Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Haarsträubender Befund erhalten

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2, 3
hwaegeli
Hallo knubbelche,

Nein den Lebensmut ist vermutlich das was man mir sicherlich nie nehmen wird, trotz Schmerzen möchte ich mein Leben nicht missen.
Danke Dir für Deine Anteilnahme und auch Dir alles Liebe. angel.gif

Grüsschen
Nicoline
Hallo Knubbelche,

auch für mich kommt eine Kapitulation nie in Frage. Ich habe mich nach meinem Unfall schon mit erfolg durch mein Studium gekämpft, da werde ich nun sicher nicht aufgeben. Ich habe noch Hoffnung und Spaß am Leben und dies gibt mir Kraft, um weiter zu kämpfen.

Irgendwann werden auch wir wieder auf der Sonnenseite des Lebens stehen, davon bin ich überzeugt. sonne.gif

Liebe Grüße von Nicoline winke.gif
Land-Ei
wink.gif Nicoline und Hw

Mein Gott,wieviel Leid muß ein mensch ertragen können? Sitz vor meinem Bildschirm und hab den dicken Kloß im Hals heul.gif
Ich denke immer,uns geht es sauschlecht.Bin nicht selbst betroffen - habe einen sehr kranken Bandimann weinen.gif 12 OP`s,implantierte Morphiumpumpe,akuter HWS Vorfall und keine Besserung in Sicht!
Aber euer Schiksal zu lesen,das macht mich ganz,ganz traurig.

Ich wünsche euch die Kraft eines ganzen Rudel Löwen,um das alles durchzustehen.

Drücke euch ganz fest smilie_troest.gif Das landei (Heike)
hwaegeli
Hallöchen Heike .... winke.gif

Danke für Deine netten Zeilen und ein smilie_troest.gif
Na Du hast glaube ich jedoch auch ein Leidensweg hinter dir, den der Partner Leidet genau so wie der Betrofene.
Wie bei uns sieht man vielleicht äusserlich den Schmerz nicht an, jedoch manchmal schreit die Selee nach mehr Verstäntnis.
sonne.gif Für mich scheint trotzdem die Sonne, den so lange ich damit klar komme werde ich das Leben auch voll geniessen, soweit es die Gesundheit zulässt.

Ich wünsch Dir ein ganz dolles Weekend chor.gif
Nicoline
Hallo Heike (landei) und hwaegeli (?) , wink.gif

danke für Dein Mitgefühl, aber Du hast da ja selber auch ganz schön was durchzumachen und hast es nicht leicht im Leben.

In der ersten Zeit nach meinem Unfall hatte ich ein sehr großes Problem, meine Behinderung zu akzeptieren. Nach meinem Unfall war ich schon einmal 1 1/2 Jahre in neuropsychologischer Behandlung, da ich erhebliche kognitive Defizite hatte und diese nicht akzeptieren konnte/wollte. Ich wollte unbedingt mit dem Kopf durch die Wand! Allerdings war ich damals ja auch erst 21 Jahre alt, also noch sehr jung.

Mittlerweile habe ich meine Behinderung zum Teil schon ganz gut verarbeitet, wobei mir die Beschwerden durch das HWS-Trauma mehr Probleme in punkto Akzeptanz bereiten, als die Querschnittslähmung.
Es fällt mir immer noch schwer um zu akzeptieren:
Warum bin ich seit dem Unfall nur noch wenig belastbar und so schnell erschöpft? (vor dem Unfall war ich ein Energiebündel)
Warum tue ich mich so schwer um Romane zu lesen und Spielfilme zu schauen?
Warum bin ich so vergesslich?
Warum kann ich keine zwei Sachen zur gleichen Zeit machen.
Warum reagiere ich teils so überempfindlich, wenn ein Therapeut oder Arzt an meine obere HWS geht?

Zum Teil liegt das daran, dass diese Beschwerden unsichtbar sind, wie Hwaegeli ja auch schon geschrieben hat. Dadurch stößt man oft auf Unverständnis bei Ärzten und dem sonstigen Umfeld.

Nach meinem Skiunfall habe ich tatsächlich einige sogenannte "Freunde" verloren. Sie konnten nicht damit umgehen, daß ich mich nach dem Unfall verändert habe aufgrund der Beschwerden. Vor meinem Unfall war ich ein kleiner Wirbelwind und ständig in Aktion. Ich hatte nach meinem Unfall sehr große Probleme um mich mit mehr als einer Person gleichzeitig zu unterhalten, war ständig müde und habe alles vergessen. Dementsprechend war ich natürlich viel zu Hause und habe ich mich zurückgezogen. Mein Studium musste ich nach dem Unfall ja auch mehrere Male unterbrechen, erst ein paar Monate uns später habe ich ein ganzes Jahr unterbrochen. Ich bin dadurch eine Zeit lang recht einsam gewesen.

Zum Glück fühle ich mich nun nicht mehr einsam, seitdem ich mit meinem Studium fertig bin und ich wieder in Deutschland bin bei meinem Freund.
Durch meine Behinderung habe ich verschiedene Freunde verloren, aber ich habe auch sehr wertvolle Menschen dazu gewonnen. Ich weiß jetzt, wer meine waren Freunde sind.
Meine waren Freunde können mir zuhören und mit meiner Behinderung auch umgehen.

Die Leute, die mit meiner Behinderung nicht umgehen können, die haben einfach Pech gehabt. Ich habe nämlich keine Lust mehr, mich zu rechtfertigen!
Wenn man immer an andere Leute denkt, dann läuft man an sich selber vorbei. Manchmal muss man dann auch mal ein wenig egozentrisch und egoistisch sein, sonst geht man als kranke/behinderte Person unter. Egoistisch zu sein entspricht zwar überhaupt nicht meinem Naturell, aber manchmal geht es eben nicht anders.

Das Forum hier hilft mir auch sehr bei der Verarbeitung des Schicksals. Ich kann mir meine Gedanken von der Seele schreiben und mich mit anderen Betroffenen austauschen. Das tut gut und ganz nebenbei kann ich anderen mit meinen Erfahrungen helfen, dass sie es vielleicht einmal einfacher haben als ich es hatte.

Das klingt jetzt vielleicht total verrückt, was ich jetzt schreibe. Trotz aller negativen Erlebnisse und Einschränkungen habe ich durch das Schicksal auch eine Menge gelernt fürs Leben. Es hat mich gemacht zu dem, was ich jetzt bin. Nur das Schicksal hätte etwas weniger hart sein dürfen und ich vielleicht ein paar Jährchen älter. Manchmal fühle ich mich etwas meiner Jugend beraubt.

Im großen und ganzen bin ich in meiner eigenen kleinen und beschaulichen Welt trotz Behinderung recht glücklich. sonne.gif Unglücklich bin ich eigentlich nur dann, wenn ich mit der großen weiten Welt konfrontiert werde, die Welt der Gesunden!

Vielleicht erkennt ja der eine oder andere etwas in meinen Gefühlen und Gedanken.

Hwaegeli, Dir wird sicher das eine oder andere aus eigener Erfahrung bekannt sein. zwinker.gif
Wie gehst Du denn mit Deinen Einschränkungen und den Erinnerungen an den Unfall um?

Liebe Grüße von Nicoline winke.gif
hwaegeli
wink.gif Hallo Nicoline,

Na schön wieder von Dir zu hören, war gerade mal an der frischen Luft.

Nun ich komme eigentlich sehr gut zurecht mit meinen Einschränkungen. Verletzlich ist jedoch, das ich zum Beispiel meinen 8 Monate alten Sohn nicht einfach ohne hilfe hoch heben kann. Habe auch Angst davor, da er mir mit 4 Monaten aus der Hand rutschte da diese wie gelähmt war.
Freunde? Was ist das? Die haben sich schon lange von mir verabschiedet, kein Wunder den wenn mann nicht mehr so mithalten kann, vergessen einem diese ziemlich schnell.
Leider habe ich auch keine Familie mehr hier in der Schweiz. Lediglich meine Leibe Frau steht voll hinter mir, Sie hat mich auch mit dem leiden Kennengelernt und hat dieses bis zu einem Grad akzeptieren können.
Sicherlich nicht leicht, da Sie 14 Jahre Jünger ist als ich also 30. Doch ich versuche Ihr soviel zu geben wie es nur geht.

Mein Lebenswille ist enorm, der Unfall war nur ein kleiner Punkt in meinem nun 7 Jährigen Leidensweg, verlor auch mein Haus, mein Geschäft und meine damalige Frau. Doch bevor man mich unterkriegt muss zuerst die Welt untergehen.

Man sollte sich immer vor Augen halten, egal was passiert, das Leben kann man einem nicht so ohne weiteres nehmen, dies ist ganz Persöndlich.
Das Einzige wo ich wirklich arg Probleme habe ist die Ignoranz der Mitbürger gegenüber einer nicht Sichtbaren Behinderung. (Eben Simulant)

Es sollte eigentlich mehr Menschlichkeit geben auf dieser Erde, jedoch diese ist schon seit langem abgeschafft worden, wohl nicht von allen aber den meisten, da die nur auf sich schauen.
Ich habe meine Menschlichkeit bewahrt, da dies ein wertviolles gut ist auf Erden, irgend wann erhält man dieses 1000 Fach zurück, ich glaube fest daran.

Auch der Staat ist natürlich nicht ohne Beeinflussung der Menschheit, die Grossen wachsen immer mehr auf dem Rücken der kleinen.

Übrigens Nicoline - hwaegeli (Heinz)

Ganz Liebe Grüsse und ein dickes knuddeln smilie_troest.gif
HWS77
Hallo Heinz!

Erstmal will ich auf deine Fragen von gestern antworten:
Die Aufnahme, die du als Bild angehängt hast, ist sehr "beeindruckend"; das ist ja wirklich sehr offensichtlich, das erkennt man ja selbst als Laie problemlos.
Allerdings habe ich auch ich eigentlich eindeutige Bilder, doch will keiner diese Bilder richtig deuten!

Zitat
Bei uns in der Schweiz liegt die Beweislast beim geschädigten, also bei mir. Dies habe ich nun erreicht und somit ist die Klausalität und Akuedanz gegeben für ein Schleudertrauma. Hier geht es meist auch um hohe Schadenersatzforderungen ( zwischen 500'000 - 3'500'000.-) je nach Fall, habe auch schon Fälle mit 5 Millionen nachgelesen.
Ich glaube bei Euch Deutschland ist das viel tiefer oder?


Hier in Deutschland ist es auch so, dass der Geschädigte, den schaden beweisen muss. Bei mir ist das Problem, dass ich die gesundheitlichen Schäden eigentlich problemlos alle beweisen kann, diese Beweise werden jedoch von der gegnerischen Seite (Haftpflichtversicherung der Autofahrerin) nicht akzeptiert. Dies umso mehr, da die Versicherung immer noch den Unfallhergang bestreitet. Das Problem dabei ist, dass ich keine Zeugen dafür habe, wie ich geflogen bin. Ich habe nur die Ersthelfer (Feuerwehr, Polizei), die bestätigen können, dass ich unmittelbar nach dem Unfall gesundheitliche Probleme hatte (zuerst hat man es zwar dem Schock zugeschrieben, aber es ist dokumentiert). Allerdings sagen mehrere Ärzte, dass das Verletzungsbild mit meiner Unfallschilderung zusammenpasst. Das will die Versicherung aber natürlich nicht hören. Die haben bei einem Arzt sogar behauptet, es wäre ja ein Privatarzt und wer weiß, ob ich diesen nicht für seine Aussage bezahlt hätte. vogel.gif Nachdem das Gericht ein Gutachten in Auftrag gegeben hatte, ist sogar der Unfall, bzw. der Notbrems-Vorgang nachgestellt worden! Wenn man sich mal überlegt, was das für ein Aufwand ist, Zug von der Bahn ausleihen, Strecke sperren, etc.
Bei mir wird es aber wohl auch um recht hohe Summen gehen, da zum einen die gesundheitlichen Einschränkungen sehr massiv sind und ich zum anderen meine Ausbildung nicht beenden konnte.

Damit bin ich auch schon bei deiner 2. Frage:
Zitat
Arbeitest Du noch oder hast Du schon eine Rente?


Ich arbeite zwar stundenweise, aber nicht in dem von mir gewählten Beruf. Ich wollte Grundschullehrerin (Musik, MAthe und Deutsch) werden. Als der Unfall passierte, war ich im Referendariat und stand unmittelbar vor dem 2. Staatsexamen. Zuerst habe ich immer noch versucht, arbeiten zu gehen um wenigstens meine Prüfungen machen zu können, aber das ging nicht lange gut und irgendwann unmittelbar vor der Prüfungsphase hatte ich dann den totalen zusammenbruch. Seitdem war ich fortlaufend krank geschrieben und bin dann im oktober 2006 entlassen worden. Seitdem bin ich Hartz-IV-Empfängerin. Mittlerweile bin ich zwar so weit, dass ich wieder ein paar Stunden arbeiten kann (Musik-Unterricht, Instrumentalunterricht, Hausaufgabenbetreuung) aber es ist natürlich nicht das, wa ich mir für mein Leben erträumt habe.

Was du und Nicoline über die Freunde schreiben, kann ich übrigens voll und ganz bestätigen. Erst in solch schwierigen Situationen erkennt man die wahren Freunde. Mir sind nur sehr wenige geblieben. Aber lieber wenige und dafür richtige! Umso schlimmer fand ich es aber auch, dass es auch in der Familie zu großem Unverständnis kamund Beziehungen zu Familienmitgliedern zerbrochen sind.

Aber auch ich werde nicht aufgeben!

Liebe Grüße
Alexandra
Nicoline
Hallo Heinz,

na, da haben wir doch was gemeinsam: unser Kämpferherz!

Ich sehe das genau so wie Du!

Mit der Ignoranz der Leute habe ich aber auch zu kämpfen. countdown.gif Seit der Querschnittslähmung wurde es etwas besser, da diese ja eben sichtbar ist. Einen Rollstuhl übersieht man eben nicht so leicht.

Ich habe dir übrigens eine persönliche Nachricht geschrieben. Ich weiß nicht, ob Du das schon gesehen hast.
Du kannst ja mal schauen, falls du es nicht schon getan hast.
Ich würde nämlich gerne mit Dir in Kontakt bleiben. zwinker.gif

Von mir auch mal ein dicker Knuddler an Dich! smilie_troest.gif

Liebe Grüße von Nicoline winke.gif




hwaegeli
Hallo Alexandra,

Traurig zu hören, aber eben Versicherungen. Nun bei uns vor Gericht werden auch nur annerkannte Gutachten angenommen. Bei mir steht eben nun noch eines aus, das sehr viel Gewicht tragen wird, das Gutachten von der Invalidenversicherung.
Gestern habe ich mich zu einer 2 Meinung angemeldet bei einer Wirbelsäulenklinik die darauf speziallisiert sind.
Ich werde da meine MRI Bilder nochmals genau anylisieren lassen und das weitere wie Amnesse, Untersuchung etc. machen.
Ich denke bei mir sind sicherlich auch Muskeln beschädigt etc, da so eine Massive Dehnung auch weiteres Gewebe verletzt.
Bei Gericht bei uns wird jedoch viel Bedeutung einer Verletzung geschenkt und bei zweifel wird ein Richterliches Gutachten verlangt.
Ich habe nun sehr viel Recherchiert im Internet betreff der Arterie. Es gibt eine erkrankung die das selbe bewirkt, jedoch nie auf beiden Seiten. Im weiteren ist diese Schleifenbildung meist auf C6 höhe anzutreffen. bei mir leigen Sie ja genau zwischen C3/4
Im anhang hast Du mal noch ein Bild der HWS und der LWS, da erkennst Du eigentlich das Ausmass. Durch die Rückschleuderung des Kopfes sind da die Bandscheiben richiggehend gequetscht worden und eine Diskushernie entstanden.

Ich bin überzeugt von mir, obwohl das vermutlich jeder ist und auch zu Recht und werde gegen diese versicherung alles setzten um Sie zur Rechenschaft zu ziehen.

Ich wünsch Dir auf jedenfall viel Glück und drück Dir die Daumen. smilie_up.gif

Grüsschen
hwaegeli
Hier noch die LWS
Seiten: 1, 2, 3
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter