Hallo Alle,

vielen Dank für die Antworten. Am kommenden Montag habe ich Termin in Jena. Das wird dann wohl die endgültige Entscheidung wegen der OP werden. Am liebsten wäre mir es ja, wenn es dort irgendwie minimalinvasiev endoskopisch ginge. In Zwickau wurde mir gesagt, das sie es offen von vorn operieren würden.

Das man mit einem großen Bandscheibenvorfall leben kann weiß ich aus Erfahrung (habe seit 12 Jahren einen bei Th 11/12). Als der vor 7 Jahren diagnostiziert wurde gab es keine Hoffnung mehr, daß sich meine Fußheber wieder erholen würden, also habe ich das Risiko der OP nicht auf mich genommen.

So richtig Bammel habe ich eben wegen der "angedrohten" möglichen Folgen im Halsbereich. Eine Verschlimmerung kann ja, wenn ich das richtig verstanden habe zu jedem passenden und vor allem unpassendem Zeitpunkt auftreten. Kommenden März will ich Urlaub in Südostasien machen und dann dort irgendwo als Neurologischer Notfall rumzuliegen ist auch nicht unbedingt daß, was ich mir unter einem schönen Urlaub vorstelle. Insofern tendiere ich dann schon fast zu einer "vorbeugenden" OP, auch wenn mir keiner schriftlich geben kann, daß ich hinterher weniger Probleme habe als im MOment.

Bis bald
Bilbo.

Hallo Bilbo,

Laut NC sind die "Chancen" daß ich ohne OP in Teufels Küche komme um ein Vielfaches größer als das bei der OP etwas schief geht. Ich lebe jetzt seit 3 Monaten mit dem BSV und es ist nichts passiert - damit müßten die Risiken einer OP erst recht minimal sein - wenn es dein sein muß. Ich warte jedenfalls erstmal die 2. Meinung ab.

Gruß Bilbo

Hallo "Bilbo",

Was OP`s betrifft,habe ich schlechte Erfahrungen gemacht.
Der Neurochirurg leistete gute Arbeit ;wie mein eigener Körper sich nach der OP verhalten wird,ließ sich jedoch nicht vorhersagen.

Ein gewisses Risiko läßt sich nie ausschließen;ich gehörte zu den wenigen,bei denen Komplikationen auftraten.
Wenn es nicht absolut nötig ist,lasse ich mich nicht mehr operieren,und vorsorglich...schon gar nicht.

Alles Gute,
Manuela

Hallo Bilbo,

mir hat man auch den Rollstuhl avisiert. Vor dreieinhalb Jahren schon. Ein zweiter und ein dritter Neurochirurg waren der Meinung, lass mal Junge bei Dir geht eine OP sowieso nicht gut, da Du hochgradig Osteoporose hast. Im Übrigen haben wir unsere Betten belegt mit wirklichen akuten Op Patienten.
Wir operieren wenn wir dies aus gesundheitlichen Gründen für korrekt halten, nicht weil die Verwaltung des Krankenhauses sagt, dass die Betten belegt werden müssen.
Mach Dir bitte mal Gedanken um diese Aussage! Gehe zu dem zweiten Neurochirurg und eventuell auch noch zu einem Dritten.
Eine OP an der HWS ist nicht so leicht als man vielleicht gemeinhin annimmt.
Hier sollte der Befund schon eindeutig sein.
Damit wir mit unseren Ratschlägen nicht im Nebel herumirren wäre es angebracht wenn Du den MRT Bericht einmal hier reinschreiben würdest.
So wie Du es jetzt schilderst wird Dich vermutlich kein wirklicher Neurochirurg operieren.
Aber diese Aussagen alle unter dem Vorbehalt dessen, was Du uns geschrieben hast.
Hast Du in unserer Ärzteliste schon einmal geschaut ob nicht in Deiner näheren Umgebung ein Neurochirurg von unseren Mitgliedern empfohlen wurde?
Der nächste Neurochirurg sollte möglichst ij einer Klinik sein, welche genug zu tun haben und nicht jeden Einzelnen auf den OP-Tisch ziehen wollen.


Liebe Grüße

Hansi

Hallo Bilbo,
na ich grüße dich, vermute mal ein Landsmann (Thüringen). Also dein Termin in Jena wird in etwa so ablaufen- Begutachtung der Bilder, dann Messen der Nerven und feststellen welche Schäden messbar sind inkl. Gespräch Schmerzen usw.. Danach bekommst du per Oberarzt dann die OP Indikation mitgeteilt (oder auch nicht) und kannst frei entscheiden, ob du das machst oder nicht.
Ich selber war auch dort zur OP 2005, und kann wenn du magst noch Fragen beantworten. Ich wünsche viel Glück Ivi

Bilbo,

ich bin im Juli 2006 an der HWS 5/6 und 6/7 in Jena operiert worden. Es wurden Cages eingesetzt. Ich mußte im Sommer 3 Wochen auf ein freies Bett warten. Dann habe ich an einem Freitag ein Bett bekommen und kam allerdings erst am Dienstag dran.
Am Wochenende wurden dann nochmals Röntgenbilder und ein MRT gemacht.
Am Montag kam dann die große Einweisung, was genau gemacht wird und wie alles abläuft. Durch das 2. MRT wurde noch ein BSV festgestellt, der dann gleich mit gemacht wurde.
Mein OP Termin war für Dienstag 10.30 Uhr angesetzt, mußte aber bis ca. 16.30 Uhr warten. Um 0.00 Uhr war ich aus dem OP zurück, es ist alles gut verlaufen und mir ging es nach der OP ganz gut. Die Schmerzen im Arm und das Taubheitsgefühl waren sofort weg. Am Freitag wurde ich bereits entlassen.
Bis auf die lange Wartezeit für das freie Bett, bin ich sehr zufrieden gewesen in Jena. Die Ärzte sind nett und ganz okay, auch das Personal auf der Station ist gut.
Schreibe mir bitte, bei welchen NC du dich vorstellen mußtest und wie es gelaufen ist.
Solltest du noch weitere Fragen haben, beantworte ich sie dir gerne.
Ich wünsche dir viel Erfolg nächste Woche in Jena.

Die Termine vor der OP beim NC sind so ungefähr abgelaufen, wie es ivi schon beschrieben hat.

Liebe Grüße
Chryssy

Hallo Bilbo,

kann mich da nur Hansi anschließen. Eine vorbeugende OP, so ein Blödsinn. OP-Indikation sind hier eindeutig beschrieben: starke Ausfall- und Lähmungserscheinungen oder Schmerzen, die ein normales Leben nicht mehr möglich machen. Du schreibst selber das kaum Probleme sind. Warum also soll operiert werden. Ich hoffe für Dich, das der zweite NC doch verantwortungsvoller mit seinem Skalpell umgeht. Setzt doch bitte mal den MRT-Bericht hier rein, wenn Du magst, so können wir uns doch ein genaueres Bild machen. Ich mag solche Ärzte nicht, die den Patienten Horrorbilder vorgaugelnund somit die Patienten total verunsichern. Du kannst doch selber einschätzen ob sich etwas verschlechtert. Dann kannst Du immer noch über eine OP entscheiden.

Tschau Elke

Vielen Dank für die Antworten. Auf weitere Erfahrungen bzgl. Jena würde ich zurückkommen, falls ich mich endgültig für eine OP dort entschieden habe.

Ich habe mal den MRT Befund abgetippt (bitte verzeiht mir eventuelle Tippfehler in einer mir eigentlich nicht geläufigen Terminologie). Da die Mediziner mit einer OP Indikation bei sonst drohenden Dauerschäden erstmal auf der sicheren Seite sind ist schon klar oder wie würdet ihr nach einer erlittenen Lähmung reagieren, wenn der NC euch gesagt hätte "Alles nicht so schlimm, keine OP , warten wir mal ab..." Auch diese Medaille hat immer zwei Seiten und die letzte Entscheidung liegt nun mal bei einem selbst. Deswegen versuche ich ja im Moment auch alles was geht in Erfahrung zu bringen um so letztendlich richtig zu entscheiden.

Habe übrigens mal auf den MRT Bildern nachgemessen (der ebenfalls auf der CD befindliche Viewer bietet eine derartige Option) - der Vorfall, der in den Spinalkanal ausgetreten ist, ist ca. 8mm im Durchmesser, als etwa Kirschkerngroß.

Also vielen Dank nochmal in die gesamte Runde.

Befund: Einsehbarer Bereich craniocervikaler Übergang bis TH2. Sehr diskrete s-förmige Skoliose, Denis Axis mittelständig, Atlantoaxialgelenke unauff.
Tendentielle Steilstellung, WK in eiener Linie liegend, von normaler Höhe und mit glatter Begrenzung, in der stir kein Knochenmarködem.
Erste degen. Veränderungen ossär i.S. einer Spondylosis deformans bei C5 und 6 sowie mäßiger bei C4 und 7, keine auffällige Retrospondylose. Bis zum Segment C4/5 unauff. Bandscheibenverhältnisse. Bei C5/6 bis 4 mm breitbasige Bandscheibenvorwölbung, kl. Rissbildung im Anulus fibrosus, Kompression des Myelon und Einengung des Spinalkanals auf 8 mm, gerine Foramenbeteiligung bds.
Hauptbefund ist jedoch C6/7, wo sich lat. Li. In allen Sequenzen bandscheibenäquivalentes Gewebe nach dorsal vorwölbt, das Myelon komprimiert und den Spinalkanal stenosiert sowie das li. Foramen ausfüllt.
Bei fehlender Abgrenzbarkeit regionärer Anteile des hint Längsbandes dürfte ein transligamentaler Charakter vorliegen. In der T2 ist das direkt angrenzende Mark etwas signalreicher.
C7/Th1 mit einer weiteren minimalen Protrusion, ohne Spinalkanaleinengung, die nachfolgenden ob. BWS Segmente sind unauff. Übrige Anteile des Rückenmarks sind unauff., anderweitig keine intraspinale RF.

Beurteilung: Erste spondylogen-degen. Veränderungen, keine ossären Traumafolgen.
Bei C6/7 transligamentär lat. Massenprolaps li. Mit Foramenbeteiligung und einer erheblichen Myelonkompression bzw. Spinalkanalstenose, zudem regionär geringe Myelopathie. Weiterer breitbasiger NPP auch bei C5/6, hier noch subligamentär, ebenfalls schon mit spinaler Stenosierung.

Mir haben 2 Ortho und Neurologen in 2001 auch ähnliches gesagt.
Hab mich anders entscheiden (Kräftigungstreining mit MedX) und nicht bereut (siehe Profil).
und http://www.4hofers.de/Wolfi_alpin/Wolfi_St...90/zone_90.html

Derzeit zwar leichter Rückfall, aber beim MRT hat sich fast nichts verändert und ich glaube, dass das Bild und die Befindlichkeit nicht immer so einfach zusammenpassen (dazu gibts auch Untersuchungen , siehe auch SZ vom22.11 "Warten statt operieren"
http://www.sueddeutsche.de/sz/2006-11-23/p...mNsIl8ceJeGgxw/

Wolfi