Hi Carmen,

nein, nein für wehleidig halten wir Dich (noch ) nicht.

Das alles, was Du spürst, kann ein Aussenstehender nicht so nachvollziehen, jedoch ist es aber auch klar, dass Ärzte und Therapeuten immer abwägen müssen, was sie so von den Patienten erzählt bekommen, denn einiges ist dabei oft wohl schon diffus.

Am Dienstag hast Du nun Deinen Termin, d.h. es ist ja nicht mehr lange bis hin. Erhalte Dir noch mobile Kräfte um diesen Termin dort anzugehen.
Du schreibst, dass Du nervlich jetzt an einem kritischen Punkt angelangt bist, dazu möchte ich Dir den Rat geben, bitte möglichst nicht am Dienstag auf die Tränendrüse zu drücken, denn allzuschnell landet man dabei den Eindruck eines Simulanten/Psychosomatiker und die ganze wirklich Beschwerdesituation wird dabei u.U. übergangen!!

Nun nimm alle Bilder und auch Befunde mit zu Deinem Termin, und vor allem eine Portion Kraft, und dann wirst Du doch hoffentlich eine hilfreiche Besprechung in Bad Berka haben

Alles Gute parvus


Ach ja, wenn wir dann mal 80 Jahre alt sind, dann treffen wir uns und fühlen uns dabei wie 30/40/50 jährige, also in die Zeit rückversetzt, die wir nun in Schmerzen wie für 80 jährige, gelebt haben

Hallo Parvus.
Vielen Dank für deine lieben Worte.
Du hast recht,Außenstehende können wirklich oft nicht nachvollziehen,wie es einem geht.Außerdem denken viele,jetzt muß es doch nach so langer Zeit mal besser werden.Zumal man ja nicht unbedingt krank ausssieht.
Deshalb ist es schön zu wissen,das es hier im Forum immer jemanden gibt,der einen versteht und wieder etwas aufbaut.Obwohl ihr ja selbst alle zu kämpfen habt.
Dankeschön.
Den Eindruck,das alles psychosomatisch ist,hatte mein HA die ganzen letzten Monate.Ich war auch für 5Wochen in einer psychosomatischen Klinik.
Als ich dort aber trommeln sollte und es mir nicht möglich war,frei auf einem Stuhl zu sitzen und mit den Händen zu trommeln ohne meinen Kopf zu halten,sahen auch die Ärtze dort ein,das etwas anderes die Ursache sein muß.Dafür habe ich aber hart gekämpft.
Diese Schiene habe ich also auch schon durch.Vielleicht hast du aber recht und meine Einstellung zu der ganzen Sache ist daran schuld.Es kommt wohl doch darauf an,wie man bei den Ärzten rüber kommt.
Nur leidet eben wirklich auch die Psyche sehr,wenn man sich drei mal überlegen muß,ob man es jetzt die Treppe hoch schafft,um die 6Betten zu machen.Oder wenn man vom Sofa aus die Arbeit liegen sieht und nicht so kann wie man will.
Ich bin ein Mensch,der eigendlich immer auf 180 lief und den ganzen Tag Action hatte.Das ich das jetzt nicht mehr kann,nimmt mich schon sehr mit.Und die Familie leidet auch darunter.Ich kann das oft einfach nicht akzeptieren.
Naja,jetzt lass ich erst mal morgen den Termin auf mich zu kommen.
Und mit deinen lieben Wünschen,kann es ja nur gut werden.
LG Carmen

Huhu Carmen

für morgen also toi, toi, toi

ich denke an Dich und schicke noch ein wenig Kraft rüber -------->schiiiieeeeb parvus

Hallo Caroline

Habe gerade erst gelesen das du nach Bad Berka gehst. Bin dort am 26.06.06 operiert worden. Bin ja mal gespannt wie es dir dort ergeht. Also lass von dir hören.
Gruß Andrea

Hallo.
Ich war nun heute früh beim NCH in Bad Berka.Aber irgendwie war ich dort falsch.Ich hatte mich schon gewundert,das ich für den Termin einen Vorstationären Einweisungsschein brauchte.Machte mir aber keine Gedanken,da ich hoffte dort endlich Hilfe zu finden.
Also wartete ich dort 2,5 Stunden bis ich endlich dran war.Da ich abends ein dämpfendes AD nehme und die ganze Nacht vor Kopfschmerzen nicht schlafen konnte(bin 2mal auf und hab Schmerzmedis genommen)war ich hundemüde.Passenderweise hatte ich dadurch,wie immer wenn ich müde bin,totale Schwierigkeiten meine Augenmuskeln unter Kontrolle zu halten.Fange dann immer an zu schielen.Der Arzt muß gedacht haben,ich hab mich mit irgendwas vollgepumpt.
Naja,ich war dann also endlich dran und konnte dem Arzt meine Beschwerden schildern.So gut es eben in meinem Zustand ging.Er besah sich meine MRT Bilder und meinte dann zu mir,er sähe keine Veranlassung zur OP.Ich sagte,das das doch gut wäre und ich das auch gar nicht wollte.Nur hätte ich gern einen Anhaltspunkt gehabt,woher meine Beschwerden kommen und wiso ich meinen Kopf nicht halten kann.Da meinte er,das sei schon nicht normal,aber er sei jetzt nur dazu da,um zu beurteilen,ob eine OP sinnvoll wäre.Zu den Bildern sagte er gar nichts.Ich dachte,er erklärt es mir.
Ich soll weiter Physiotherapie machen und hoffen,das es anschlägt.Im Brief an den HA schreibt er,der eingeschlagenen Weg mit Physiotherapie ist sicherlich richtig.Weiß er es nun,oder nicht?Da ist er ja genau so schlau wie ich.Weiter schreibt er,das sich mit dem MRT meine Beschwerden nicht erklären lassen,da keine Stenosen da sind.Ein vorbeschriebener Tonsillentiefstand ist nicht sicher nach zu weisen.Ich weiß nichts davon,das das in einem vorherigen Befund schon mal aufgetaucht ist.Muß dann der Befund von der Neuro,vom Schädel MRT sein.Nur er meinte was von Tonsillentiefstand am Kleinhirn.Tonsillen sind doch die Mandeln oder?Und die sind doch im Hals.
Neurologisch wäre ich ja in dieser Klinik im November 2005 durchgecheckt worden.
Also bin ich dann genau so schlau wieder heim.Hinterher erfuhr ich dann,das die Termine in dieser Ambulanz nur als Vor Op Gespräche gedacht sind.Warum sagte mir die Schwester das nicht?Vieleicht hätte ich besser zu einem niedergelassenen NCH gehen sollen.Der hätte vielleicht das mit den Bändern abgeklärt.Vielleicht mach ich das auch noch.Oder wäre das sinnlos?
Naja nicht zu ändern.Nur hätte ich mir halt gewünscht,das er mir meine Beschwerden etwas erklärt.Denn das es nicht von der HWS kommen kann,damit bin ich nicht einverstanden.Ein Gefühl den Kopf nicht halten zu können,kann sehr wohl von einer Bänderverletzung der HWS kommen.Das habe ich hier im Forum schon erfahren und es wurde mir auch schon von einem Orthopäden bestätigt..Das habe ich dort natürlich nicht gesagt.Da es ja auch sehr schwer ist,so etwas nach zu weisen.
Nun ja.Jetzt weiß ich wieder nicht,wo das alles her kommt.Ich werde jetzt eben so weiter machen wie bisher.Schmerzmedis nehmen und meine Vojta Therapie machen.Mein HA sagte vor kurzem lachend zu mir,fragen sie doch mal ihren Mann,ob er ihnen seine Hände zum Kopfhalten gibt.Wie lustig.
Just.
Du hast recht,ich sollte zumindest meine Kinder mehr einspannen.Alt genug sind sie ja.Und das werde ich jetzt auch tun,denn so geht es nicht.Mein Mann arbeitet Schichten und da will ich ihn nach der Arbeit in Ruhe lassen.
Aber die ganze Sache bei mir geht nun schon so lange,das meine Familie jetzt auch schon langsam sagt-jetzt muß es doch mal besser werden.Sie nehmen mir schon viel ab,wie zB das Einkaufen.Aber oft bekomme ich halt auch zu höhren,du mußt dich auch mal zwingen,dann kannst du dich auch auf den Beinen halten.Wenn das so einfach wäre.Es dauert meiner Familie halt zu lange und es bessert sich nichts.Ich kann es ja selbst nicht akzeptieren.Wie du siehst,bin ich ja heute auch nicht weiter gekommen.Langsam denke ich,ich bilde mir das alles nur ein.
Andrea.
Wie geht es dir jetzt nach der OP?Ich hoffe doch besser.Nett sind die Ärtze dort ja und die Klinik ist auch toll,nur mir konnten sie nicht weiter helfen.
Ist wieder ein Roman geworden.Danke fürs lesen und liebe Grüße Carmen

Hallo Caroline

Ich konnte mir schon so was denken. Ich habe da auch so ein Wirrwarr erlebt. Musste von heute auf morgen nach Bad Berka (meine Ärztin hatte persönlich in Bad Berka einen OP Termin vereinbart mit stationärer Einweisung). Dort angekommen wusste man von garnichts, ich sollte erstmal zur ambulanten Sprechstunde. Meine MRT Bilder die gerade erst 2 Tage alt waren hat die Leute garnicht interessiert auch die Befunde hat sich niemand durchgelesen. Nach 4 Stunden stand dann ein ausländischer Arzt vor mir der zwar sehr nett war aber von all dem was ich ihm erzählt habe nicht die Bohne verstanden hat (zumindest hatte ich diesen Eindruck). Wurde dann wieder zum MRT und CT vor Ort geschickt. Wieder warten. Als dann alles da war wurden die Bilder erstmal von Arzt zu Arzt geschickt um mir dann mitzuteilen ich dürfte dableiben ( Oh wie gnädig habe ich gedacht nach 6 Stunden nun endlich auf Station). Mittlerweile war es schon 15 Uhr. Als ich dann noch Urin abgeben sollte kam der nächste Hammer. Ich hatte meine Periode und mir wurde schon im Vorfeld erklärt das ich wahrscheinlich wieder nach Hause müsste, dann wird nicht operiert. In der Zwischenzeit war mein Mann aber schon auf dem Nachhauseweg ca 3 Std Fahrt. Da ist mir dann doch der Kragen geplatzt das hätte man doch vorher mal fragen können oder? Also wieder warten da der Chefarzt erst die Bilder sehen wollte und der aber noch im Op ist. Um 18 Uhr dann endlich wurde ich informiert das ich bleiben müsste da nochmal eine so lange Autofahrt zu gefährlich sei. Tja das war nun der erste Eindruck und nicht gerade der Beste. Auch wenn die Klinik einem 5 Sterne Hotel gleicht ,es ist nunmal nicht alles Gold was glänzt. Die Versorgung und Betreuung war wirklich top, da gibt es nichts zu meckern und es muss ja nicht bei jedem so chaotisch anfangen wie bei mir. Im allgemeinen hat die Klinik einen guten Ruf und die Ärzte verstehen schon ihr Handwerk aber man muss erstmal da hinkommen.

Gruß Andrea

Hallo Andrea.
Tut mir leid,das du auch bei dir erst mal so einiges schief gelaufen ist.Da scheinen doch einige Kommunikationsprobleme innerhalb der Klinik zu sein.Ich habe auch den Eindruck,das sie eben hauptsächlich für die Notfallversorgung wie eben bei dir spezialisiert sind.Ohne Op Indikation kommt man da wohl nicht zum Doc.Und diese muß auch noch von den Ärzten dort bestätigt werden.
Ich hoffe du konntest trotzdem die wirklich wunderschöne Klinik genießen und dir geht es heute besser.
Trotzdem drängt sich mir jetzt die Frage auf,was wohl ein anderer NCH,ohne OP-Indikation im Hinterkopf,zu meinen Beschwerden sagt.
Es kann doch nicht sein,das man erst wenn eine OP nötig ist,ernst genommen wird.Die müßten doch eigendlich froh sein,wenn man eine OP durch Erklärungen und auf den Patienten zugeschnittene Therapien vermeiden kann.
Den Eindruck hatte ich dort nicht.Die Klinik ist wirklich top auf ihrem Gebiet,aber wie du eben auch schreibst,wenn du nicht dringend operiert werden mußt,kannst du wieder gehen.Habe ich denn deshalb keine Schmerzen und all die anderen Symptome?
Jetzt weiß ich nicht,ob ich mir noch eine zweite Meinung einholen soll.Vielleicht bekomme ich dann endlich eine Erklärung,warum ich meinen Kopf nicht halten kann.Mein größtes Problem.
Ich habe schon meinen HA nach einem Rezept für ein zweites paar Hände gefragt.Darauf kam dann der Scherz mit meinem Mann.
LG Carmen

Hallo Caroline

Lass den Kopf nicht hängen. Mit den Ärzten ist das so eine Sache. Mein Mann ist im Februar im LWS Bereich operiert worden und ich habe lange Zeit mit verfolgt wie es ihm ergangen ist , zig Krankenhausaufenthalte, innerhalb eines Jahres 3mal zur Reha bis man zum Schluss operiert hat. Bei einigen Orthopäden war es einfach nur eine Muskelverspannung, andere haben ihm eine Einlegesohle verschrieben weil die Probleme von den Beinen kommen sollten ( eins wäre wohl kürzer) und und und ....
Ich kann da leider garnicht mitreden denn als ich zum Arzt (auf drängen meines Mannes) ging war eigentlich schon alles gelaufen. Habe gleich zwei Wochen nach dem MRT auf dem OP gelegen. Nach Aussage der Ärzte hier vor Ort und in Bad Berka sieht meine HWS aus wie bei einer 80jährigen, leider bin ich erst 40 und muss mich wohl notgedrungen damit abfinden. Habe hier vor Ort ( Gott sei Dank) auch einen guten Neurochirogen der meinen Mann operiert hat, sodass ich mir die lange Fahrt nach Bad Berka sparen kann. Die nächste Op lasse ich sicher auch hier machen. Also Kopf hoch irgendwann findet man den richtigen Arzt der einen wirklich ernst nimmt und hilft.