hallo birgit
komisch,heiße auch birgit,hatte 10.4. geburtstag,hatte bsv c6/7mit starker nervenquetschung,und die gleiche angst wie du! wollte auch 2 meinung einholen, aber dazu kam es nicht mehr.hatte schwere allergiche reaktion auf medis.und wurde ins krankenhaus eingeliefert.nachdem die allergie weg war bin ich ziemlich schnell operiert worden,weil ich es vor schmerzen nicht mehr ausgehalten habe. vor der op hatte ich dann gar keine angst mehr, weil es ja so auch nicht mehr weiter gehen konnte.so, jetzt ist die op schon 5 wochen her (habe auch ein implantat bekommen)
und ich habe so gut wie keine schmerzen mehr. nur mein linker arm macht mir noch sorgen,weil ich noch immer taube finger habe und der arm ist so als ob er nicht zu mir gehört.aber ich weis das es noch zeit braucht(nerv war über halbes jahr blockiert). wenn bei dir eine op gemacht werden soll warte nicht so lange.übrigens ich war nach 4 tagen wieder zu hause und durfte 4 wochen nichts machen (implantat muß einwachsen).bekomm auch keine reha,hoffe aber das ich ab nächte woche k.g. und leichte massage bekomme.
wir widder haben doch einen dicken schädel und lassen uns doch nicht unter kriegen!
du wirst sehen, brauchst nicht so viel angst zu haben. ich glaube dein arzt hat dir auch alles gut erklärt.
halt die ohren steif,
l.g. knubbelche

Hach, vielen Dank für eure Antworten!

Meine Kinder sind 3,6 und 8 Jahre alt und ich bin quasi allein erziehend. Ich lebe zwar mit meinem Freund und seinen zwei Kindern zusammen, aber erst kurz. Wir sind also erst umgezogen, die Umgebung ist fremd, die Familienkonstellation ist neu, mein noch-Ehemann und Kindsvater wohnt an einem anderen Ort und ich wüsste echt nicht, wie ich es organisieren sollte, wenn ich nun 4 Wochen weg wäre. Die Kinder haben schon echt viel Wechsel hinter sich und sind da sehr empfindlich, ich kann sie weder mitnehmen und dort gleich in eine Kur-Kinderbetreuung stecken, nachdem sie gerade den Kindergarten gewechselt haben, noch kann ich sie hier lassen, weil mein Freund das organisatorisch nicht schaffen kann.

Mein Hausarzt hat nochmal mit dem Neurochirurgen telefoniert, dieser lässt keine Zweifel an der Notwenigkeit einer OP aus seiner Sicht - wenn ich mal wieder beschwerdefrei werden möchte. Der BSV sei so groß und würde sich nicht zurückziehen, sondern vor Ort narbig abheilen, so dass dieses Narbengewebe also weiterhin eine Einengung des Nerven mit möglicherweise sogar noch mehr Beschwerden verursachen würde.

Ich höre mir mal an, was der andere Neurochirurg morgen sagt - Dr. Maneke in Kiel, hat anscheinend auch einen guten Ruf.

Meinen schriftlichen Befund habe ich inzwischen auch. So schlimm klang nun doch gar nicht, fand ich, wahrscheinlich gibt es viel schlimmere:
leichte Steilstellung der HWS und diskrete Skoliose, Protrusionen 2,5-3 mm mit Verlagerung der jeweiligen Nervenwurzeln C3/4 rechts und C4/5 links , teilweise knöchern überbaut (was wohl heisst, dass das schon alt ist, da hatte ich nie Beschwerden, halt - mal vor 7 Jahren etwa, ein "Schulter-Arm-Syndrom", das sich durch Akupunktur erledigt hat). Außerdem ein Bandscheibenprolaps C6/7 links 4,5-5 mm prä- und intraforaminal, den Nerven maskierend. Das ist jetzt der Übeltäter. Ansonsten alle Bandscheiben in Ordnung und alles altersgerecht.

Für mich heisst das vor allem, dass ich, wenn ich die OP übermorgen mache, hinterher mit KG an die Fehlstellung der Wirbbelsäule ´ranmuss. Meine LWS ist auch nicht in Ordnung, Gleitwirbel und Hohlkreuz immer schon, da kann dann die HWS natürlich auch nicht ordnungsgemäss funktionieren.

Insgesamt sehe ich es so: Wenn die Prognose ohne OP wirklich so ist, wie sie mir dargestellt wird, dann sehe ich keinen Sinn darin, noch lange konservativ herumzumachen, dadurch falle ich ja nur doppelt und dreifach aus. Dann kurzem Prozess mit einer OP und Aussicht auf echte Besserung. Leider kann ich nicht ernsthaft beurteilen, ob das denn wirklich so ist, wie der Neurochirurg sagt.

Meist bin ich ganz guter Digne, wenn ich jetzt über eine OP nachdenke, aber dieses Gruselbild von der Querschnittslähmung schleicht sich immer wieder ein. Ist wohl auch so eine ganz tiefgehende Angst, die man bei solchen Sachen immer hat... ich bin froh, wenn ich hinterher aufwache und alles ist gut...

hallo birgit,
du brauchst nicht so eine angst vor der op zu haben, ist echt nicht so schlimm! lass dir von deinem arzt ganz genau erklären was er macht. ach so, wollte dir noch sagen, wenn du einen termin zur op hast erkundige dich bei deiner krankenkasse mal nach einer haushaltshilfe.die steht dir für die zeit wenn du im k.h. bist nämlich zu und wenn der arzt das befürwortet auch danach. aber bitte vorher drum kümmern. kann verstehen das du dir sorgen um deine kinder machst.ich habe auch einen sohn,aber schon größer ( 11 jahre und leider adhs ).als ich dann akut ins k.h. mußte war mir das auch nicht einerlei.
du mußt auch mal bedenken, das dein eingeklemmter nerv schaden nehmen kann und je länger er gequetscht ist, je länger dauert es bis er sich nach der op erholt hat.
wenn eine klare op indikation ausgesprochen ist würde ich nicht mehr so lange warten.
wünsche dir alles gute
knubbelche

So, heute war ich nun noch bei Dr. Manicke in Kiel, der einen sehr guten Ruf hat. Er rät mir auch zur OP, er würde auch einen Peek-Cage empfehlen.

Örks, insgesamt ist mein Gefühl nun nicht besser. Erzählt der mir, dass das Risiko für einen Querschnitt statistisch unter 1 % liegt . Das finde ich superviel. Er habe aber in 20 Jahren keinen Querschnitt produziert und operiere pro Jahr um die 80 Bandscheiben im Hals. Als niedergelassener Neurochirurg könne er sich das nicht leisten, einmal so ein Ding und man kann sich einen anderen Job suchen.

Nun ist noch die Frage, ob ich mich morgen von Dr. Fritsch in der Ostseeklinik operieren lasse oder von Dr. Manicke nächste Woche im Elisabethkrankenhaus. Niedergelassen sind beide, Patzer kann sich also keiner erlauben ;-). Definitiv bestätigte Dr. Manicke auch, dass man schon sehr patzen muss, damit es dazu kommt. Und dass mein Eingriff nun nicht einer der riskantesten ist, weil bis auf die Bandscheibe alles gut aussieht.

Ich glaube es nutzt nichts, man muss da mit gutem Gefühl rangehen, dass alles gut geht, sonst kann man es nicht machen.

Super ätzend fand ich, dass Dr. Manicke wohl ein persönliches Problem mit Dr. Fritsch hat und ihn nicht ausstehen kann... keine fachliche Sache, sondern rein persönlich. Und eigentlich wäre die neurochirurgische Ausstattung in der Ostsseeklinik für ihn angeschafft gewesen, aber dann wäre ihm das da zu blöd gewesen und er ist doch nicht als Belegarzt hingegangen. Komischer Kauz...

Nun werde ich versuchen, Dr. Fritsch nochmal zu erreichen und meinen Hausarzt, und mal sehen, was mein Gefühl mir dann sagt.

Und dann ist wohl morgen OP... *schluck*, dafür ist schon alles organisiert.