silke2710
06 Jan 2009, 19:30
Hallo zusammen,
mir wurde im Oktober zwischen C5/6 eine Prestige Prothese eingesetzt und bis jetzt kann ich sagen, dass ich damit kaum Probleme habe!
Nur manchmal fühlt ich der Zeigefinger etwas taub an und wenn ich den Kopf ganz nach vorne bekomme ich manchmal noch leichte Stromschläge in die Arme! War vorher aber wesentlich schlimmer!
Ich habe kein Fremdkörpergefühl und auch keine Schmerzen mehr!
Auch ich bin froh, dass mein NC mich von der OP überzeugt hat und das alles ao schnell ging!
Hätte ich es vorher gewußt, hätte ich mir nicht soviele Gedanken gemacht!
Jetzt muß nur endlich die LWs mal in Ordnung kommen, dann wäre ich glücklich, aber das ist eine andere Geschichte!
LG Silke
Ich möchte mich in dieses passende Thema mit meinen Fragen einreihen.
Vor 4 Wochen erhielt ich eine Bandscheibenprothese an der HWS. Verbliebene Schmerzen:
Verspannugen im Nackenbereich und ein kraftloser linker Armmuskel (Delta).
Letzten Montag hatte ich seit der OP meinem ersten Termin beim Chirrugen. Er teilte mir
mit, dass keine Muskel oder Nerven durchtrennt wurden und ich mich bezüglich des Arms
in die Behandlung eines Physiotherpeuten begeben sollte. So weit so gut! Insgesamt war der
Chirug an dem Tag recht neben der Spur (erster Arbeitstag nach dem Urlaub)
und leider sehr sparsam mit seinen Worten und Erklärungen.
Nun war ich heute den ersten Tag bei einem Physiotherapeuten, der mich ein wenig irritiert hat.
Ich weiß nicht, ob es fehlende Kenntnisse mit Prothesen und deren Behandlung sind oder mein
Chirug mich zu wenig aufgeklärt hat.
1.) Er war extrem erstaunt, dass ich keine Reha erhalten habe und nur Physiotherapie mache
(laut meinem Chirug ist das die gängige Vorgehensweise) und schon s okurz nach der OP.
2.) Ich soll mir schleunigt abgewöhnen auf dem Bauch zu schlafen, dass dies für mich extrem gefährlich
wäre und das für immer (höre ich zum ersten mal).
3.) Außerdem wäre das Leben mit der Prothese nie wie früher und ich müsste bei vielen Dingen aufpassen.
4.) Er konnte mir die Kraftlosigkeit im linken Arm nicht erklären und verwies mich mit der Frage wieder
an den Chirugen.
Die Behandlung, die ca. 20 Minuten dauerte und nichts weiter war als eine Massage um die OP-Stelle herum
und ein anschliessendes Auflegen einer Wärmeflasche auf den Nacken war extrem kurz und überschaubar.
Das ganze sollte zur Lockerung der Muskeln im Nackenbereich dienen. Im linken Arm machte er nichts.
Es folgen noch 5 weitere Behandlungen.
Ich werde bei nächster Gelegenheit auch meinen Chirugen damit konfrontieren.
Was meint Ihr dazu?
Gruß
Che
Zitrus
17 Jan 2009, 14:54
Hallo Che,
komme erst jetzt zum Antworten, da es mich sowohl mit einem heftigen grippalen Virusinfekt wie auch mit einem bakteriellen Infekt erwischt hat...
Eine Re-OP war bei mir notwendig, da man mir die ersten Prothesen um mindestens 30° schief eingesetzt hat. Bei jeder Bewegung wurden deshalb die betroffenen Nerven gereizt. Leider hat der NCH dies aber nicht selbst erkannt, sondern versucht mich so schnell wie möglich loszuwerden, da er sich die extremen Schmerzen nicht erklären konnte - war ja alles psychisch (zumindest seiner Meinung nach)...
Die Frage, ob eine AHB/Reha nach einer HWS-OP mit Einsetzen von Prothesen notwendig ist, ist sehr kontrovers. Nach meiner ersten OP hatte ich keine AHB, da der NCH dies nicht für notwendig hielt. Die NCHin, die mich das zweite Mal operiert hat, war da anderer Meinung. Deshalb bin ich auch im letzten Jahr zur AHB und anschließend zur ambulanten Reha gewesen. Rückwirkend kann man für beide Meinungen Vor- und Nachteile anbringen - ich fand die AHB allerdings für mich persönlich sehr gut und auch wichtig.
Dass man nach einer HWS-OP nicht mehr auf dem Bauch schlafen soll, höre ich ebenfalls zum ersten Mal. Ich als früherer Nur-Bauchschläfer kann nicht mehr auf dem Bauch schlafen, da ich dadurch Schmerzen provoziere. Aber generell? Hat Dein Physio dies auch begründet? Wenn ja, würde mich die Begründung schon einmal interessieren!
Hat Dein Physio auch begründet bei welchen Dingen Du aufpassen musst? Dass das Leben nach einer HWS-OP nicht mehr wie früher ist, ist doch klar - schon alleine deshalb, da die Belastungsfähigkeit nicht mehr so hoch ist und uns unser Körper die Grenzen zeigt. Frage den Physio doch, was er genau damit meint.
Ich bin generell jemand, der Löcher in den Bauch frägt. Ich habe immer ein Blatt Papier bereit, auf dem ich mir Fragen aufschreibe, die mir gerade einfallen. Damit löchere ich denn Ärzte und Physios und gebe nicht nach, bis ich auch alles verstanden habe.
Wobei ich auch zugeben muss, dass es sehr lange gedauert hat, bis ich einen wirklich guten Physio gefunden habe!!!
Deine OP ist erst vier Wochen her - Du musst deshalb noch nicht beunruhigt sein, wenn Dein linker Arm noch kraftlos ist! Gebe Dir und Deinem Körper Zeit, es ist noch viel zu kurz, um eine Beurteilung zu treffen.
Für mich ist Ansprechpartner in den meisten Belangen mein Physio, denn er behandelt mich viel länger und intensiver als ein Arzt. Dementsprechend kennt er mich auch viel besser. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass Du dem Physio vertraust. Bei einem schlechten Gefühl würde ich wechseln!
Berichte doch, wie es Dir weiterhin ergeht!
Liebe Grüße
Zitrus
Hopserle
18 Jan 2009, 21:37
Hallole,
also meine Mann (Tozzi) hat im Aug 07 im Bereich C5/C6 eine Prothese eingesetzt bekommen. Weil er immer wieder massive Probleme mit dem li. Arm hat, liegt er gerade wieder in Ulm im BWK. Heute haben wir uns die Bilder von seiner HWS angeschaut und der Arzt hat uns erklärt, das der Körper angefangen hat Knochen um die Prothese herum auf zu bauern, so das mittlerweile eine Versteifung daraus geworden ist. Leider drückt ein Teil der Verknöcherung auf das RM. Auch die beiden Ebenen darunter und darüber sind dabei von selbst zu versteifen auf Grund von degenerativen Verändernungen. In spätestens 2 Jahren werden die Segmente C4-C7 komplett zusammen gewachsen sein. Jetzt gilt es nur, keinen Druck aufs RM kommen zu lassen.
Der Arzt erklärte uns, das in der Regel nach 8 Jahren fast jede Prothese verknöchert/versteift.
Gute Besserung euch

Hopserle
Danke!
Es blieb bei der einen Behandlung. Begründet hat der Therapeut nichts wirklich.
Nachdem ich meinen Chirugen über den Physiotherapeuten berichtet hatte, empfahl er mir zu wechseln.
Morgen bin ich bei einem neuen Physiotherapeuten...ich werde berichten!
sharon
19 Jan 2009, 09:04
Hallo Hopserle,
du schreibst "Der Arzt erklärte uns, das in der Regel nach 8 Jahren fast jede Prothese verknöchert/versteift"
Ich hab zwei Prothesen in der HWS, welche Konsequenzen hat es wenn das verknöchert?
Schmerzen und Beschwerden hab ich nach wie vor, kribbeln besonders im linken Arm und Kraftlosigkeit in beiden Armen und das obwohl die erste OP fast 2 Jahre zurückliegt.
viele grüsse
Sharon
Zitrus
19 Jan 2009, 19:22
Hallo Che,
wie war nun Dein Eindruck von Deinem neuen Physio? Ich hoffe gut - habe zumindest fest die Daumen gedrückt!
Ich selbst bin inzwischen beim vierten Physio (ohne die "Kurzzeitphysios") angelangt (habe aber auch seit über vier Jahren praktisch ununterbrochen Physiotherapie, denn ohne geht leider gar nichts). Er hat mich schon in Krankenhaus behandelt und ich war schon nach dem ersten Mal von ihm schwer begeistert. Nachdem er sich nun selbständig gemacht hat, bin ich zu ihm gegangen. Für mich ist er in allen Belangen mein erster Ansprechpartner - wobei ich es ihm alles andere als leicht mache!
@ sharon:
Laut Aussage meines NCH dauert es wesentlich länger, bis eine Prothese verknöchert (er spricht von etwa 20 Jahren) - aber die Zeitdauer ist natürlich bei jedem verschieden. Bauen sich sehr schnell Verknöcherungen an, ist das ein Zeichen für Instabilität in diesem Segment und der Körper möchte mit den Anbauten mehr Stabilität in das entsprechende Segment bringen.
Ist die Prothese verknöchert hast Du praktisch den gleichen Effekt wie bei einer Versteifung - was es ja dann auch ist.
Liebe Grüße
Zitrus
Hi Zitrus,
Dein Daumendrücken hat geholfen: Kompetent, gute Übungen und Tips.
Bei dem bleibe ich : )! Rückenschlafen etc. Unsinn, Geduld für die Heilung des
Armes....usw.
Hat mich entsprechender Normalität behandelt und beraten.
Hoffe, es geht so weiter...
Liebe Grüße
Christian
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