Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version HWS C5 C6 massive Verschlechterung

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2, 3
soreia
Hallo Fitze,

danke für Deine Worte! Hab schon alles probiert, hab sogar dem univ. dozent direkt zu mailen, wobei ich folgendes schrieb:

Zitat
Sehr geehrter Herr Prim. Univ. Doz. K....!

Ich wende mich an Sie, da ich ziemlich verweifelt bin. Ich habe ein Radikuläres Syndrom C6 links, Discusprolaps in Höhe C5/C6 links. Obwohl ich seit mitte August kaum aushaltbare Schmerzen habe, bekomme ich erst am 22.9.08 einen MRT Termin! Sollte man nicht ein MRT machen, wenn es akut ist damit man genau weiss was los ist?
Anbei ein kurze Zusammenfassung was bisher geschehen ist!

Hier schrieb ich meinen Spickzettel

Am 16.9.08 erfolgt eine stationäre Aufnahme in der Neurologischen damit mich ein Neurochirug aus Innsbruck anschauen kann. Wäre es nicht wichtig, dass bis dahin das MRT schon gemacht ist und er sich ein genaues Bild machen kann?? Sollte man somit das MRT nicht davor machen?



Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Hoffe auf baldige Antwort!



Mit freundlichen Grüssen

T.........


Seine knappe Antwort:

Sehr geehrte Frau ......

Der Termin für Sie wurde von der Neurologie Ambulanz vereinbart.
Die dort tätigen Ärzte entscheiden über die Dringlichkeit der Untersuchungen. Bitte nehmen Sie dort Kontakt auf.
RK



Was soll man dazu sagen??? traurig2.gif


lg soreia







sputti


geh in ein krankenhaus mit neurochirurgischer abteilung, die auch bekannt sind für gutes operieren und lass dich als notfall aufnehmen.
das kann ja nicht so weitergehen.
ich bin in münchen mal aus völliger verzweiflung in die notaufnahme von bogenhausen gegangen und das war überhaupt kein problem,
dafür sind die ja auch da. besonders, wenn man wirklich akut ist!

viel glück!
soreia
Hi Leute,

der wahnsinn geht weiter!

Ich wurde nun stationär aufgenommen, wie oben schon erwähnt. Es wurden die üblichen Untersuchungen gemacht, ich wurde zum x-ten mal befragt.
Nach zwei Stunden kommt eine Ärztin und fragt:
"Wer hat ihnen bitte den Termin zur stationären Aufnahme gegeben?" (ich dachte mir nur, na ich wohl nicht oder?)
Meine Antwort:" Die neurologische Ambulanz Frau Dr. soundso".
Ihr Fazit: Das nützt doch nichts, da der Neurochirurg doch die MRT Bilder brauche!
Somit konnte ich wieder gehen, ich pochte noch darauf dass die Schmerzen unerträglich sind, worauf hin ich die altbekanne Infusion bekam. Thats it.
Am Montag nun MRT und Mittwoch neuerliche stationäre Aufnahme.

Na super! Ich habe sie doch schon im Vorfeld auf die Missstände der Terminvergabe aufmerksam gemacht! Nur hörte mir keiner zu!

Nun heisst es wieder warten und durch den Tag quälen!
Physiotherapie hatte ich bisher einmal und hatte danach noch mehr Schmerzen. Habe derweil mal die Termine der Physio abgesagt, zumindest solange bis ein genauer Befund da ist.
Drückt mir die Daumen, dass ich die nächsten 6 Tage gut überstehe.
Das ganze Fiasko dauert nun schon über 6 Wochen.

lg soreia
soreia
Hi Leute,


hab nun den Bericht und die Befunde, vielleicht interessiert es jemand.

Vieles verstehe ich leider selber nicht, obwohl ich im Lexikon nachgesehen habe.
Was ist ich nicht verstehe, mach ich mal Fett.

Sensibles die Nervenwurzel betreffendes Syndrom C6 bei DP in Höhe HWK5/6 ohne derzeit fassbare Lähmung des Spiralnerves.

Neurologischer Befund:

HWS-MRT Grosser medianer Bandscheibenvorfall C5 / 6POM unauff. V, VII sowie caudale HN unauff.
Im VHV kein Absinken, kein Pronieren. SR stgl. lebhaft auslösbar, Tonus, Trophik und grobe Kraft stgl. altersensprechend, Kribbelpaästhesien/Hypästhesie dem Dermatom C6 zuordbar, PYZ.


Neurochirurgisches Konsil:
Sebsibles radikukäres C6 Syndrom links bei Discopathie C5/6. Derzeit relative [OP-Indikation. Empfehle intensive konservative Therapie.

So das ist mal der Bericht. Auf meine Frage ob PRT eine Möglichkeit wäre, bekam ich zur Antwort:
Woher haben sie das, sowas gibt es nicht! kopfschuettel.gif

Ich bekomme jetzt: Diclobene, Myolastan, Neurontin und Pantoloc. Soll 3 Wochen Ruhe geben.

Das ist das Ergebnis von fast einer Woche untersuchen! Was meint Ihr, findet Ihr das gut?

user posted image
parvus
Hallole,

was hältst Du insgesamt von dem Gedanken eine Zweitmeinung einzuholen?

Ich würde dies auf jedenfall machen, nimm Deine Bilder etc. und lasse Dich weiter fachärztlich beraten. zwinker.gif

Alles Gute winke.gif parvus
soreia
Hi Pavus,

ja werde ich machen! Terminvereinbarung für Innsbruck ist schon Arbeit.
Der Neurochirurg möchte erst noch eine Alternative probieren!
Absolute Ruhe und Medikamentös behandeln.

Kann mir jemand noch das übersetzen was ich nicht verstehe?
Fitze
Hallo Soreia,

wie es scheint hast Du ja noch keine Lähmungen und Kraftverlust, sondern der BSV drückt auf einen Spinalnerv. Deshalb das Kribbeln.

Deshalb auch keine absolute OP-Indikation, sondern nur relativ. Damit erst mal konservativ behandeln.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann lebst Du in Österreich?

Da war letztens schon mal ein Leidensgenosse aus dem Nachbarland hier im Forum. Ich habe den Eindruck, daß PRT bei Euch nicht sehr beliebt sind, denn auch dem Leidensgenossen wollte man eigentlich keine Spritzen geben, sondern hat ihn mit Schmerzmitteln vollgepumpt.

Dabei sind diese Spritzen eigentlich eine super Sache und könnten den Nerv relativ schnell wieder beruhigen. Die Medikamente, die Du da verschrieben bekommen hast kenne ich nicht. Sind das nur Schmerzmittel?

Aber in den Spritzen ist nur ein Bruchteil der Dosis drin, so daß der Körper nicht so stark belastet wird. Durch das Kortison könnte Deine Bandscheibe wieder abschwellen und das Problem ggf. beseitigt werden. War in den Infusionen auch Kortison drin? Vergleichbar ist das aber keineswegs, denn in den Spritzen wird ein Depotpräparat verabreicht, das kontinuierlich seinen Wirkstoff abgibt. Deshalb muß auch erst nach 1-2 Wochen ggf. nachgespritzt werden. Dadurch, daß die Spritzen auch genau an die betreffende Stelle verabreicht werden, können sie doch viel gezielter wirken.

Aber ein paar Schmerzmittel sind natürlich wesentlich billiger.

Ich würd das mit den Spritzen nochmal versuchen anzuleiern

Viele Grüße wink.gif
Fitze

soreia
Hi Fitze,

ja sie pumpen mich voll! Cortison ist nicht dabei.

Ich bekomme Diclobene:
* Diclobene ist ein Medikament, daß die körpereigenen Entzündungsreaktionen unterdrückt.
* Es wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend und gegen Gelenksentzündungen des rheumatischen Formenkreises.

In welchen Anwendungsgebieten wird das Mittel eingesetzt?

* Diclobene wird bei entzündlichen Gelenkserkrankungen, bzw. Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises verwendet.
* Ferner wird Diclobene bei Entzündungen nach Verletzungen oder Operationen verwendet.
* Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Entzündungen im Bereich des weiblichen Unterleibs oder im Hals -Nasen- Ohrenbereich, oder nach zahnärztlichen Eingriffen.
* Vorsicht nur bei Fieber allein darf Diclobene nicht verwendet werden.

Dann Neurotin:
Gegen des neuropathischen Schmerzen

Myolstan:
Myolastan besitzt sehr gute muskelerschlaffende, angstlösende und krampflösende Eigenschaften mit geringer beruhigender Wirkung. Der Wirkungsmechanismus beruht auf der Verstärkung der hemmenden Wirkung von GABA, einem Botenstoff des Nervensystems. Die Weiterleitung von Nervenimpulsen wird verlangsamt und die Erregungsübertragung von den Nerven auf die Muskel blockiert, was die Erschlaffung der Muskulatur und die Krampflösung bewirkt.

In welchen Anwendungsgebieten wird das Mittel eingesetzt?

Bei: Halswirbelsäulensyndrom Schulter-Arm-Syndrom (Beschwerden an Kopf, Nacken oder Armen infolge Störungen der Halswirbelsäule oder regionalen Durchblutungsstörungen) Heftigen Schmerzen im Lendenbereich, sog. Hexenschuss Schmerzen im Versorgungsgebiet des Ischiasnervs Muskelrheumatismus, Muskelschmerz, Muskelhärte Verspannungen aufgrund von Verletzungen oder nach Operationen Nächtlichen Wadenkrämpfen Muskelkrämpfen unterschiedlicher Ursache

Und dann noch Pantoloc für den Magen damit ich die ganzen Mittel vertrage! In den Infusionen waren die gleichen Medikamente drin. Dann noch Antidepressivum damit ich das ganze seelisch besser Ertrage. smhair2.gif Derzeit muss ich 8! verschiedene Medikamente nehmen.
Sie sagen nun, einfach abwarten und in 2 Wochen Nachkontrolle. stirnklopf.gif

In Deutschland scheint man da schon weiter zu sein, ich glaube bei uns heisst PRT Infiltrieren.

Wie ist das nun, kann sich meine Bandscheibe zurückziehen? Oder wie soll das ganze nun Funktionieren?
Ich werde wahrscheinlich immer aufpassen müssen oder?
Was ist das Maximum was ich tragen darf?
Welche Bewegungen soll ich vermeiden?

Ganz liebe Grüsse und Danke für die Anteilnahme
Soreia

Fitze
Hallo Soreia,

das mit dem Tragen würde ich vorläufig ganz sein lassen. Mir hat man damals gesagt, ich dürfe alles machen nur nicht tragen.

Wenn Du Glück hast zieht sich der BSV von allein ein bißchen zurück und die Beschwerden könnten zurückgehen. Solange Du keinen Kraftverlust hast wird es immer eine relative OP-Indikation bleiben, soll heißen die Entscheidung für OP müßtest Du alleine treffen, wenn es nicht mehr auszuhalten ist. Ich laufe schon 5 Jahre! mit Nackenschmerzen rum. Die Ausstrahlungen sind zwar damals weggegangen (eben durch die Ct-Spritzen), die Nackenschmerzen sind geblieben. Fakt ist ja, daß die Bandscheibe ein Stück herausgekommen ist und auch wenn sie sich wieder zurückzieht, so wie vorher wird es nicht mehr. Aber oft lassen sich die Restbeschwerden eben mit Medikamenten und Physiotherapie beheben. Aber da ist jeder Körper eben auch anders.

Die Medikamente bzw. Wirkstoffe sind wohl das übliche: was gegen Entzündung, was gegen Schmerzen, was gegen Muskelverspannungen.

Aber wenn man es schlucken muß, dann braucht man eben eine größere Menge damit überhaupt was wirken kann. Und das geht eben auf den gesamten Körper.

Viele Grüße wink.gif
Fitze
sstephan
Der andere Österreicher mit einem DP in der HWS war ich: Mir haben tatsächlich zwei Neurochirurgen von PRT (bei uns ist diese Abkürzung nicht gebräuchlich - man sagt einfach "CT gesteuerte Infiltration". vermutlich waren deshalb die Tiroler Ärzte verwirrt) abgeraten, detto Osteopathin und Physiotherapeuthin (der Orthopäde hat zugeraten). Begründung übereinstimmend:

- das ist ein gar nicht so kleiner Eingriff, quasi schon "fast" eine minimalinvasive OP. Die Bezeichnung "konservative Theraphie" dafür ist demnach irreführend.
- die Kontrolle des Krankheitsverlaufes (und damit eine rechtzeitige OP notwendigenfalls) wird erschwert oder verunmöglicht
- letztendlich handelt es sich auch nur um eine symptomatische Behandlung

Ich hab den Neurochirurgen geglaubt, auf PRT + Kortison verzichtet. Und was soll ich sagen: nach ca. 3-4 Wochen ist der Schmerz deutlich besser geworden; Ende letzter Woche (und somit 6 Wochen nach dem BSV) bin ich "fast" schmerzfrei, d.h. ich spüre dass das was "nicht in Ordnung" ist, habe aber völlig ohne Schmerzmittel eine Lebensqualität wie vor dem BSV.

Sicher war da viel Glück dabei, sicher kann ein Rückfall kommen: Aber in _meinem_ Fall war die Therapie vollkommen korrekt. Und ich sag ganz ehrlich: Wäre diese Verbesserung _nicht_ eingetreten, hätt ich mich kurzfristig nolens volens unters Messer gelegt. Mir wäre das sympathischer gewesen als monatelang oder jahrelang mit einem unterdrückten Schmerz zu leben.

Beide Neurochirirgen haben mir erklärt, dass der BSV 6-8 Wochen Zeit hat "wegzutrocknen" (also massive Verkleinerung des vorgefallenen Volumens). Passiert das hat man Glück - passiert das nicht muss man operieren. Alle weiteren Maßnahmen dienen demnach nur der "Schmerzunterdrückung" und sind über einen Zeitraum von 2-3 Monaten hinaus nicht sinnvoll. Ich kann natürlich nicht beurteilen, inwieweit das zutrifft, aber plausibel klingt es schon.
Seiten: 1, 2, 3
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter