Hallo!
Ich war ein paar Tage nicht online, deswegen kann ich dir erst jetzt antworten.
Zitat
ich hatte vor 2monaten einen sportunfall mit der diagnose (beim 1.mrt): ruptur des linken lig. alariums. dh wohl soviel wie bänderabriss in der hws. nach 4 1/2 wochen halskrause hatte ich plötzlich neue schmerzen und man stellte im 2.mrt fest , dass der dens axis nach links verschoben ist.
Da hast du ja bei allem Unglück noch richtiges Glück gehabt, dass du so schnell eine Diagnose bekommen hast. Bei mir hat das vom Unfall bis zur Diagnose 3 Jahre und 3 Monate gedauert!
Seitdem ich die Diagnose habe (2 1/2 Jahre) trage ich auch eine Halskrause. Der erste Neurochirurg sagte mir, die einzige Möglichkeit bei einem Riss der Lig. alaria sei eine Versteifung der Kopfgelenke, mir wurde eine Versteifung von C0 (Schädel) - C3 angeraten.
Daraufhin bin ich dann erst noch zu einem zweiten Neurochirurgen gegangen. Dieser meinte, dass die OP zwar eine Möglichkeit sei, aber niemand versichern könne, dass es danach auch wirklich besser sei. Er habe schon einige Patienten gehabt, die sich haben operieren lassen und dann zu ihm gekommen sind, weil es ihnen schlechter ging als vorher.
Dieser NCH hat mir dann geraten erstmal eine Zeit eine Halskrause zu tragen (habe eine Philadelphia) um quasi das mögliche OP-Ergebnis zu simulieren. Nachdem ich die Krause einige Wochen getragen hatte, wurden meine Beschwerden (starke Kopf- und Nackenschmerzen, Schwindel, Übelkeit) auch langsam besser. Als ich die Halskrause dann wieder abtrainiert hatte, wurde es wieder schlimmer. Deswegen sollte ich erstmal die Halskrause weiter tragen und die dann nur gaaaaanz langsam wieder abtrainieren.
Inzwischen bin ich so weit, dass ich sie über den Tag verteilt für ca. 7 - 7 1/2 Std. ablasse.
Ganz wichtig ist dass parallel trotz allem die Muskulatur trainiert wird, damit diese sich nicht zuweit zurückbildet. Ich gehe jeden Tag zur Behandlung (KG und MT) und habe zusätzlich auch noch Übungen zuhause. Wichtig ist natürlich, dass der Therapeut sich mit der Kopfgelenksproblematik auskennt!
Damit komme ich zur Zeit recht gut klar, auch wenn ich trotzdem auf Schmerzmedis (Valoron) nicht verzichten kann.
Du kannst aber davon ausgehen, dass der Dens sich nicht mehr von alleine gerade rückt. Wie sollte er auch. Stell dir vor, ein Gegenstand wird von 2 Seiten mit stramm gezogenen Gummibändern festgehalten. Wenn jetzt das eine Gummiband nachgibt, dann ist von dieser Seite kein Halt mehr da und das noch intakte Gummiband zieht den Gegenstand in seine Richtugn da kein gegenhalt mehr vorhanden ist. So in etwa kannst du dir das auch mit deinem Dens vorstellen.
Mir haben die Ärzte gesagt, dass ich damit rechnen muss, dass das nie wieder 100%ig in die Reihe kommt.
Zu dem Thema 2. Meinung: ich würde dir da empfehlen, einen Neurochirurgen aufzusuchen. Wenn es nicht gerade spezialisierte Orthopäden sind, dann können einem die Neurochirurgen bei Problemen mit den oberen Halswirbeln oft besser weiterhelfen. Und keine Angst - die wollen nicht sofort schnibbeln...
Zum Vergleich wie mein Dens steht, habe ich dir mal ein Bild von einer Untersuchung mit Röntgendurchleuchtung durch den offenen Mund angehängt. Da kann man den Schiefstand deutlich sehen. Es gibt aber auch MRT und CT-Bilder von mir die sehr aussagekräftig sind (was nur lange von den Ärzten nicht beachtet wurde).
Ich wünsche dir alles Gute!
Viele Grüße
Alexandra