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Komplette Version Neurostimulationssystem

Bandscheiben-Forum > Operationen
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falco
Hallo Sally,

die KK wird das schon genehmigen, wenn der Doc die Indikation richtig gestellt hat. Von mir bekannten Pat. wurde es bei keinem abgelehnt, egal welche Kasse.

Ich hatte ja schon geschrieben, die OP ist mit Sicherheit nicht mit einer Versteifungs-OP zu vergleichen! Es ist wirklich nicht schlimm. Zur Testphase bekommst Du die Elektrode(n) gelegt unter örtl. Betäubung. Wie lange das dauert, kommt darauf an, wie schnell der Doc die richtige Stelle findet. Es muss ja so platziert werden, dass auch wirklich Dein schmerzender Bereich mögl. vollständig abgedeckt wird. Das kann dann schon ein wenig dauern, muss aber nicht. Bei mir hat es nicht mal 1 Std. gedauert. Dann bekommst Du extern ein Gerät angeschlossen und probierst ein paar Tage, ob es Dir hilft und angenehm ist. Falls nicht, wird die Elektrode wieder entfernt, ohne großen Aufwand.

Wenn der Test erfolgreich war, dann erfolgt die endgültige Implantation, bei mir in Vollnarkose, wird aber teilw. auch in Lokalanästhesie gemacht. Ich würde dafür aber das "Schlafen" bevorzugen. Vom Vorbereitungsraum bis zum Aufwachen sind ca. 2 h vergangen, aber lt. OP-Bericht hat die eigentl. OP auch ca. 1 Std. gedauert. Es wird dazu auch keine allzu tiefe Narkose verwendet, ich durfte gleich, als ich wieder im Zimmer war, aufstehen, essen usw. Schmerzen machen eigentlich nur die Hautschnitte.

Der Stimulator sitzt ja vorne im Bauch, meist neben dem Beckenknochen. Auch da halten sich die Schmerzen in Grenzen, denn es wird ja nur unter die Haut implantiert, also keine Muskeln durchtrennt. In der Heilungsphase ist es aber sehr angenehm, Hosen mit sehr lockerem Bund zu tragen. Eine enge Jeans mit straffem Bund ist da nicht so prickelnd zwinker.gif Für die Testphase empfehle ich Dir, unbedingt einen bequemen Gürtel mitzunehmen! Das ext. Gerät ist etwas unhandlich, hat aber einen Gürtelclip. An den Hosenbund kann man es aufgrund des Gewichts nicht machen, dann verlierst Du womögl. die Hose tongue.gif

Tja, das war es eigentlich. Ist wirklich kein großer Eingriff. Die Gefahr der Narbenbildung ist sehr gering, da wie gesagt kein Muskelgewebe verletzt wird. Das größte Risiko besteht wohl in einer evtl. Infektion, da ja die ersten Tage das Kabel nach draußen geleitet ist. Passiert aber sehr sehr selten, man bekommt vorbeugend Antibiotika-Infusion. Und selbst wenn, es geht recht gut zu behandeln.

Ich denke, ich habe das wichtigste geschildert, kannst ja sonst gerne nochmal nachfragen, kein Problem! Und sage bitte bescheid, wenn Du einen Termin hast (bin doch neugierig).

Alles Gute!
Sally1
hallo falco


ich muß dich mal noch was fragen, ich weiß nicht ob ich es richtig verstanden habe als ich beim dok war, wenn die elektroden drin sind habe ich dann immer ein kribbeln in den jeweiligen regionen oder kann ich dann wenn ich schmerzen habe das gerät einschalten und es kribbelt

jetzt ist es ja so - nehme ja targin und tilidin tropfen da habe ich ja auch eine hohe dosis an schmerzmittel - die ich dann auch herunterfahren kann wenn so ein stimolator drin ist

hab schon etwas angst wenn die elektroden rein kommen aber lieber so als eine schmerzpumpe
wie kommst du denn zurecht und nimmst du noch schmermedis
würde mich freuen wieder von dir zuhören

alles gute

vg sally
falco
Hallo Sally,

upps, ich hatte gedacht, das hätte Dir Dein Arzt erklärt - natürlich kannst Du das Gerät selbst nach Bedarf regulieren! Neben Ein- u. Ausschalten kannst Du auch die Stärke und Impulsdauer in einem vom Arzt voreingestellten Rahmen verändern.

In der Testphase geht das direkt an dem externen Gerät, was Du für die Zeit eben mit Dir herumtragen musst. Nach der Implant. bekommst Du ein Patienten-Steuergerät, ich nenne es Fernbedienung. Das Teil ist für heutige Technik zwar etwas groß geraten, aber die "eleganteren" Teile bekommen wir Kassenpat. nicht. Das hältst Du an die Implant.stelle und kannst es dann einstellen. Funtkioniert sogar durch eine dicke Jacke, kann man also sehr unauffällig machen.

Mach Dich bitte nicht wg. der Elektroden verrückt - das ist echt nicht schlimm! Einzig die Piekserei für die Betäubungsspritzen ist etwas nervig, weil es teilweise brennen kann, ist aber schnell vorbei. Beim Platzieren d. Elektrode kann kurz mal ein heftiger Schmerz "durchschießen", eben wenn es mal dicht an den Nerv geht. In der Phase steht dann meist eine nette OP-Schwester bereit zum Händchenhalten, mir persönlich hilft da am besten - tief einamten, ganz auf mich konzentrieren und dann ist es auch schon vorbei. Und wenn das geschafft ist, dann hast Du es eigentlich fast geschafft. Dann heißt es nur noch, dem Doc alle Fragen (Ist das Kribbeln zu spüren, ist es der richtige Bereich, ist die Stärke angenehm usw.) möglichst genau zu beantworten, damit die Platzierung wirklich optimal ist.

Sieh der Sache also gelassen entgegen, Du kannst eigentlich nur gewinnen! Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass es funktioniert und Dir eine deutliche Schmerzlinderung bringt. Du hast doch mit der Versteifung eine schwere OP durch, glaube mir, dagegen ist das jetzt ein Klacks, das geht fast im Vorbeigehen zwinker.gif

Alles Gute!
Hopserle
Hallo Leute

war gestern in der Uni Münster zur OP-Besprechung. Am 23.06.08 sollen bei mir die Elektroden im Bereich BWK 9/10 gelegt werden und wenn die Testphase erfolgreich ist wird das Implantat am 30.06.08 eingesetzt. Ein wenig mulmig ist mir zwar auch, aber ich denke es kann nur besser werden. Ich selbst habe ja die Hoffnung, das dann evtl. auch meine neurogene Blase besser wird und ich auf die Katheterei verzichten kann.

Mein Bruder hat sein Neurostimulationsgerät jetzt seit fast 8 Jahren implantiert und mußte bis jetzt noch zu keinem Bateriewechsel. Und der benützt das Teil recht viel und mit einer recht ordentlichen Dosis an Strom. Mir sagte der Arzt, das er vor 2 Jahren bei einem Patienten erst einen Bateriewechsel nach 20 Jahren vornehmen mußte. Hängt ganz von der Häufigkeit und der Intension ab. Das mit dem von Außen aufladbaren Gerät, ist scheinbar nur für die Leute, die einen sehr hohen Stromverbrauch haben. Mein Doc hat mir davon abgeraten, weil man immer auf eine Steckdose angewiesen ist und das Gerät auch nach ca. 8 Jahren wieder raus muss, weil der Akku dann den Geist auf gibt.

Ich habe seit Jahren viel mit einem Externen Tensgerät gearbeitet und guten Erfolg damit gehabt. Ich denke das es ähnlich sein wird und somit deutlich angenehmer als wie die massiven Schmerzen.

winke.gif Hopserle

Lasse dann mal von mir hören, wenn ich es implantiert habe wie es gelaufen ist.
Eumel1979
Na da wünsche ich Dir mal alles Gute!!!

Meine Daumen sind in Drückstellung. smilie_up.gif

LG eumel
Hopserle
So die Elektroden sind jetzt gesetzt und die Teststimmulation läuft. Ich kann für meinen Teil schon eine Schmerzreduzierung feststellen. Jetzt hoffe ich nur noch, das der Arzt der gleichen Ansicht ist und am Montag dann das Gerät implantiert wird. Im Moment trage ich die Kabel und das Gerät noch mit mir so herum.

winke.gif Hopserle
Eumel1979
Hey Hopserle,

das klingt doch gut. Scheint also zu wirken. Und wenn du überzeugt bist, ist es der Doc bestimmt auch.

Drücke Dir die Daumen. smilie_up.gif

LG eumel
falco
Hallo Hopserle,

wenn Du eine Schmerzlinderung hast, dann wird das Dein Doc auch implantieren!

Nebenbei bemerkt, es kann niemand von außen "messen", wieviel Wirkung es bei Dir hat, die Ärzte müssen sich darauf verlassen, was die Pat. angeben. Wenn Du also eine deutliche Wirkung beschreibst, wird das auch gemacht.

Alles Gute!
Hopserle
hallo falco,

das Gerät wurde implantiert, war aber knapp an der Grenze, weil sich Wundsekret gebildet hat, das am OP-Tag noch aufgegangen ist. Sie haben mich dann erst mal aufgeblasen (Aussage vom Arzt) um zu sehen, das es kein Hirnwasser ist. Jetzt ist das Gerät im Körper und ich profitiere sehr gut davon. Kann ganz auf Schmerzmittel verzichten und die Spastiken haben sich deutlich reduziert. Wenn jetzt dann die Wunden verheilt sind und nicht mehr stören, bin ich glücklich.

Jeder der mit dem externe TENS-Gerät eine deutliche Erleichterung hat, sollte mal mit seinem Arzt über diese Lösung reden. Ist viel zu wenig bekannt und so finde ich eine echte Alternative zu den ganzen Schmerzmitteln mit den vielen Nebenwirkungen!

Dann heißt es Sport treiben, damit ich den dicken Bauch wieder los werde, sofern dies geht!

winke.gif Hopserle
Sally1
hallo hopserle

ist ja schön das es dir hilft, hat man es bei dir ambulant oder stationär gemacht, wo in welchern klinik warst du denn, ich denke mal das ich auch bis ende august mal dran bin, meine kk hat es ja auch genehmigt, es gibt aber probleme mit meinen neurochirurgen, er ist jetzt nicht mehr im kh sondern er praktiziert in einer praxis und da muß er einen op suchen,

und die wollen doch auch geld dafür haben und sie brauchen ja auch ein speielles durchleuchtungsgerät, aber ich habe jetzt einen termin in einer klinik wo sie auch die scs implantieren, denn die warterei habe ich total satt, was hattest du denn an schmerzmitteln genommen,

also alles gute für dich
vg sally
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter