Hallo ihr Lieben,
also, ich muss mich erst mal ganz lieb bei euch bedanken, dass ihr mich so toll in eurer Runde aufnehmt.

Ich hatte am Anfang echt Bedenken, dass ich hier richtig bin, aber die Bedenken sind jetzt vollkommen verschwunden.
Also, ich war beim Neurologen:
Gute Nachricht:Ich hab kein Karpaltunnel-Syndrom! Wow, ich hab mal etwas "ohne Befund"...
Außerdem ist mein letzter Bänderanriss gut verheilt, sodass ich im Laufe der nächsten Woche die Schiene endlich, mal wieder und bis zum nächsten Mal, los bin. Ich hab hier noch ein KG-Rezept, wofür ich schon Termine vereinbart habe. Erst mal, muss wieder die Beweglichkeit hergestellt werden, die durch das lange Ruhigstellen sehr eingeschränkt ist. Danach soll Gleichgewicht und Kraft trainiert werden.
Schlechte Nachrichten:Das Gespräch mit dem Neurologen war nicht besonders förderlich. Er meinte, es müsse nicht op werden und sollte konservativ behandelt werden. Jedes Mal, wenn ich ihm eine Frage gestellt habe, verwies er mich an meinen Chirurgen. Aber: der ist Hand- und Fußchirurg und hat mit Rückenproblemen nicht viel zu tun. Jedenfalls, dementsprechend nichtssagend ist der Bericht des Neurologen ausgefallen. Der Neurologe hat eine konservative Therapie durch meinen Chirurgen mit einer ambulanten Reha-Maßnahme empfohlen. Aber, er konnte und wollte sich nicht festlegen, um meine neurologischen Probleme in der linken Hand/Arm vom Bandscheibenvorfall kommen oder nicht. Er meinte: Wir haben es da gesucht und wir haben etwas gefunden. Aber: es ist nicht sicher, ob das Ihre Probleme auslöst.... Auf die Frage, ob ich vllt einen Neurochirurgen und/oder Orthopäden konsultieren sollte, meinte er, das sei nicht nötig....
Da mir das alles sehr, sehr komisch vorkam (der Neurologe tippte nebenher den Bericht und ich hatte das Gefühl, dass er mir gar nicht richtig zuhört), habe ich mir meine Bilder und den Bericht geschnappt und bin zu meinem Chirurgen gelaufen. Hab das alles der Arzthelferin geschildert und wollte gerade einen Termin vereinbaren. Das hat mein Doc alles mitbekommen und deshalb konnte ich gleich da bleiben.
Wir haben das besprochen:Es ist auf jeden Fall ein "schwerer" Bandscheibenvorfall. Außerden ist die Protrusion schon recht ordentlich und könnte, wenn ich nicht aufpasse, durchaus zu einem 2. Vorfall werden. Deshalb darf ich jetzt gar nichts mehr machen. Vor allem nicht schwer heben. Meine Vermutung, einen weiteren Vorfall in der LWS zu haben, ist sehr wahrscheinlich. Habe meinem Doc die Symptome geschildert und er meinte, es würde sich "so anhören".
Nun werde ich diesen Donnerstag den Termin beim Orthopäden wahr nehmen. Dort werden noch Röntgenbilder erstellt, die ich für einen Termin bei einem Neurochirurgen im Wiesbadener St. Joseph-Hospital brauche. Der dortige Arzt ist ein guter Freund/Kollege meines Chirurgen. Dort habe ich, leider, erst Mitte Juni einen Termin bekommen. Dort werden nochmals weitere Untersuchungen gemacht. Außerdem soll besprochen werden, wie sinnvoll es ist, den Bandscheibenvorfall zu op und wenn ja, mit welcher Operation usw. Wenn ich nicht operiert werden muss/will, wird besprochen, ob ich eine ambulante oder stationäre Reha mache. Eine ambulante Reha wäre für mich sinnvoller. Dann muss ich nicht aus meiner gewohnten Umgebung, kann meine zwei Hasis versorgen usw. Die ambulante Reha könnte im Reha-Zentrum in Hofheim stattfinden. Das gehört der Frau meines Chirurgen in der Gemeinschaftspraxis.
Das läuft jetzt noch nebenher:Um die Schmerzen aushalten zu können, muss ich täglich 1200 mg Ibuprofen nehmen. Außerdem habe ich ein Rezept für KG/Fango/Massage bekommen, was nächste Woche startet. Soll mich halt "vorsichtig" verhalten, mich schonen, keine Überlastung.
Auf der Arbeit habe ich von alledem bisher nichts erzählt. Ich möchte das erst erzählen, wenn ich bei dem Neurochirurgen war und endgültig weiß, wie es weiter geht und was ich mache. Ich habe nur gesagt, dass ich nichts mehr heben darf, weil ich ab und an hier mal Lieferungen angenommen habe, die sehr schwer waren.
Zitat
O.T.: Du schreibst Du bist Traumapat. ... bist da in guter psychotehrapeutischer Behandlung, das ist ja schon sehr wichtig wenn man da in Lanzeittharpie ist.
Ja, ich bin schon seit Jahren, in teils falscher Behandlung... Heute habe ich mir eine tolle und sehr gut funktionierende Helferkette aufgebaut. Ich gelte als stabil. Die Hauptstörung ist eine Borderline-Persönlichkeit. Seitdem ich in 2006 eine Spezialtherapie in Mannheim stantionär begonnen habe und die seitdem ambulant weiter führe, geht es mir ziemlich gut. Ich habe mich seitdem nur einmal selbst verletzt und das wurde durch Medis ausgelöst, die ich nicht vertragen habe. Davor habe ich mind. 1 x pro Woche geschnitten. Ich nehm halt auch Medis und hab eine gute Therapeutin und Psychiaterin, die sich immer fortbilden und auf dem neuesten Stand sind.
Es gibt immer noch Situationen, die mir Angst machen. Deshalb werde ich irgendwann mal eine Trauma-Therapie machen müssen.
Aber, da warte ich bis meine jetztige Thera ihre Ausbildung dazu abgeschlossen hat, damit ich nicht noch mehr Therapeuten in meine Sammlung aufnehmen muss...
Wenn ihr Fragen zu meinen psychischen Erkrankungen habt: Könnt ihr sie mir gerne stellen. Ich gehe damit recht offen und beantworte Fragen immer gerne, damit keine "Gerüchte" entstehen. Also: Keine Scheu da Fragen zu stellen. Einfach tun!