Hallöchen,

vielen Dank für Eure aufmunternden Mails. Nachdem ich drüber geschlafen habe, geht es mir heute etwas besser. Ich sehe jetzt nicht mehr ganz so schwarz. Der NC hatte gesagt, dass es ein Unterschied sei, ob der Schmerz weiterhin vorhanden sei und Lähmungen auftreten oder, wie bei mir, ich schlagartig fast schmerzfrei bin und statt dessen Lähmungen auftreten. In solchen Fällen würde man vom Wurzeltod sprechen und die Chance auf eine Regenerierung des Nervs wäre sehr gering. Aber ich erinnere mich auch, dass meine Neurologin, die ja die Nervenströme gemessen hat, lediglich von einer deutlichen Verminderung der Leitfähigkeit gesprochen hatte. Daran klammere ich mich jetzt. Ich versuche positiv zu denken und vielleicht kann ich ja bald etwas positives berichten.

Andrea

Hallo Andrea
also "Wurzeltod" ist natürlich ein böses Wort.
Kann ich schon verstehen, dass du da die Panik kriegst.
Ich dachte immer das ist ein Mittel gegen Warzen...

Bei mir war die Fußheberschwäche auch extrem, die Reflexe waren weg, und die Kraft wurde weniger. Taubheit auf der Haut und der ganze Kram noch dazu.

Die OP war erst ca. 10 Monate nach den ersten Symptomen.
Danach kam die Kraft wieder. Nicht schlagartig, aber Stück für Stück.
So ein Nerv hat ja noch eine Hülle (Gott sei Dank!).
Solange diese Hülle nicht verletzt ist, z.B. durch einen Knochensplitter, sondern nur zusammengedrückt wird, besteht auch eine Aussicht auf Regeneration.

Man kann das dann unterstützen mit Bewegung und KG, mit allem was die Durchblutung fördert, sowie mit Reizstrom.
Wie lange es dauert, ist bei jedem Menschen unterschiedlich.

Viele Grüße!

Vreni

Hallo Andrea,

kann mich dem Gesagten anschließen, man muss/sollte auch bei Lähmungen nicht immer sofort operieren!
Ich drücke Dir alle vorhandenen Daumen und: dringend AHB und ggf., wenn möglich, IRENA und KG machen! Und regelmäßig Bewegung, dann wird das schon wieder!

Alles Liebe,

Paulinchen

Liebe Andrea,
als ich im Kh lag, freute ich mich, daß ich mein seitenschläfer-Kissen dabei hatte! Guck dich doch vorher hier schon mal nach reha-Kliniken um. Dann hast Du schon ne bessere Vorstellung, wenn Dich der sozialmedizinische dienst im KH fragt, ob Du bestimmte Vorstellungen hast. Vielleicht gibt es ja was in der Nähe, dann kannst Du Dich öfter besuchen lassen oder mal nach hause gehen/fahren. In der Reha kannst Du dann auch Dinge beantragen wie einen höhenverstellbaren tisch und eine Stehhilfe etc.
Bestehe auf einem Liegend-transport von der Klinik nach Hause! Hilfreich sind auch Ohrstöpsel und eine Augenmaske, damit Du tagsüber schlafen kannst. MP3s mit Hörbüchern sind auch nett zum Zeitvertreib.
So, laß es Dir gut gehen!
Liebe Grüße
Melanie

Hallo Andrea,

genau die Aussage, die Dein NC gemacht hat, traf auch bei mir zu. Ca. 5 Wo. vor der OP war ich schmerzfrei, wollte eigentlich alles abblasen. Aber dann verstärkten sich die Lähmungen schrittweise, ohne jegliche Schmerzen.

Aber, wie ich schon schrieb, auch nach dieser Zeit hat sich die Nervenwurzel sehr schnell regeneriert.

Ich wünsche Dir eine erfolgreiche OP und eine ebensolche Reha/AHB!

Alles Gute!