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Komplette Version Spinalkanalstenose

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beemer
Hallo zusammen,

Zitat
Wurde dir das Korsett eigentlich angepasst ...


Es ist kein Korsett - eher ein Mieder. Ja, es wurde angepasst. Allerdings trage ich es meistens nicht, da die Rückenmuskulatur dadurch entlastet und dadurch geschwächt wird.

Zitat
Bei welchem Arzt warst du denn im BGU???
Wurdest du da eingehend untersucht oder war das mehr eine MRT Diagnose


Ich war bei Kandziora. Anscheinend hatte ich einen schlechten Tag erwischt, denn der Herr hatte nur etwa 5 min. Zeit für mich. Daher belief sich das Ganze auf einen mehr oder weniger kurzen Blick auf die MRT-Bilder mit der anschließenden Empfehlung zur Versteifung. Er hat mir dann noch einen Patienteninformationsbogen in die Hand gedrückt und schon war ich wieder draußen.

Die beiden unteren BS sind nur noch rudimentär vorhanden. Daher resultieren auch die Protrusionen (platter Autoreifen). Laut Dr. Rauschmann, Friedrichsheim, sind die Schmerzen arthrotischer Natur. Allerdings weiß ich nicht, ob man sich anhand der relativ wenigen Untersuchungen tatsächlich ein komplexes Bild von meiner Situation machen kann.

Andererseits habe ich nicht alle Zeit der Welt um zu einem Entschluss zu gelangen. Das hat ganz profane berufliche Gründe. Ich weiß im Augenblick nicht, an wen ich mich für eine weitere Meinung wenden soll.

Zitat
hast du hier schon einmal geschaut ob da eventuell die richtige Klinik dabei ist


...ja, die Liste kenne ich. Ob die richtige Klinik dabei ist, lässt sich aber auch nur schwer anhand der Erfahrungsberichte sagen. Bei der Gelegenheit: Vor einigen bin ich an den Füßen operiert worden (Arthrose!). Die Metallentfernung habe ich in Heidelberg inder Atos-Klinik machen lassen. Eine Privat-Klinik, von der ich einen wirklich guten Eindruck gewinnen konnte. Dort werrden auch WS-OP gemacht. Hat jemand hier mit Erfahrungen diesbezüglich mit der Klinik? Wie steht es mit dem Klinitel in Gensingen bei Bingen?

Beste Grüße

Thomas



flyrider
Hallo Thomas ---
in diesem speziellen Fall ist eine Protrusion (die ja meist rundherum geht ) eben die schlechtere Variante, weil in dem eh schon vorgeschädigten Segment (spinale Enge) noch mehr Platz verloren geht...einen einzelnen Vorfall könnte man da leichter entfernen...
Das Problem ist, Nerven tun nur eine begrenzte Zeit weh - wenn der Druck dann bestehen bleibt, kommt es zu Ausfällen, die nicht unbedingt reversibel sind... traurig2.gif
Hast/hattest du denn schon mal Lähmungen? Und wie behindert dich die Stenose beim laufen?
Das Autofahren wird (bei deinem Befund) wohl auf Dauer etwas sein, was du auf ein Minimum zurückschrauben solltest... rock.gif
ICH würde jedenfalls den OP-Vorschlag ohne Angst prüfen - irgendwann gibts einen Punkt, wo dich vielleicht keiner mehr operiert....
LG Angela wink.gif
beemer
Hallo Angela,

Lähmungen sind bisher zum Glück noch nicht aufgetreten. Mein Problem ist, dass ich weder stehen noch gehen kann. Je nachdem ob morgens, mittags oder abends beläuft sich die mögliche Gehstrecke von mehreren hundert Metern (morgens) bis zu weniger als hundert Metern (abends). Zunehmend wird auch Sitzen zum Problem.

Das Autofahren einschränken wird so ohne weiteres nicht möglich sein, da ich beruflich auf diese Mobilität angewiesen bin. Zu allem Überfluss bin ich selbstständig, so dass ich mich nicht einfach krankschreiben lassen kann.

Nachdem ich viel Gutes darüber gelesen habe, will ich mich jetzt noch in der Neurochirurgischen Praxisklinik in Offenbach vorstellen. Gibt es dazu aktuelle Erfahrungen, welche noch nicht in der entsprechenden Rubrik "Ärzte" bzw. "Kliniken" wiedergegeben sind?

Gruß

Thomas
helix
Hallo beemer,
ich kann Dir wohl nicht wirklich helfen, aber ich bin in der gleichen Lage wie Du.

Meine Schmerzsymptome sind etwa gleich - sitzen klappt besser als stehen oder gehen und abends ist es generell schlechter. Ich verweise mal auf meinen letzten Bericht - hier steht auch was ich in der Zeit (18 Monate) alles gemacht habe.

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...=37826&hl=helix

Ich hangel mich so durch den Alltag - mal besser mal schlechter. Geduld habe ich, aber auch die ist allmählich zu Ende. Dieser ewige Dauerschmerz und die ewige Einschränkung macht einem schon zu schaffen. In Deinem Fall (Selbstständig) ist es umso ärgerlicher, da es evtl. ja auch finanz. Nachteile mit sich zieht.

Ich beobachte Deinen Thread weiter und wünsche Dir eine baldige Genesung - mögl. ohne OP.
Gruß, helix
beemer
...und weiter geht's

Hallo zusammen,

ich bin heute in Offenbach gewesen zwecks Einholung einer weiteren Meinung.

Mein heutiger Besuch beim Neurochirurgen hat auch keine neuen Erkenntnisse zutage gefördert. Man könne es mit einer Dekompression versuchen. Dies sei allerdings allenfalls dazu gut, die Schmerzausstrahlung ins Bein zu lindern oder abzustellen. Die Schmerzen im Rücken (die nicht mein Hauptproblem sind) können durch Dekompression nicht behoben werden. So könnte es sein, dass, wenn ich nur eine Dekompression machen lasse, ich schon kurz darauf wieder auf dem OP-Tisch liege, um dann doch eine Versteifung machen zu lassen. Dies könnte dann aber evtl. schwieriger werden (Narbengewebe...) als wenn ich gleich alles in einer einzigen OP machen lasse.

Funktionsaufnahmen sind bisher keine gemacht worden. Allerdings sagte mir der NC heute, dass anhand der Bilder nichts auf eine Instabilität hindeute.

Ich bin langsam mit meiner Weisheit am Ende. Es heißt immer, so lange keine Ausfälle oder Lähmungen zu verzeichnen sind, gibt es Hoffnung, muss nicht unbedingt operiert werden. Den derzeitigen Zustand halte ich allerdings auch nicht mehr lange durch, da ich mein Leben nicht normal führen kann und auch meine geschäftlichen Aktivitäten darunter leiden.

Soll ich mich jetzt unters Messer (Spndylodese) legen in der Hoffnung, dass danach alles schon wieder gut sein müsste? Soll ich die Sache mit der Dekompression versuchen auch auf die Gefahr hin, dass eine weitere OP möglicherweise folgt? Soll ich ersteinmal abwarten und alles schlimmer werden lassen?

Welche Tipps habt Ihr denn noch für mich auf Lager? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Beste Grüße

Thomas
flyrider
Zitat (beemer @ Montag, 21.September 2009, 16:44 Uhr)
Soll ich die Sache mit der Dekompression versuchen auch auf die Gefahr hin, dass eine weitere OP möglicherweise folgt? Soll ich ersteinmal abwarten und alles schlimmer werden lassen?


Hallo Thomas ---
Ersteres ja! Es kann ja sein, du kannst die Versteifung damit noch ein paar Jahre rauszögern...
Aber genau letzteres würde ich nicht riskieren... es gibt hier genug Leute im Forum, die zu lange gewartet haben (da zähle ich mich dazu.. traurig2.gif )
Ein kaputter Nerv ist (wenn er nicht selber will) NICHT MEHR zu reparieren...
Gefährlich finde ich, daß du glaubst, du könntest einfach so wie bisher weiter machen -- das geht garantiert nicht gut!
Toitoitoi für dich - LG Angela
feiler4
Hallo Thomas,

ich kann mich Angela nur anschließen! Zu lange warten ist auch nicht gut! Wie sie schon schrieb, der Nerv ist dann nach zu langer Zeit nicht mehr zu retten (kann davon leider auch ein Lied singen).

Nur Du alleine kannst jetzt für Dich entscheiden! Hier kann Dir wahrscheinlich keiner von uns einen Tip dazu geben, denn dies ist ja jetzt schon irgendwie eine Zwickmühle für Dich!

Das Narbengewebe hast Du ja schon angesprochen und dies darf man leider auch nicht auf die leichte Schulter nehmen!

Jetzt hast Du ja schon eine Zweitmeinung eingeholt, käme es in Frage noch eine dritte zu holen? Ich habe das immer gemacht und wollte eben auch auf Numme sicher gehen! Klar, dieser Ärztemarathon kann einem ganz schön auf´s Gemüt schlagen, aber wenn man solche Entscheidungen treffen muss/soll wie Du, kann ich Dir nur raten Dir noch ein paar Meinungen einzuholen!

Lieben Gruß und alles Gute für Dich
Michaela

troest.gif
Hansi
Hallo Thomas,

Du bist privat versichert und Autofahren gehört zu Deinem Job.
Du warst schon in Heidelberg! Dann kannst Du auch noch eine dreiviertel Stunde weiterfahren.
Ich habe mich in Bühl operieren lassen.
Dort sind zwei Ärzte welche sich rein auf die Wirbelsäule spezialisiert haben.
Ich habe inzwischen fünf Leuten diese Ärzte empfohlen. Alle fünf waren nach einem Ärztemarathon
danach wieder happy, weil nur operiert wird wenn es sein muss und dann aber Top, weil diese Ärzte
nichts anderes machen als an der Wirbelsäule arbeiten.
Selbst mein 86jähriger Nachbar wurde dort operiert und läuft wieder altersentsprechend munter durch die Gegend.
Ich selbst habe durch einen verdammt engen v-förmigen Spinalkanal in Höhe L4/l5 massive Probleme
gehabt. Sie wurden mit einer mikroskopischen Dekompression beseitigt.
Wenn Du die Gelegenheit hast, versuche es einfach dort.
Aber wenn, dann vereinbare bitte einen Termin mit Dr. Beier oder Dr. Höll zur Begutachtung.
Momentan scheint ein weiterer Arzt zur Entlastung dazugekommen zu sein. Den kann ich nicht beurteilen,
da ich Ihn nicht kenne! Ich hatte Dr. Beier zur Beurteilung und Dr. Hoell zur OP und kann tatsächlich nur von dieser OP
schwärmen.

Hier die Adreesse:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=27135

Solltest Du noch Fragen haben oder wenn Du tatsächlich hingehst und irgend etwas operatriv machen lässt,
schreib mir eine PM. Habe Dir auch bezüglich einer eventuellen OP noch Anästhesietipps zu geben.

Liebe Grüße

Hansi wink.gif
beemer
...und weiter geht's

Hallo zusammen,

jetzt habe ich einen OP-Termin. Ich war vergangene Woche im Grönemeyer-Institut. Dort habe ich mich bei Dr. Thal vorgestellt. Trotz seines offensichtlich hohen Zeitdrucks hat er sich sehr viel Zeit für mich und meinen Fall genommen, mich umfassend beraten und mir das Gefühl gegeben, bei ihm gut aufgehoben zu sein. Nachdem er sich meine Geschichte angehört und die MRT-Bilder studiert hatte, Funktionsaufnahmen (kein Wirbelgleiten) meiner LWS veranlasst und auch diese ausgewertet hatte, schlug er mir vor, eine Dekompressions-OP, verbunden mit einer dynamischen Stabilisierung per Wallis-Implantaten durchführen zu lassen. Also keine Spondylodese.

Natürlich hatte ich gehofft, früher oder später auf einen Fachmann zu stoßen, der eine alternative Methode zur Versteifung vorschlägt. Aufgrund der Tatsache, dass Dr. Thal einen kompetenten und umsichtigen Eindruck sowie das Gefühl vermittelt, als Patient Mensch im Zentrum des Interesses zu stehen, habe ich mich noch im Gespräch zu dieser OP entschlossen. Nun soll in knapp 3 Wochen zur Tat geschritten werden.

Ich habe zu den Wallis-Implantaten hier nicht sehr viel finden können. Dies wohl auch, da dieses Verfahren noch relativ neu ist. Sollte es hier Mitglieder mit diesbezüglichen Erfahrungen geben, würde ich mich sehr über deren Bericht freuen.

Ich bin froh, endlich zu einer Entscheidung gefunden zu haben und hoffe sehr, dass sie sich als die richtige herausstellen wird.

Beste Grüße
Thomas
Harro
Moin Thomas,
so einiges gibts aber doch im Netz, zb. eine gute Beschreibung wie die OP überhaupt gemacht wird.
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Hier ein Auszug:
Zitat
2.2. Das Wallis-Implantat
Das Wallis-Implantat∗ (Endoplus GmbH, Mainstraße 2, 45768 Marl) dient der
Stabilisierung der Wirbelsäule, indem es zwischen die Dornfortsätze des
betroffenen Bewegungssegments eingesetzt und dort mit Fixierbändern in
Position gehalten wird. Es stabilisiert vor allen die Lordosierung und
Kyphosierung in Sagittalebene und die axiale Drehung im entsprechenden
Segment (Sénégas 2002). Da die degenerative Veränderung der Wirbelsäule
zunächst zu einer zunehmenden Instabilität führt, was wiederum den Prozess
der Degeneration beschleunigt, kann dieser pathophysiologische Kreislauf mit
diesem stabilisierenden System unterbrochen und damit der Prozess der
Degeneration verlangsamt oder gestoppt werden. Im Idealfall ist sogar die
Erholung der Bandscheibe möglich.


Das Ganze ab Seite 23 hier klicken.

Denn mal alles Gute zur OP, Harro winke.gif

PS. Berichte dann darüber, aber im OP-Forum.

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