Uli-Betzi
05 Mär 2009, 08:36
Hi Angielein
ich hab' Dir gestern vorgestern ne email geschickt. Hast Du
die bekommen ?
Viele Grüsse
Uli
Hallo, muss mich nochmal einmischen.
@ Joggeli
Es ist immer die Frage, "Henne oder Ei"?
Es kommt natürlich bei Schmerzpatienten sehr oft vor, dass die Psyche mitleidet, dass z.B. durch die dauernden Schmerzen Depressionen entstehen können (das meinst du sicher, oder?).
Genau so gibt es aber den Fall, dass tatsächlich ALLE körperlichen Symptome, die ein bestimmter Mensch zu einer bestimmten Zeit hat, ihre eigentliche Ursache in einer psychischen Erkrankung haben. Dann hilft es nichts, an den Symptomen herumzudoktern, dann braucht dieser bestimmte Mensch schnellstens Hilfe im psychischen Bereich!!!
Freilich kommt es auf den Tonfall an, mit dem der Arzt zu dem Patienten über das Thema redet. Er muss ihm das Gefühl geben, ihn ernst zu nehmen. Und ich sehe nicht, dass das bei Angielein anders wäre. Denn sonst hätte sie nicht geschrieben:
Zitat
Zum meinem Arzt muss ich sagen, dass er eigentlich recht gut ist. Er tut auch viel für mich
Deshalb war ich gegen den Rat, der hier im Forum LEIDER oft gleich reflexartig geäußert wird: "Arzt sagt, das ist psychisch, also nimmt er dich nicht ernst, also schau, dass du dir einen anderen suchst!" Sowas bringt doch niemanden weiter!
Und (von Joggeli):
Zitat
Es sagt keiner das ein Doc einem nicht gnazheitlich anschauen soll, dass ist sogar wünschenswert, aber eben in jede Richtung ganzheitlich.
Das hab ich ja überhaupt nicht bestritten, habe zweimal betont, dass mögliche körperliche Ursachen abgeklärt werden müssen.
Ich finde, dieses Thema ist durchaus so wichtig, dass sich darüber eine Diskussion lohnt.
Denn leider ist es immer noch so:
"Körperliche" Krankheiten sind gesellschaftsfähig (z.B. "Wow, der musste soviel schuften, der Arme, hatte so viel Stress, hat sich so in seinem Job verausgabt, dass sein Körper dabei kaputtgegangen ist!") Dagegen bei psychischen Problemen: "Selber schuld, soll sich zusammenreißen, hat einen an der Klatsche, alles eingebildet, drückt sich vor der Arbeit...."). Immer dieser Sch....Gegensatz!

Wenn Menschen leiden, dann leiden sie und brauchen Hilfe!
Auch den Ausdruck: "Alles wird auf die Psyche
geschoben" kann ich nicht mehr hören!!!!! Es sagt ja auch keiner: "Alles wird auf den Bandscheibenvorfall geschoben!" wenn man ihn im MRT sieht. Es IST nun mal ein Prolaps, genau so wie es in einem anderen Fall eben ein Angstproblem oder eine Depression IST.
Sorry, dass ich da etwas emotional werde. Ich habe selbst über dieses Thema noch vor wenigen Jahren ganz anders gedacht, habe aber viel dazugelernt. Und meine Beiträge sind GAR NICHT gegen euch persönlich gerichtet, sondern es geht mir ausschließlich um eine Sachdiskussion.

Viola