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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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calvin
Hallo Engora,

also ich verstehe sehr gut, dass es dir so richtig scheiße geht. Aber das mit den Tabletten ist wohl nicht dein ernst. Ich weiß wie schlimm Schmerzen sind aber wenn du dich hier mal umguckst, und das hast du ja schon getan, dann erfährst du hier nicht nur Tips sondern auch wirklich Zuspruch von Leuten die einen wirklich verstehen und vor allem ernst nehmen.
Fühl dich also erstmal gedrückt streicheln.gif

Ich bin 29 und vor einem Monat hab ich meine Diagnose mehr oder weniger vor die Füße geschmissen bekommen. Ich verstehe, dass du dich irgendwie allein und hilflos fühlst. ABer das bist du nicht!!
Und mit einem BSV ist das Leben sicher nicht vorbei- es stellt dir nur noch eine Herausforderung mehr!
Und ich hab in den letzten TAgen wieder mit der Herausforderung zu kämpfen gehabt. Nachdem es wieder bergauf ging ist es jetzt wieder richtig übel. Und ich bin vielleicth nicht in einer ganz so verzwickten ARbeitslage wie du (meine Chefs unterstützen mich) aber ich hab normalerweise eine 45- 50 h- Woche udn ne MEnge Verantwortung. Ich wollte nicht krank machen. Das war vielleicht ein Fehler. Jetzt muss ich einfach mal egoistisch sein (das klingt schon so scheiße, wenn man aus lauter Schmerzen nicht arbeiten geht). Und das solltest du auch. Besorg dir ne Kopie der BIlder und frag nett nach nem Termin im Krupp, und vor allem: sag dem Arzt wie es dir geht. EHRLÌCH!!!
es bringt nichts, wenn der Arzt nicth genau weiß, was deine PRobleme sind. Egal ob gesundheitlich oder gesellschaftlich (also du weißt hoffentlich was ich mit gesellschaftlich meine !!!).

Und denk immer dran: alles wird irgendwie gut, und wenn nicht gut, dann zumindest besser.

Kopf hoch.
Fühl dich nochmal gedrückt!!
enorga
Hallo Calvin,

ich sitze hier am PC und heule mir die Augen aus.
Nein ich würde mich nicht wirklich umbringen, aber ich denk immer wieder daran.
Meine zukünftigen Schwiegerentern, meine Verwandten, alle sagen: "Wir sind schon über 70 und haben keinen BSV, also kannst du so was auch nicht haben. Und wenn bist du selber schuld." Toll, das motiviert im Kampf gegen die Schmerzen. roechel.gif

Ich bin ein Workoholik und ich kann einfach nicht ohne Arbeit. Offiziell habe ich eine 40 Stunden Woche, aber da die Zeit auf der Arbeit die einzige 100% schmerzfreie Zeit ist, bin oft länger da oder komme eher.
Ich bin so erzogen worden, dass nur wer Leistung bring gut ist. Und das bekommt man nicht so schnell aus dem Kopf raus. Wenn ich mal nicht zur Arbeit kann, weil ich entweder Urlaub habe oder nicht in der Lage bin das Bett zu verlassen, dann fühle ich mich auch Psychisch unwohl.
Meine größte Panik vor der OP ist die Zeit danach, in der ich nicht arbeiten darf.
Auf der anderen Seite bin ich so nicht richtig Leistungsfähig und nutze meinem Chef auch nicht viel.
Ich glaube ich drehe mich da im Kreis und komm da alleine nicht so schnell raus. nein.gif

Aber vielleicht sollte ich doch erst noch mal nach Spritzen fragen. Mir hat ein Kollege erzählt, dass er so was wie PDAs bekommen hat. Aber eine endgültige Lösung ist das auch nicht. Damit verschwindet die Bandscheibe nicht aus dem Nervenkanal. augenbraue.gif

Grüße

Enorga

parvus
Hallole winke.gif

Ich lese Deine Postings gerade und möchte Dir dringend nahelegen, Dich in professionelle Hilfe zu begeben.
Nicht falsch verstehen, bitte!
Keine Bange, Dir wird es deshalb noch lange nicht so gehen, wie es Deiner Kollegin ergangen ist.

Code
Aber ich mag das nicht meiner Ärztin erzählen. Eine meiner Kolleginnen ging es ähnlich, die war etwas niedergeschlagen und ist nun seit nem dreiviertel Jahr in ner Klapse. Ich schweife schon wieder ab, aber ich musste mal schreiben was so in meinem Kopf abgeht.


Du schilderst Dich als ein Workaholic, als jemand, der ohne Arbeit sich schlecht fühlt.
So war auch mein Leben aufgebaut und ich vermisse es sogar sehr und sehne den Tag herbei, wo ich wieder voll mitmischen darf. Obwohl ich nun bereits seit langer Zeit nicht in Arbeit stehe erfahre ich, es geht auch ohne mich!

Das was Du gerade wohl durchmachst, so liest es sich für mich, ist u.U. ein Burn-Out und das sollte man nicht ausser Acht lassen. Es trifft nicht nur Manager, nein auch kleine Leute, wie Du und ich sind davon betroffen.
Ist es die Erziehung, die wir genossen haben, oder was treibt uns so zu sein?
Chronisches Erschöpfungs- und Übermüdungssyndrom. Das zusätzlich zu einem maximalem chronischen Schmerzsyndrom. Ja was gönnt sich der Mensch noch mehr? BSV in allen WS-Abschnitten, Gelenksprobleme jeglicher Art .... aber immer schön lächeln (Achtung Ironie) biggrin.gif

Nein, hier muss man selber wach sein und auf seinen Körper hören, sich Hilfe suchen, erbeten oder sogar einfordern. Nur Du kennst Deinen Körper und weißt, wie empfindlich er reagiert und wie verletzlich er ist.

Dein körperliches Defizit, auf der Basis Deiner Bandscheibengeschichte, ist gleichfalls auch für Deine gesamte seelische Verfassung stimmig.
Denke also bitte nicht: "Du hast einen an der Waffel!"

Dir geht es körperlich nicht wirklich gut, aber geht es Dir seelisch etwa besser?
Nein, das tut es nicht. Warte also bitte nicht auf den Zusammenbruch, der kommt unweigerlich, denn irgendwann ist auch das größte Fass voll!

Lasse den Zustand so nicht weiter zu und hole Dir professionelle Hilfe, in Form von Schmerz- und Psychotherapie! Du bist es Dir wert! Und andere sollen Dir schnuppe sein. streicheln.gif

Alles Gute und nimm meine Worte als ernste Worte an, von mir, die Gott sei Dank die Kurve bekommen hat und ohne Arbeit auch den Tag rumbekommt smilie_kiss1.gif parvus
calvin
"Ich bin so erzogen worden, dass nur wer Leistung bring gut ist. Und das bekommt man nicht so schnell aus dem Kopf raus. Wenn ich mal nicht zur Arbeit kann, weil ich entweder Urlaub habe oder nicht in der Lage bin das Bett zu verlassen, dann fühle ich mich auch Psychisch unwohl."


"Auf der anderen Seite bin ich so nicht richtig Leistungsfähig und nutze meinem Chef auch nicht viel."


OH man, wenn ich deine Worte lese, dann weiß ich, dass könnte auch von mir kommen. Ich hab mir sogar schon frei genommen als nix mehr ging, weil ich dann eher zur Ruhe komme als mit Krankenschein. Ich werde wie gesagt unterstützt von den Chefs aber ich fühl mich trotzdem scheiße früher zu gehen udn entschuldige mich 1000 mal und hab nen schlechtes Gewissen hammer.gif

Aber mal im Ernst: mir wurde deutlich gezeigt, dass ich nicth 100% einsatzfähig bin. Ich hab Fehler gemacht. Nix schlimmes, und konnte ich auch beheben ehe was aufgefallen wäre, aber trotzdem. Ich bin wie gesagt auch erst 29 und es ist nunmal so, dass man in dem ALter noch einiges im LEben vor hat. Ich hab das Glück, dass mein Freund mcih voll unterstützt. Unsere Familien auch.

Zu den PDAs kann ich leider nix sagen, ich bekomme DIclo und KG. Ansonsten soll ich die Zähne zusammenbeißen. Und KG sei wichtig. Mein PHysio will aber noch nicht mit dem Muskelaufbau beginnen, weil der Rücken ncoh zu geschwollen sei.

Ich hab morgen wieder KG, da freu ich mich drauf. Mein Physio ist super. Du hast da doch anscheinend auch Glück, oder?
Ich frag meine Physio alles was mir auf der SEele liegt.

Vielleicht hilft dir das auch. Und lass dich nicht von den "Lieben VErwandten" nerven (und denk dran: Freunde kann man sich aussuchen, Familie bekommt man umsonst). Ein BSV hat weder was mit dem ALter, dem Gewicht oder so zu tun. Man kann einen haben und nix merken, man kann "nur" eine Vorwölbung haben und kaputt gehen vor Schmerzen. Man kann sich was verheben oder einfahc nur Pech haben und eine falsche BEwegung reicht.

Nicht unterkriegen lassen

enorga
Danke für eure Antworten.
Ich bin gerade 31 geworden, also ich habe auch noch viel vor mir.
Die "Einzigen" die mich in meinem privaten Umfeld, was die Schmerzen angeht, verstehen, sind die Freunde meines Freundes.
Da hatten auch schon mehrere nen Bandscheibenvorfall.
Da bekomme ich auch seelischen Zuspruch, aber die sehe ich zu selten, als dass es mich dauerhaft aufbaut.

Da dies aber ein Bandscheibenforum ist werde ich jetzt hier nicht mein Herz ausschütten. Vielleicht sollte ich wirklich Montag noch mal zur Neurologin und ihr auf die Nerven gehen.
Ich gehe parallel noch zu einer Osteopathin, die auch schon sagte mein Körper befindet sich in einer Dauer-Stress-Haltung und kann nicht mehr alleine abschalten und sich daher auch nicht regenerieren.

Darum will ich auch nach der OP in eine Reha die weit weg ist, damit ich bloß nicht an die Arbeit denke.
Aber ich höre euch schon sagen: "Warum willst du so lange warten?"
Tja warten tue ich irgendwie immer auf die ein oder andere Möglichkeit ohne den rettenden Strohhalm zu ergreifen den man mir reicht.

Nu schreibe ich ja doch wieder so viel.
Nu ist erstmal Schluss.

Grüße

Enorga
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter