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Komplette Version Sequester, ohne OP?

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Matthias 45
Hallo Yvie,

ich hatte bei meinem ersten BSV Mai 2001 auch einen Sequester. Damals machte sich die Sache mit einer Fußheberlähmung bemerkbar. Gleichzeitig wurde dabei die Nervelwurzel zwischen L4/5 dauerhaft geschädigt. Nach 2 Wochen irrsinnigen Schmerzen hörten diese plötzlich auf, was allerdings mit Schwäche und Gefühlseinschränkungen am Bein verbunden war. Meine damalige behandelnde Ärztin wollte mich eigentlich operieren lassen. Der darauf folgende Besuch im KH bei der Fr. Dr. Büttner-Janz, wohl eine Expertin in der Wirbelsäulenchirugie (hat wohl auch die künstl. BS entwickelte) ließ die Sache etwas anders aussehen. Sie rat mir von einer OP damals ab.
April 2005 bekam ich in der selben Region einen erneuten BSV, ziemlich massiv aber auf der anderen Seite. Die MRT zeigten keine Anzeichen des damaligen Sequesters. Auch dieser BSV hat sich aufgelöst (oder sagt man resobiert). Allerdings verknöcherte die Stelle sich ziemlich stark, um die fehlende Statik auszugleichen.
Ich war gerade vorige Woche wegen starker Schmerzsyptome, welche von Mai bis September auftraten, in zwei verschiedenen Kiniken zur Einschätzung einer OP-Indikation. Beide rieten mir eindeutig davon ab.
Aus jetziger Sicht war das bestimmt eine Verselbstständigung des Schmerzes, ich hatte bis zum September kaum Schmerzmittel genommen und wurde ab da mit Cymbalta eingestellt. Mir geht es jetzt seit langem außergewöhnlich gut.

Was ich damit sagen will, solch Sequester kann sich von selbst zurückbilden, sicher ist das individuell verschieden. Auch die Lähmung war bei mir nach fast 4 Jahren zu 90 % wieder weg. Allerdings habe ich regelmäßig Krankengymnastik gemacht, viel mit Dehnungsübungen, war regelmäßig Schwimmen und habe versucht mich ordentlich zu ernähren, viel Vitamine, Spurenelemte usw. und viel getrunken. Ich weiß nicht ob es dazu beitrug, daß ich jetzt wieder einigermaßen auf dem Damm bin, geschadet hat es sicher nicht.

Als gute Adresse im Falle einer OP kann ich Dir die Neurochirugie im Unfallkrankenhaus Berlin empfehlen. Ich wurde selbst dort noch nicht operiert, bin aber beeindruckt über die Ergebnisse an bekannten Leuten aus meiner Nähe.

Viele Grüße und gute Besserung
Matthias
Whoopi
QUOTE (wi-ro @ 6.11.2006, 21:20)
Über die Folgeschäden durch "zu lang bedrängte Nerven" kann auch nur spekuliert werden.

Hallo Yvie wink.gif


Ich brauch da zum Beispiel nicht spekulieren, denn seit Freitag weiß ich das
durch die Bedrängung damals meine Nervenwurzel komplett kaputt ist und mit den Folgen muß ich heute leben. augenbraue.gif

Meine Folgen sind:

Lähmung
Kraftverlust
Schwäche
Kribbeln
Motorische Probleme
und und und...................................

und ob die Messerstiche die ich habe auch davon kommen
oder vom Nerbengewebe da bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Du siehst hier nun wie so etwas enden könnte wenn man zu lange wartet.


Ich bin mir sicher, ich wollte damals auch nicht zur OP es ist
die 10 im allgemeinen bei mir gewesen, aber wenn Du nicht mehr kannst
eines tages, dann, ja dann wirst Du schon freiwillig zur OP gehen.
Irgendwann kann man nämlich nicht mehr weil man dann auch keine Kraft, Mut oder ähnliches hat und man will dann nur noch die Schmezen los werden.

Ich weiß eine OP ist keine Garantie ( siehe bei mir ) aber eine Möglichkeit........
So wie es Dir jetzt geht, ist es doch eh kein Leben mehr, odda sehe ich dat falsch?

Mönsch Du, ich wünsche Dir alles Gute und laß den Kopp nicht hängen, ja ? streicheln.gif
yvie
@matthias, genau das wollte ich wissen,wunderbar.
so kann es gehen.
das ist meine vorstellung von der rückenzukunft.
mit der gym dem wasser und ernährung genau das ist mein plan den ich dann bald so wieter führen mag.

@whoopi,
wie du weisst hatte ich auch schon 11 ops und frag mich warum ich ständig unters messer muss.
mit dem warten ist so eine sache,das es so schlimm ist sind ja "erst" ca 4 wochen her!
blase geht und sonst war es schon mal schlimmer, in sachen ausfallserscheinungen.

schmerzen ist das eine, lähmungen das andere.

weiss was du meinst, aber op nützt nicht immer etwas..narben und co...

geduld ...ja ja..

bin tapfer

yvie
Matthias 45
Hallo Yvie,

du hast ja ganz schön was vor. Du weißt es sicher selber, dass dies ein harter und anstrengender Weg ist. Mir kam es manchmal so vor als ob man vor hat eine Sanddüne in der Wüste zu besteigen versucht, man kommt zwei Schritte nach oben und sofort wieder rutsct man 1 ¾ runter. Und häufig kommt auch noch die Unsicherheit dazu, was erwartet Dich, wenn Du oben angekommen bist; wieder die nächste Hürde? Aber irgendwann hat man, sofern man dran bleibt es auch geschafft.
Ich weiß nicht ob es Zeiträume für das „Weggehen“ eines Vorfalls oder Sequester gibt.
Mein Mrt von Mai 2005 zeigt einen massiven Vorfall, das von Dezember schon kaum noch vorgefallene Masse. Im Mrt von Oktober 2006 war nichts mehr zu sehen. So war es bei mir, ich weiß nicht ob es für alle Menschen gleich gilt. Ein NC meinte, von 100 Patienten sieht er 2 mit ähnlichem Verlauf.
Zur Problematik NC. Wenn Du dort hingehst geht er sicher davon aus, dass irgend ein Arzt vorher schon die OP-Indikation gestellt hat. Ein seriöser NC der nicht nur die Belegung der Betten im Kopf hat, wird Dir das für und wieder der OP erläutern.
Ich selbst würde mich nur wenn es nicht mehr geht oder Blase, Darm oder der Schambereich taub ist, operieren lassen. Allerdings hatte ich vor ca. 1 Jahr auch schon mal das Gefühl, nicht richtig Wasser lassen zu können. Den 1. und 4. Advent letzten Jahres habe fast ganztägig in der Notaufnahme verbracht. Zum Glück haben Sie mich nach gründlicher Untersuchung immer wieder nach Hause geschickt.
Ich habe erst jetzt gesehen, Du hast an anderer Stelle nach der Ernährung gefragt. Meiner Ansicht besteht ein Zusammenhang, der Knorpel muß sich ja mit den Flüssigkeiten bzw. Mineralstoffen aus dem Körper regenerieren und da ist ein ordentlicher Stoffwechsel im Körper wichtig. Ich habe mehr aus der Notwendigkeit meine überflüssigen Pfunde loszuwerden, es waren beim 2. BSV ca. 18 kg zuviel meine Ernährung umgestellt. Jetzt sind es zum Glück nur noch 5 zuviel. Das alles, die Ernährung, Bewegung usw. haben mir auch sonst geholfen. Bin jetzt nicht mehr so oft erkältet, auch meine Allergien sind schwächer und insgesamt fitter.

Verlier die Geduld nicht und gönne Dir ab und an auch mal was, damit Dir vor Augen bleibt, warum Du Dich abquälst.

Alles Gute und baldige Besserung

wünscht Matthias
yvie
der wüstenlauf ...oh so gut beschrieben, stimmt.
bei mir ist es immer der steinbruch!

@matthias,
ja, lange kann es dauern dessen bin ich mir bewusst, aber nach der 2. op zum beispiel bauchte ich allein 3 monate und überhaupt wieder auf die beine zu kommen und dann auch nur laaaaaaangsam und schrittweise...bis zur nächsten op...um dann eine wunderbare zeit zu haben mit viel und "rückenguten"sport und medifrei glücklich fröhlich "gesund" zu leben...dann übertreibung und hujuuu hier bin ich wieder der sand rutschte nach in ein loch..tz..
ich war aber oben und weiss wenn ich nun mal wieder hoch kommen sollte(was ich will und schaff) dann pass ich besser auf das der sand befestigt wird.(dumm das man das nicht mehr so gut sieht wenns einem besser geht)

na mal sehen.
kinnkratz.gif

yvie
hoppelhase
Hallo Yvie, mir gings wie Vreni. Mein Sequester war laut Neurochirurg mindestens 1 eher 2 Jahre alt und hat erst im letzten viertel Jahr vor der OP schlimme Beschwerden verursacht. Vorher wusst ich gar nix von ihm . Er war verknöchert und steckte in der IschiasNervenwurzel.
Ich bin heut noch froh, dass ich den Schnitt hab machen lassen, hatte allerdings vorher noch keine Op.

Wünsch dir alles gute!
Gruß Ines Beatrix
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