Hallo Silke!
Hmm, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe (beim Kurz-Durchgucken deiner Beiträge), weißt du eigentlich immer noch nicht, ob Vorwölbung oder Vorfall? Hmm, also auf jeden Fall kann eine Vorwölbung genauso Schmerzen machen wie ein Vorfall, kommt halt immer drauf an, was gerade bedrängt wird.
Die Schmerztherapie im KH ist ja wieder hinfällig.
Bist du denn jetzt kontinuerlich in Therapie mit allem Drum und Dran?
Hast du schon mal ausprobiert, was dir gut tut? Wärme (mit Heizkissen), mal die Stufenlagerung, vielleicht auch Spaziergänge?
Als ich im letzten Jahr mit meinen Vorwölbungen massiv zu kämpfen hatte, war ich fast nur unterwegs, weil mir das Laufen gut tat und mein Doc auch sagte, Bewegung wäre das Beste!
Aber das ist natürlich auch in jedem Fall verschieden, schon klar.
Dass was kaputt ist und nicht mehr repariert werden kann - das ist wohl so. Ich weiß natürlich jetzt nicht, wie doll diene Vorwölbung/dein Vorfall ist, aber es gibt ja dieses Sprichwort: Einmal Bandi, immer Bandi.
Auch wenn so etwas ganz flott wieder weg sein kann - irgendwie ist halt immer diese Schwachstelle vorhanden und man muss sein Leben lang dran arbeiten. Das zu akzeptieren, fällt schwer!
Dass dir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, kann ich mir schon vorstellen. Aber versuche, deine ganze Kraft jetzt erstmal in die Genesung zu stecken - immer schön beim Arzt auf der Matte stehen und ihm klar machen, dass es dir wirklich schlecht geht.
Zur Not, wenn du merkst, du kommst nicht weiter, suche dir einen anderen Arzt. Viele Bandis hier können dir bestimmt von ihrer Suche nach dem richtigen Arzt berichten, aber es ist unheimlich wichtig, einen Arzt zu haben, der einen versteht und Ahnung hat und sein Bestmöglichstes tut.
Und ich denke, wichtig ist auch, dass DU selber weißt, was mit dir los ist - also wirklich informieren, informieren, informieren. Denn es ist ja schließlich DEIN Körper und DEIN Leben!
Da können dir die Bandis hier schon viel weiterhelfen!
Wie kommst du denn auf der Arbeit zurecht? Wenn es einigermaßen geht, ok. Aber wenn du dich den ganzen Tag wirklich nur unter dollen Schmerzen rumquälst, ist das auch nicht gerade förderlich und da sollte man auch nicht den Helden spielen.
Dass es dich ablenkt, ist schon klar, aber frag dich, um welchen Preis.
Ist lieb gemeint - nicht um jeden Preis arbeiten gehen und die Schmerzen aushalten.
Zum Einsiedlerleben: Wie ist es denn mit deinem Freundeskreis? Vielleicht wissen sie gar nicht so genau, warum du vieles im Moment nicht machen kannst, weil sie halt einfach über diese Einschränkung nicht richtig informiert sind? Will sagen, erklär ihnen, warum es so ist, wie es ist. Dass du auch gerne anders würdest, wenn du könntest. Und so hart es klingt: Du wirst sehen, wer richtige Freunde sind. Und "Spaßfreunde", die nur da sind, wenn es einem gut geht - die braucht man nicht wirklich im Leben. Die Erfahrung hab ich auch schon gemacht. Lieber eine gute Freundin, die immer da ist, als zwanzig Leute um mich rum, auf die man sich doch nicht so wirklich verlassen kann!
Puh, ziemlich wirr geschrieben
Auch wenn es schwer fällt, versuche, positiv zu denken.
Mein Arzt hat mal zu mir gesagt (so ungefähr): Sehen Sie es positiv! Sie werden an ihrer Krankheit nicht sterben!
Hilft mir manchmal weiter, manchmal auch nicht.
Aber ich bin mir sicher, auch du wirst es schaffen und es wird wieder bergauf gehen. Es kann dauern klar (warum wohl heißt unser Unwort "Geduld") und es gibt auch immer wieder Rückschläge, aber es wird auch positive Erlebnisse geben, ganz bestimmt! Und aus denen kannst du wieder Kraft schöpfen!
So, jetzt ab in die Puschen:
Wie doll sind deine Schmerzen? Kannst du damit wirklich gut arbeiten oder quälst du dich, nur um abgelenkt zu sein?
Mach deinem Doc klar, dass es dir wirklich schlecht geht und bitte ihn, dich voll und ganz zu unterstützen und alles zu tun, was er in seinem Repertoire hat. Falls du auf Unverständnis stößt oder auf Runterspielerei oder er dich nicht ernst nimmt - hol dir eine zweite Meinung, wenn nicht, auch eine dritte. Das ist dein gutes Recht!
Überlege dir, was dir gut tut und mache es!
Und immer den Kopf oben halten!
Ach so, du hast geschrieben, was in deiner Infusion drin war, weißt du nicht. Immer fragen, fragen, fragen! Ein guter Arzt erklärt dir auch alles!
Soooo, jetzt hab ich wirr mal meine Gedanken niedergeschrieben
Wolly