barbara57
19 Nov 2009, 21:16
Hallo Markus,
Krankentagegeld aus einer privaten Versicherung und Steuer: (
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Zitat
Darf das Finanzamt von Krankenkassen-Mitgliedern für das Krankengeld eine höhere Einkommenssteuer verlangen - während privat Krankenversicherte ungeschoren davonkommen?
Wer in der Krankenkasse versichert ist, braucht zwar für das Krankengeld keine Einkommenssteuer zu bezahlen. Der Fiskus darf aber seine weiteren Einkünfte – wie z.B. sein Arbeitseinkommen – aufgrund dieser erhaltenen Lohnersatzleistung höher versteuern (sogenannter „Progressionsvorbehalt“). Das gilt übrigens auch für freiwillige Krankenkassen-Mitglieder.
Bei privat Versicherten ist das hingegen anders: Ihr Krankentagegeld führt zu keiner Erhöhung der Einkommenssteuer bei den Einkünften.
Diese unterschiedliche Behandlung verstößt nach Ansicht der Richter des Bundesfinanzhofes nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 GG. Die beiden Krankenversicherungssysteme seien derart unterschiedlich, dass der Gesetzgeber die Versicherten nicht im gleichen Maße zur Kasse bitten müsse (Az. X R 53/06).
Im Zweifelsfall mal in einem Steuerforum o.ä. suchen....
Gruß
Barbara
Hallo Markus
Zitat
Nach Visite beim Chefarzt und Ansprache der Schmerzsymptomatik (Dauerrauschen) wurde ich nun mit Obiaten "versorgt". Das Mittel heisst Tilidin, Medikation 2x 20 Tropfen am Tag. Diese Tropfen soll ich parallel zu Tetrazepan 50 und Ibruprofen 600 nehmen.
Ich habe vor der ersten Einnahme im Web recherchiert. Offenbar gibt es viele viele Halbwahrheiten darüber. Aber ich muss ja wohl langsam auch mit diesen "Keulen" anfangen.
Die erste Dosis hat mich fast aus den Socken gehauen. Mir wurde duselig und beim gehen wurde ich leicht schwindelig. Die Schmerzen gingen recht gut zurück. Ich geb dem ganzen ne Chance. Mal sehen wie das weiterläuft. Ich gelobe mich an die Medikation zu halten und nicht eigenmächtig abzusetzen. :-)
Spinnt der Arzt denn?

Als Opioid-Neuling sollte man mit KLEINEN Dosen anfangen!!!! Und da reden wir von 5 - 10 Tropfen pro Dosis!
20 Tropfen

Da hätten sie Dir gleich die Retardtabletten mit 50 mg verpassen können. Nenenenenene....
Die Tropfen gibt man ja eigentlich zu Anfang, weil man damit in kleinen Dosen anfangen kann und der Patient sich langsam steigern kann, damit sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten.
Was wichtig ist zu wissen: Die Tropfen gehen natürlich gleich in den Stoffwechsel, wirken von daher sofort, aber die Wirkung hält nicht so lange an.
Von daher solltest Du sehen, dass Du in den nächsten 2 oder 3 Wochen auf die Retardtabletten umgestellt wirst.
Deren Vorteil ist einfach der, dass Du den ganzen Tag über immer einen gewissen Wirkstoffpegel im Körper hast. Und das Risiko einer (psychischen) Abhängigkeit durch die Tropfen ist dadurch dann auch gebannt.
Die Tropfen kannst Du dann bei Schmerzspitzen/Durchbruchsschmerzen noch zusätzlich nehmen.
Retardtabletten sind im Regelfall auf 12 Std-Wirkung ausgelegt, also nimmt man mind 2 x täglich 2 Tablette im Abstand von 12 Std.
Es kann aber durchaus sein, dass der Körper den Wirkstoff schneller verstoffwechselt, so dass eine 3malige Einnahme am Tag nötig ist, diese sollte dann im 8-Std-Rythmus sein.
Lass Dich nicht verrückt machen von Horrormeldungen zwecks Abhängigkeit usw.
Natürlich entsteht im Laufe der Zeit eine körperliche Abhängigkeit, aber wenn man das Medikament nicht mehr benötigt, dann muss man es eben wieder langsam ausschleichen und nicht abrupt absetzen.
Ich habe Tilidin über ein Jahr lang genommen, habe es gut vertragen und war super zufrieden damit.
Dass Du jetzt benebelt bist, ist kein Wunder bei der Dosis, die man Dir gleich "verpasst" hat.
Also jetzt nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, es wird ca 2 Wochen dauern, bis Dein Körper sich an den Wirkstoff gewöhnt hat und dann verschwinden in der Regel auch die Nebenwirkungen.
Es kann gut sein, dass Du in der nächsten Zeit wenig Schlaf brauchst und "hibbelig" bist. So ging es mir unter der Eingewöhnung von Tilidin, das hat sich aber nach wenigen Wochen wieder gegeben.
Was Du unbedingt beachten musst: Während der Eingewöhnungsphase auf ein Opioid (wie Tilidin), bei Dosisveränderung oder Umstellung auf ein anderes Opioid - NICHT Autofahren!!!!Das müsste Dir der Arzt aber gesagt haben, hoffe ich?
Wenn Du auf das Medikament eingestellt bist, dann kannst Du theoretisch wieder hinters Steuer. Das musst Du dann entscheiden, ob Du die Verantwortung übernehmen willst.
Hier kannst Du nachlesen, wie die rechtliche Seite aussieht und überhaupt.
Aber lass Dich davon jetzt mal nicht irre machen, wichtig ist, dass Du gut auf ein Medikament eingestellt wirst, welches Dir auch wirklich Schmerzlinderung bringt!
Und das sind meist nun mal Medis der Stufen II oder III, also Opioide oder Morphine.
Zitat
Inzwischen bin ich schlauer und nehme wenigstens regelmäßig o.g. Medikamente.
Nächste Schritte in Sachen Schmerztherapie nehme ich bei meinen Gespräch mit dem Doc am 27.11. in Angriff.
Na das mit der regelmäßigen Einnahme klingt doch schon mal seeeeeeeeeeeeeeeeeehr gut!!!
Bei uns Banditen ist es nunmal so, dass man Medikamente nicht erst nehmen soll, wenn der Schmerzpegel die Schallmauer durchbricht, sondern eben immer einen gewissen Pegel im Blut hat, um zu vermeiden, dass der Schmerz so hochschnellt.
Was den Arzt angeht - hat der die Zusatzausbildung für die spezielle Schmerztherapie? Diese Zusatzausbildung ist immens wichtig!!!
Deutschland ist in punkto kompetenter Schmerztherapie nämlich leider ein Entwicklungsland - und das ist kein Scherz meinerseits, das ist tatsächlich so. Die wenigsten Ärzte kommen auf die Idee, dass ihre Patienten evtl chron. schmerzkrank sind und so werden dann Simulanten "geboren".
Wie ich in meinem ersten Post schon schrieb, Schmerztherapie umfasst mehr als Medis.
Da ist es ganz wichtig, dass der Patient lernt, seinen Schmerz analysieren zu können, um dann mit Hilfe von z. B. Entspannungstechnicken den Schmerz bewältigen zu können.
Dabei ist es sehr wichtig, dass der Arzt mit dem Patienten im Gespräch ist, evlt ist sogar eine psychologische Begleitung angebracht - davon profitiert man im Normalfall enorm! Man hat deswegen keinen an der Waffel, sondern der ständige Schmerz, die daraus resultierenden Einschränkungen belasten uns psychisch enorm. Da ist ein geschulter Ansprechpartner oft Gold wert.
Ich habe auch in psychologische Begleitung und bin wahnsinnig froh, wieder weitere Stunden von der Krankenkasse genehmigt bekommen zu haben, denn ohne meine Psychologin würde ich kein Land sehen.