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Komplette Version Eigenverantwortung des Patienten

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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chrissi40
Hey metallicat,


du hattest am Anfang geschrieben das es wichtig ist das der Patient auch mitarbeitet.
Das der Patient mitarbeitet und das er ein mündiger Patient ist sind doch
wohl noch 2 paar verschieden Schuh.
Klar der Arzt und Patient sind diesselben Personen, arbeiten am selbigen Problem

eine gute Complience (Mit-und Zusammenarbeit) ist das ein Patient sich auch auf das was der Arzt dem Patienten vorschlägt auch gut ist, das heißt dem neuesten medizinischen Standard entspricht und vor allem dem Patienten individuell angemessen ist
und das es etwa ist was der patient auch durchführen kann, das heißt er muß dazu in der lage sein, er muß es umsetzen können,
also das ein Patient mitarbeiten muß oder besser auch ausführen soll was Doc ihm vorschlägt ja das wissen wir ja auch schon,

wenn nun fast- alle -viel -oder besser immer mehr irgendwelcher Ärzte sagen:
oha ich hab da was gehört ( hat zuviel gelesen) und überhaupt sie habens an der Psyche
damit ist man dann kein mündiger Patient mehr.
Ein mündiger Patient bin ich wenn ich ein Mitspracherecht habe.

Als Patient will ich die beste Therapie haben, bei der besten Therapie ist Eigenverantwortlichkeit erforderlich . Ein mündiger Patient arbeitet grundsätzlich gut mit. Er braucht information und er ist meistens gut informiert.
Viele Ärzte wollen gar keine mündigen Patienten, sie haben Angst vor ihnen oder so ähnlich könnte man es formulieren. Sie sehen sie als konkurrenten.
dabei sind sie es eigentlich gar nicht.


Wenn Ärzte von sich überzeugt sind das sie die alleinigen wissenden sind was ein Patient hat und vor allem was ihm gut tut und eine Therapie vorschlägt oder auch keine oder was irrsinniges , na dann Prost Mahlzeit.


Viele Grüße von chrissi sonne.gif


PS: auf gute konstruktive Gespräche smilie_kiss1.gif


lizzy68
Hallo,

ich finde den Artikel ganz interessant, aber auch vollkommen logisch. Man kann den Körper und die Psyche nicht trennen und ich glaube, das sich jeder Krankheitsverlauf auch von der psychischen Kraft beeinflussen lässt. Körperlich sind dem natürlich Grenzen gesetzt, in deren Rahmen man sich bewegen muss.

Viele, die sich damit abfinden müssen, dass ihr komplettes Leben und ihre Zukunft verändern müssen, fallen erst einmal in ein tiefes Loch. Ist doch klar, die Ungewissheit, wie's jetzt weitergeht, ob man z. B. seinen Job weitermachen kann, ob man seine Hobbies weiterführen kann etc. lässt jeden erst einmal Ängste entwickeln...erst wenn man sich damit abgefunden hat, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt, kann man aktiv daran arbeiten, seine Situation schrittweise zu verbessern.

Es ist niemandem damit gedient, dem Arzt die Verantwortung für eine Gesundung alleine zuzuschieben.

Ärzte sind auch nur Menschen. Allerdings finde ich, das sie mit ihrer Jobwahl eine grosse Verantwortung übernommen haben, der sie häufig nicht gerecht werden. Wo natürlich auch die Patientenschwemme und die Kostendeckelung dran mitwirkt.
Jeder Arzt hat auch eine grosse psychologische Verantwortung, die er in dem Moment vernachlässigt, in der er versucht, Diagnosen im Zweiminuten-Takt durchzuziehen...

Ich hab gerade wieder den Arzt gewechselt, weil er eine psychologische Niete ist - wenn man drei Jahre bei jemandem in Behandlung ist, ihm einige Fehler verziehen hat, sich niemals krankschreiben lässt, alle Behandlungen (wie Massagen, Akupunktur etc.) dauerhaft selber bezahlt und sich nur Tabletten für die schlimmsten Tage holt, sollte man ernst genommen werden, wenn man ein körperliches Problem hat...einen psychisch labilen Menschen kann man mit Desinteresse schon wieder niederringen (mich nicht, war nur stinksauer...). Und genau das sollte ein guter Arzt vermeiden. Die Eigenverantwortung eines Patienten kann man nicht stärken, wenn man ihm einen in die F. haut...

Die Hauptverantwortung für unsere psysische Gesundheit sehe ich jedoch dennoch in uns selbst, der Arzt sollte uns jedoch unterstützen, indem er unseren Körper bestmöglich behandelt und uns ernst nimmt...

Viele Grüsse,

Lizzy
Tigerente
Hallo Metallicat,

stop, stop, stop - ich fühlte mich absolut nicht angegriffen!! *grins*
Dass es Patienten gibt, die an der Tür zum Arzt/Krankenhaus die Verantwortung
für sich am liebsten einfach abgeben - keine Frage!!
Ich arbeite auf einer akuten Psychiatriestation - und kenne dieses Problem durchaus!

Nur ist dies ein ganz anderes Thema als

"Zusammenhang zwischen Psyche und Rückenschmerzen"!
Die Psyche und en Körper kann man natürlich niemals trennen - das war - glaube ich - auch nicht Dein Anliegen? kinnkratz.gif

Rückenpatienten geben nur nicht öfter die Verantwortung für sich ab als Magenpatienten, gynäkologische Patienten, urologische Patienten...usw.
So sehe ich das zumindest.

Manchmal bin ich im Dienst echt verwundert, dass ausgerechnet bei Rückenpatienten erstmal die Psyche angeschaut wird, obwohl es für mich sehr offensichtlich ist, wie schlecht es dem Patienten gerade körperlich geht! (OK, ich bin selbst betroffen und wahrscheinlich etwas empathischer in dieser Hinsicht...)

Ich kenne nicht wenige Bandis, die ganz von alleine eine Psychotherapie machen, um mit den Schmerzen und dem veränderten Leben - nämlich als Bandi - besser zurechtzukommen!

Ein psychisch bedingter Prolaps - wenn z.B. zuviel auf den Schultern lastet - sollte m.E. erstmal ganz genauso ernsthaft behandelt werden, wie der Herzinfarkt eines gestressten Managers! Es sind beides Notfälle!!

Und diesen psychisch verursachten Prolaps gibt es wirklich....man muss nur vor lauter Sorgen die Schultern und den Kopf einige Monate/Jahre richtig einziehen - schon kann´s passiert sein - wer will darüber richten??

Bandis müssen sich heute schon recht viel vom Arzt sagen lassen - vielleicht, weil sie volkswirtschaftlich sehr, sehr teuer sind....?? schulterzuck.gif

Sicher könnte hier weit mehr Prävention betrieben werden!
Nur leider ist das Leben in unserer Leistungsgesellschaft nicht gerade rückenfreundlich!

Lies mal diesen Thread von melle - da wird Dir ganz anders....
KLick hier!

Sorry, ich finde Deinen Grundgedanken schon gut - aber es gibt zu viele Rückenpatienten, die sich nicht ernst genommen fühlen - sondern abgeschoben auf die Psychoschiene....und die sind mir wichtig!!

Wenn mir das selbst passiert wäre, hätte ich nicht gut damit umgehen können - ich weiß nicht, was ich gemacht hätte...!
Bei mir hiess es stets: "Warum kommen sie jetzt erst? Damit haben sie gearbeitet?? War also auch nicht richtig....

Mein allererster Ortho war fachlich leider nicht in der Lage, mein Wirbelgleiten zu diagnostizieren (MRT? Was soll das?) - da schleppt frau sich eben weiterhin zur Arbeit - sie hat ja nichts.... schulterzuck.gif

Patienten, die nicht mitarbeiten, weil sie einfach nicht raffen, dass der Mensch selbst etwas für seine Gesundheit tun muss - interessieren mich weniger, denn denen kann man meistens eh nicht helfen - und geben wird es solche immer!
Sie geben halt auch weiterhin die Verantwortung für sich an der Türe ab.... schulterzuck.gif

Vielleicht verstehst Du nun ein wenig besser, warum ich das Thema etwas kontrovers betrachte!?

LG

von der Tigerente

*die Nachteule, die jetzt schlafen geht tongue.gif *
Thinka
huhu ihr!

ich denke auch das man psyche und körper schlecht trennen kann und es auch nicht tun sollte.
genauso ,wie ch denke,das es wahrscheinlich eine menge psycho auslöser gibt,die einem rückenschmerzen auslösen können,genauso,wie es eben auch einfach orthopädisch usw eine menge auslöser gibt,die rückenschmerzen verursachen können.

so oder so,ob es nu n zuerst ein psychisches leiden gewesen ist,oder zuerst ein ortho leiden,sollte erstmal egal sein.der patient muß ernst genommen werden so oder so.und so oder so sollte man als patient aber auch als arzt darauf achten,wie der patient mit der situation und oftmals ja auch den icht unerhelichen schmerzen umgeht..

ich kann nur von mir berichten.ich hätte mich vor meiner 2ten rückengeschichte als psychisch stabil eingestuft.nach einem 4tel jahr zu hause,mit schmerzen,taubheit und kleinen lähmungserscheinungen und völliger ungewißheit,was meinen job und meine freizeiaktivitäten angeht,war das ganz klar nicht mehr zu behaupten.
zwischendurch hatte ich ganz klar depresseive züge,auch wenn ich das vorher nicht geglaubt hätte.
aber ich wußte einfach nicht mehr,wie es weiter gehen sollte.ich hatte das gefühl,trotz meiner bemühungen mich rückenfreundlich zu bewegen und kg und sport zu machen,geht es weiter bergab.ich fühlte mich irgendwie einfach scheiße..

ich habe in dieser zeit nur wenig so richtig das gefühl gehabt,nicht ernst genommen zu werden und bin dann einfach nur in tränen ausgebrochen.
ich kann von glück sagen,das ansonsten alle gut mit mir zusammengearbeitet haben.ich weiß nicht,wie es es sonst weitergegangen wäre.

nun bin ich immer noch auf eine gute zusammenarbeit angewiesen,fühle mich aber psychisch wieder deutlich stärker,so das ich nun wahrscheinlich nicht in tränen ausbrechen würde,sondern meinem gegenüber erstmal besappeln würde..

laßt euch nicht verunsichern!es ist euer körper und eure seele und wenn ihr damit irgendwas nicht auf die reihe bekommt,so holt euch hilfe!!

liebe grüße thinkA
Hermine
Hallo Ihr Lieben wink.gif

ganz ehrlich - ich bin selbst in der Schmerztherapie tätig und bin auch seit 14 Jahren Betroffene und den Artikel den unsere Metallicat hier zur Diskussion gestellt hat finde ich gut und so wie ich es kenne trift er auch sehr gut zu und niemand braucht sich in irgendeiner Form angegriffen zu fühlen oder denken das ihm irgendjemand etwas will .....

Ich finde da auch nichts dran dass sich irgendjemand angegriffen fühlen muss - ganz ehrlich nicht.

Die meisten wissen hier was es heisst eine lange Arztaera hinter sich zu haben bis man eine vernünftige Diagnsoe und Therapie bekommt - oft doktoren die Hausärzte rum bis nichts mehr gut und dann kommen die Fachärzte dazu ..... meist zu spät landen die Pat. bei einem Schmerztherapeuten bzw. einer Schmerzambulanz und bis dahin sind die Schmerzen meist chronifiziert (das passiert meist innerhalb von 3 Mon. plus minus) - da liegen die Nerven der Patienten bereits blank und gerade diese Thema Psyche und Schmerzn wurden hier im Forum schon oft diskutiert und viele Bandis müssen sich damit auseinandersetzen.

Ich selbst sehe es bei mir z.B. selber - geht es mir psychisch schlecht dann kriege ich meine Schmerzen auch mit Medis und Co kaum in den Griff - geht es mir gut brauche ich auch weniger Medis bzw. geht es mit der Medikation sehr gut.

Ich habe hier auch noch zwei sehr gute Links wo man mal nachlesen kann:

Psychologie chronischer Schmerzen

und

Psychologische Methoden

Natürlich steht in allen Bereichen erstmal die organische Ursache an die zu behandeln ist - aber da eine chronifizierung von Schmerzen sher sehr schnell eintreten kann ist eine begleitende Psychotherapie wirklich sinnvoll - ich habe meine abgebrochen weil ich mit meiner Thera nicht wirklich klar komme und jetzt stehe ich da - von einer Warteliste auf die andere und bekomme so schnell keinen Termin mehr und ich bin heilfroh wenn ich endlich wieder eine beginnen und auch zu Ende führen kann - ich will es aber auch weil ich merke dass ich es ohne nicht schaffe (auch meine Schmerzen nicht wirklich in den Griff bekomme)

Naja und dsa sagt dieser Bericht ja auch irgendwo aus ....oder sehe ich das falsch ?!?!?

LG





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