziehbar. Schon komisch wenn man da einen Gegner immer vor sich sieht: Sich selbst ! Ich habe sicher gegen mich selbst gekämpft und auch gegen Dinge, gegen die man nicht gewinnen kann.

Ich persönlich empfehle jedem eine Psychotherapie zu machen. Das hat mich selbst weitergebracht und mir viel Klarheit gebracht.

Ich sage mir... Gute Vorsätze? Keine Vorsätze... Handeln! Ich habe nächstes Jahr viel vor... aber ich weiß auch, das ich es schaffen kann.... und wenn ich es alleine nicht schaffe, lass ich mir helfen! Es ist eigentlich komisch... ich habe einige Pläne im Kopf seit einiger Zeit und ich tue auch schon was... früher hätte ich immer an mir selbst gezweifelt und mir selbst im Weg gestanden... Jetzt wusste ich erstmal nicht, wo ich zu erst anfange... Klar ist... Eins nach dem anderen! Anders gehts nicht! Und versuchen Prioritäten zu setzen.... Mein Rücken ist eine der Prioritäten im nächsten Jahr...
masumol
Hallo Amalthea,

na den letzten Beitrag könntest Du ja fast in einer Fachzeitschrift unter dem Titel "wie überstand ich meine psychologischen Probleme" veröffentlichen. Sind sehr viele gute Erkenntnisse drin und die heißt es, im Alltag für Dich umzusetzen.

Ich steck noch ein bissl mehr in der Mühle und weiß, das auch mal ein Tief kommen kann. Aber gerade da sind dann sicher die Freunde für einen da, gerade in solcher Situation beweist sich wirkliche Freundschaft. Und da hast Du inzwischen gut vorgebaut.

Allein kommt man aus psychologischen Problemen oftmals nicht mehr raus, dafür gibt's ja auch die Fachleute und noch wichtiger - einen selbst - denn nur selbst kann man Veränderungen für sich erreichen. Das kann ein langer Weg sein, aber bisher hat's sich für mich in jedem Fall gelohnt.

Lass Dich net unterkreigen.

LG Mario
Amalthea
@masumol

Ja, das stimmt... Mir sind die Wege klar, warum Probleme bei mir entstanden sind. Wie ich reagiere in bestimmten Situationen und warum. Ich hatte auch so einen Käfig um mich rum aus dem ich ausbrechen musste und dann habe ich das alles sortiert nach und nach. Schwierige Zeiten hatte ich... und um etwas zu verändern bin ich harte Wege gegangen. Ich musste viele Dinge ändern um überhaupt glücklich werden zu können.

Ich bin es immer noch nicht... aber ich bin es öfter... und ich bin nicht mehr so oft auf der "negativen Seite".

Man muss den Mut haben sich zu stellen... Das ist nicht immer leicht, aber der richtige Weg!

Ich stelle mich auch hier... dadurch das ich schreibe und mir Dinge weiter bewusst mache. Suche nach Lösungen über verschiedene Wege... Und allein das Schreiben schon hilft einem ganz gut.

Ich versuche aus vielem Kraft zu schöpfen. Das blöde ist nur... ich denke, jetzt gehts wieder aufwärts, aber ich muss aufpassen... Ich fühle das ich heute mehr Kraft habe. Aber das kann auch wieder umschlagen... Und das muss ich lernen zu verhindern bzw nicht so tief zu fallen usw.

Oh, ich glaube ich wiederhole mich :-)


masumol
Hallo Amalthea,

wenn Du es für Dich selbst immer wiederholtst und Dich nach richtest, dann ist das Wiederholen doch okay.

Das Forum hier kann auf jeden Fall ein Baustein sein, ich schreib hier gern meine Meinung, auch wenn nicht immer jede® mit einverstanden sein mag. Na und, niemand hat die Weisheit erfunden und so nach und nach beim Lesen nimmt man immer mehr für sich und später durch's Schreiben auch für andere mit.

Aber das Forum allein ist natürlich nicht das ganze Leben, halt 'ne nette Abwechslung. Es ist nicht leicht, alles nach und nach für sich zu erschließen, aber zu großem Druck sollte man sich da auch nicht aussetzen, dann schlägt's mit den Beschwerden nur ins Gegenteil um.

Drücken wir uns gegenseitig einfach die Daumen. smilie_up.gif

Liebe Grüße
Mario
Amalthea
Hallo...

ich weiß nicht ob ich einen neuen Betrag aufmachen soll oder hier einfach mein "neues" Problem schreibe...

Ich arbeite ja nun seit ein paar Tagen wieder. Habe nun auch endlich nach fast 3 Wochen Pause die neue Maßnahme begonnen der Reha: 3x die Woche für 6 Wochen Sport dort wo ich die Reha Mitte Dezember abgeschlossen habe.

Da ich nicht jeden Tag die 3 Wochen Sport hatte und nicht so intensiv wie es in der Reha war, ist mein Bein schlechter geworden. Fühle mich da allgemein wieder schwächer und das Kribbeln und teilweise Schmerzen sind wieder da.

Ist das normal das es wieder schlechter wird, jetzt wo ich die Sitzbelastung in der Firma wieder habe?

Diese Woche mache ich zum Glück 4x Sport.
masumol
Hallo Amalthea,

Du hast mit Deinem Körper in den letzten Wochen Deiner Erkrankung natürlich gewisse Haltungen und Positionen eingenommen, welche mit denen in Deinem Arbeitsleben nicht unbedingt gleich harmonieren.

Ich denk schon, das der Körper eine gewisse Zeit der Umstellung benötigt und sich da gewisse Beschwerden für eine Zeitlang erstmal verstärken können. In Kombination mit regelmäßigem Rückensport sollten sich die Schmerzen aber nach und nach zurückbilden. Dafür jetzt einen Zeitraum zu benennen, wäre unseriös, da jeder anders reagiert.

Wenn Du keinen Reha-Sport hast, gilt es für Dich natürlich, Deine Übungen regelmäßig zu Haus weiterzuführen, ansonsten könnte es natürlich irgendwann wieder heftiger werden mit Beschwerden. Ist nun mal das Elend bei einer Vorschädigung, das man sein Rückentraining dauerhaft nicht vernachlässigen darf.

Liebe Grüße
Mario
Ave
Hallo Amalthea

Zitat
Ist das normal das es wieder schlechter wird, jetzt wo ich die Sitzbelastung in der Firma wieder habe?


Du solltest so oft wie möglich aufstehen und Dich strecken/dehnen und wenn möglich ein paar Schritte gehen.
Hast Du evtl die Möglichkeit Deinen Bürostuhl durch einen Pezzi/Gymnastikball auszutauschen, damit Du aktiv sitzen kannst?
Oder besorg Dir ein sog. Sissel, das ist ein scheibenförmiges Kissen, das Du mit Luft aufpumpst und es ermöglicht auf einem normalen Bürostuhl aktives Sitzen.

Denn normales Sitzen ist absolutes Gift für den Rücken - gerade, da Du in der unteren LWS Probleme hast.
Beim Sitzen lastet auf der LWS ein wahnsinniges Gewicht, bei einem ca 75 kg schweren Menschen verdoppelt sich das Gewicht fast, was beim Sitzen dann auf der LWS lastet (ca 140 kg) - dass Du dadurch vermehrt Probleme hast, ist kein Wunder!!!!!

Evlt solltest Du mal versuchen, einen höhenverstellbaren Schreibtisch zu bekommen oder Dir eben andere Hilfsmittel besorgen, damit Du Deine LWS entlastest.

Zitat
3 Wochen Pause die neue Maßnahme begonnen der Reha: 3x die Woche für 6 Wochen Sport dort wo ich die Reha Mitte Dezember abgeschlossen habe.


Wie Dir schon geraten wurde, Du musst die Übungen für gezieltes Rückentraining täglich machen, um einen nachhaltigen Erfolg zu haben.
Und leider ist es so, dass sich der Erfolg des Muskelaufbaus nur langsam einstellt. Das dauert schon mehrere Monate, bis Du da so viel aufgebaut hast, dass die Wirbelsäule auch wirklich eine Entlastung bekommt.
Da hilft einfach nur dranbleiben.
Und wenn die Muskulatut erst einmal aufgebaut ist, dann muss sie durch konsequentes Training auch erhalten werden - das ist nunmal unser Los.

Gute Besserung!

Lg
Maria
Sab
Mir haben sie in der Reha gesagt, dass ich nie länger als 20 Minuten im Stück sitzen soll. Das Stichwort ist >dynamisches Sitzen> (zu meiner Zeit nannte man das >zappelphilipp >gg>). Man soll sein Büro auch möglichst so einrichten, dass man kleine Wege hat, also nicht den Drucker direkt vor der Nase etc. Es gibt auch noch gute Gymnastikübungen fürs Büro. Erwähnt worden ja auch schon der höhenverstellbare Schreibtisch und Spezialstühle. Ich persönlich glaube allerdings, dass die beste Ausstattung nicht ersetzt, dass man einfach mehr oder minder permanent in Bewegung bleiben muss.


lg

Sabine
Amalthea
Hallo...

bin grad gestern wieder in ein "Loch" gefallen weil ich den ganzen Tag total hibbelig war wegen den Bandscheibenproblemen bzw. meine Missempfindungen im Bein. Das versetzt mich als mal in Unruhe oder ich falle halt in ein Loch... Heute morgen wollte ich am liebsten nicht aufstehen...

Habe mit der Firma gesprochen... also ich bekomme evtl. einen speziellen Stuhl oder einen höhenverstellbaren Schreibtisch.

Ich kann nicht anders als alle 15 Minuten mich zu bewegen.

Heute habe ich noch schlimmeren Muskelkater im oberen Rücken...Heute Abend wieder Reha.

Es ist schwer alles in den Griff zu bekommen... Gestern Abend wollte ich, so hatte ich es nachmittags geplant, einiges Zuhause machen an Hausarbeit... Aber dann habe ich fast nichts gemacht. Wollte einfach nur wie so oft auf der Couch liegen. Habe dann erstmal zu Entlastung die Stufenlagerung gemacht und ein paar Übungen. Danach wollte ich wirklich nur noch liegen und schlafen.

Sicher ist das alles eine Neuorientierung und ich muss mit allem erstmal klarkommen...Nächsten Montag habe ich Termin beim Orthopäden und frage ihn auch nochmal um Rat. Es ist schwer die Zeit in der Firma auszuhalten manchmal. Versuche manchmal die Zeit irgendwie hinter mich zu bekommen...


masumol
Hallo Amalthea,

also ich wüsste, mir ginge es genauso, zumindest an den ersten Tagen. Ich würde dem mit anderen Medis versuchen vorzubeugen, aber die sind vom Neurologen und dienen mehr der Psyche, haben aber in der Folge Auswirkungen auf die körperlichen Symptome - das wäre nur ein Ansatz.

Vielleicht genügt ja tatsächlich was gegen die körperlichen Beschwerden, z.B. zur Muskelentspannung oder gegen Nervenschmerzen. Aber das kann ich aus der Ferne nur mutmaßen, was Dir letztlich hilft, könnten Dir mglw. ein Schmerztherapeut oder ein Neurologe raten.

Wenn es Dir gut tut, dann bewege Dich doch auch in der Firma alle 15 Minuten, anfangs guckt vielleicht der eine oder andere, aber irgendwann auch nicht mehr. Für rückenfreundliche Stühle und Schreibtische gibt's evtl. auch Zuschüsse der Rentenversicherung an Deinen Arbeitgeber, mach Dich doch mal schlau. Sicherlich findest Du hier im Forum was dazu.

Und die Hausarbeit verschiebe lieber auf den Beginn des Wochenendes. In den ersten Tagen des Neueinstiegs solltest Du Dein Zuhause nach feierabend genießen und Dir was Schönes gönnen.

Liebe Grüße
Mario
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