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Komplette Version schwerer!? Bandscheibenvorfall L5 S1

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barbara57
Hallo Nathie,
Zitat
- Ist es sinnvoll den über 10mm ausgetretenen Kern zu entfernen, bevor dieser weiter die Nerven schädigen könnte ?

- Oder spielt die Größe keine Rolle bei der Hoffnung das es austrocknet und damit besser wird ?

- Ist die Gefahr das wieder etwas austritt mit oder ohne OP größer ?

Je nachdem, wie operiert wird, wird der Kern soweit ich weiß automatisch mit ausgeräumt. Durch den gerissenen Faserring hat die Bandscheibe ihre Wirkung verloren. Bei mir wurde - mikrochirurgische Op - neben der Entfernung des Sequesters auch das Bandscheibenfach mit ausgeräumt (aller noch loser Kram entfernt) und dann wohl auch vernäht, so dass nix nachrutschen kann.

Die Größe des BSV spielt m. E. schon eine Rolle. Mehr ausgetreten - es muss mehr austrocknen - dauert länger. Bei der Austrocknung geht es auch von den Zeiträumen her nicht um Wochen oder Monate, sondern mehr um Jahre. In der gesamten Zeit besteht natürlich weiterhin das Risiko, dass der Nerv geschädigt wird, oder dass sich der BSV verschiebt und weitere Beschwerden verursacht.

Die Gefahr, dass wieder etwas austritt, würde ich bei "ohne Op" höher einschätzen als bei "mit Op".

Ich bin aber kein Arzt. Wenn ich in Deiner Lage wäre, würde ich mich operieren lassen. Ich hatte bisher den Eindruck, dass die Schnibbelwütigkeit unter den Neurochirurgen deutlich niedriger ist als früher. Wenn die also eine Op empfehlen, und dann auch noch einem jungen Menschen, den man an der Wirbelsäule an sich möglichst nicht operiert, dann ist die Op medizinisch wohl ziemlich angeraten und dann würde ich persönlich diese Empfehlung ernst nehmen und den Schritt gehen.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Entscheidung und auf jeden Fall gute Besserung.

Gruß,
Barbara
Monti
Hallo Nathie! wink.gif

ich habe seit einem Jahr einen BSV, auch an L5/S1, ebenfalls ins linke Bein ausstrahlend - also ziemlich genau das gleiche Beschwerdebild wie Du. Nur eben leider seit April 2008.

Am Anfang, also als der BSV per MRT erkannt wurde, ging es mir eigentlich recht gut - die akuten Schmerzen im Rücken waren nach 2 Wochen weg und dann hatte ich kaum Probleme... Tja, und dann kamen hammerharte "Rückfälle" (weiß nicht, wie ich das sonst nennen soll), einmal im Juni, dann im September und der Schlimmste im Dezember. Bis dahin hatte ich halt das normale Programm gemacht - KG, Schlingentisch, Fango, Massage...

Habe mir dann 3 PRT-Spritzen geben lassen -ohne langgfristigen Erfolg. :-(

Da ich privat versichert bin, hat meine Versicherung mir im Februar eine stationäre Rehamaßnahme genehmigt - dort wurde es auch wirklich besser, aber seit ich wieder zurück bin wurde es kontinuirlich schlechter, bis ich schließlich vor 2 Wochen den schlimmsten "Rückfall" seit jeher hatte.

Bis vor 2 Wochen war eine OP für mich immer ausgeschlossen, aber ich hatte Schmerzen im Gesäß und im Bein, so dass ich dachte, ich schneide mir das Bein ab.

Nach einem erneuten Gespräch mit meinem Neurochirugen riet auch dieser mir, mich dann doch operieren zu lassen, da alles konservative ja quasi versagt hat. Ich bin natürlich kein Experte, aber meine Bilder sehen ähnlich aus, nur nicht ganz so schlimm - ich glaube es sind auch "nur" 6mm bei mir... Aber ich mache nächste Woche erstmal ein neues MRT, um zu schauen, ob sich was verändert hat.

Ich kann deine Bedenken bezüglich der OP nur zu gut verstehen, auch ich habe Angst, dass dann irgendwann "was nachrutscht" oder dass es eine Narbenbildung gibt oder sonstige Komplikationen... Ich konnte mich bisher auch noch nicht 100% dazu durchringen, "ja" zu einer OP zu sagen...

Was ich Dir aber sagen kann, ist, dass das Risiko einer Vernarbung wohl wirklich nur bei 5% liegt und was das nachrutschen von weiterem Gewebe betrifft - ist das wohl auch nicht sooooo wahrscheinlich. Habe im Bekanntenkreis verschiedene Personen mit operierten BSV in der LWS - bei denen hält das seit 3,4,5 bzw. 8 Jahren. biggrin.gif

Mit der Entscheidung für eine OP ist man letzten Endes dann doch alleine, das muss man wohl immer individuell entscheiden. Nach meiner Erfahrung des letzten Jahres vermute ich aber, dass es bei mir immer schlimmer wurde, weil der Nerv einfach zu lange bedrängt wurde jetzt... D.h. es kann ja gut sein, dass es auch Dir in Zukunft eher schlechter als besser damit gehen wird... Aber wie gesagt, bin auch nur Laie. kopfschuettel.gif

Also, vielleicht können wir und hier ja noch ein bisschen austauschen, würde mich freuen wink.gif

Liebe Grüße
Nathie
Hallo wink.gif

nochmals vielen Dank für Eure Beiträge und Gedanken, welche mich sehr viel weiter gebracht haben.

Meine aktuelle Situation sieht nun so aus:
Nach einem weiteren Gespräch bei meinem Neurochirurg werde ich diese OP durchführen lassen, noch in dieser Woche !

Werde dann auch über die OP bzw. den Aufenthalt berichten, da ich diese Erfahrung ebenfalls mit Euch teilen möchte.

Die letzten Bedenken waren, ob es mit dem Laser nicht möglich ist, die offene Stelle am Faserring wieder zu verschweißen,
was mein Neurochirurg als "nicht möglich" beschrieben hatte.



Die Kriterien für oder gegen eine OP würde ich wie folgt beschreiben:

Natürlich kann ich verstehen, dass so eine OP viele Risiken hat und es daher auch sinnvoll ist, diese nicht vorzeitig durchführen zu lassen.
Jedoch bekomme ich bei dem Gedanken das eine OP erst indiziert wäre wenn es zu Lähmungserscheinungen oder neurolog. Ausfällen kommt, richtig Angst !

Nur ist diese Angst vor der OP größer, als die das sich im laufe der Zeit zu starke Reizungen an den Nerven entstehen, welche sich später nicht mehr zurück bilden können?


Denke mal das es wichtig ist zu wissen, ob der Faserring nur gewölbt oder bereits gerissen ist und auch wieviel bereits wohin ausgetreten ist.




@Monti:
Natürlich können wir un hier weiter austauschen, sehr gerne. Finde gerade dieses Forum hier recht gut und zudem auch hilfreich.
Wir werden nie wissen, ob die Entscheidung für / gegen eine OP die richtige war. Jedoch sollten wir uns rechtzeitig mit dieser OP beschäftigen, so das wenn es akut wird, wir genau wissen wer uns wo helfen kann, was wie ich finde super wichtig ist.
Kann Dich gut verstehen, gerade auch wegen dem nachrutschen. Nur bitte bedenke: dies kann mit und ohne OP passieren.

Monti
Hallo Nathie!

wollte mal nachfragen, wie es Dir inzwischen so ergangen ist... Ob Du die OP hast machen lassen, wie es verlaufen ist, und vor allem, wie es Dir schmerztechnisch geht!

Viele liebe Grüße
Monti
metasequoia
Hallo Nathie wink.gif ,

ich wollte mich auch bei Dir mal erkundigen, wie es Dir nach der OP ergangen ist.
Ich habe vorige Woche eine Nukleotomie L5/S1 machen lassen und möchte gern mal von Deinen Post-OP Erfahrungen hören.
Ich bin leider 10 Tage danach nicht schmerzfrei, der Chirurg meint es sei die Reaktivierung der Nerven, werde jetzt ab nächste Woche in stat. Reha gehen.
Ich hoffe natürlich, dass in absehbarer Zeit eine Änderung eintritt.

Mit freundlichen Grüßen und gute Besserung

Rüdiger
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter