Hallo Kerstin
ich denke, die OP war richtig. Diese Bandscheibe war Schrott, entschuldigen Sie den Fachbegriff

, und zu allem Überfluss ist auch noch der Kern ausgelaufen und hat eine Nervenwurzel eingeklemmt. Sie können nicht allzu alt sein, sonst wäre dort kein so flexibler Nucleus mehr dringewesen.
Wer in so einer Situation lange zögert, riskiert dauerhafte Irritationen der Nervenwurzeln. Oder, anders gesagt, hätten Sie drauf gewartet, dass es richtig wehtut, wäre es mühsamer geworden.
Man weiss heute, dass Bandscheibengewebe für Nerven toxisch wirkt. Es kommt zu einer Art entzündlicher Reaktion an der Kontaktstelle. Höllische Schmerzen sind die Folge, selbst dann, wenn der Nerv noch genug Platz hat. Dies ist auch der Grund, warum Kortisoninjektionen helfen können (PRT). Noch besser ist aber die mechanische Entfernung. Wenn nicht das verflixte Narbengewebe wäre.
Was wurde denn gemacht, wenn ich fragen darf? Und, hat der Operateur gezielte Massnahmen getroffen, die bereits vorhandene Narbenbildung nicht noch zu "ergänzen"?
Ziemlich wahrscheinlich ist, dass die beschädigte Bandscheibe aufgrund des Höhenverlustes im Bandscheibenfach füher oder später wieder Probleme machen dürfte. Dennoch lohnt es sich, Zeit zu gewinnen, denn die Technik wird jedes Jahr besser.
Gruss
Rückeningenieur